Mit der Taufe Magdi Allams bekräftigen Papst und Vatikan das Prinzip der Religionsfreiheit
Drei Tage zuvor hatte der gesuchteste Terrorist der Welt, Osama Bin Laden, in einer über das Internet verbreiteten Botschaft den „Papst im Vatikan“ beschuldigt, eine „herausragende Rolle“ in einem „neuen Kreuzzug“ gegen den Islam zu spielen. Das hat Benedikt XVI. nicht daran gehindert, in der Osternacht im Petersdom dem 56 Jahre alten Muslim und gebürtigen Ägypter Magdi Allam zusammen mit anderen sechs Männern und Frauen die Taufe zu spenden. Magdi, der seit 35 in Italien lebt, ist Autor zahlreicher Bücher, ein viel gelesener Journalist und stellvertretender Chefredakteur der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“. Sein jüngstes Buch trägt den Titel „Es lebe Israel“.
Ärgerliche Reaktionen in muslimisch geprägten Medien: Mit der Taufe, und dem Empfang der Firmung und der ersten Kommunion im gleichen Gottesdienst, nahm Allam den zweiten Vornamen Cristiano an: „Christ“. Und in einem Brief an seinen Chefredakteur begründete er seine Konversion (DT vom 26. März). Die Nachricht ging sofort um die gesamte, islamische, Welt und rief in muslimisch geprägten Medien zum Teil sehr ärgerliche Reaktionen hervor. „Al Quds al-arabi“, eine arabische Tageszeitung, die in London verlegt wird, nahm das Ereignis auf die Seite eins. (more…)