Wenn der Monat Juni sich dem Ende zuneigt, erinnere ich mich an den Heiligen Mose, den Schwarzen, dem die koptische Kirche gedenkt. Damit unsere protestantischen Geschwister in Christus keinen Anstoß nehmen, sage ich vom Anfang an, dass wir nur den Herrn, Jesus Christus, verherrlichen und anbeten. Wir gedenken der Heiligen, um von ihren Taten und guten Eigenschaften zu lernen, was dazu führen sollte, dass wir etwas für unser geistiges Wachstum gewinnen. Dabei hält man sich an den biblischen Ratschlag, den Christus jedem von uns durch den Heiligen Paulus gibt: „Denkt an eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben; schaut auf das Ende ihres Glaubens und ahmt ihren Glauben nach“ (Heb.13:7). Von jedem und jeder der Heiligen lernt man eine Tugend.
Wenn es sich um die Buße handelt, dann ist der Heilige Mose, der Schwarze, das beste Vorbild. Nicht umsonst nennt die koptische Kirche ihn „den Starken“. Seine Stärke sieht man nicht nur an der jähen Wende in seinem Leben, sondern an seiner Entschlossenheit. Wie kann ein Räuber, der jede erdenkliche Sünde beging, ein Mönch werden, der zum irdischen Engel wurde? Wie konnte er fasten und sich mit wenig Wasser und Brot begnügen, nachdem er ein ganzes Schaf und jede Menge Wein an einer einzigen Mahlzeit zu sich nahm?
Das ist die Buße, welche die Gnade Jesu Christi wirken lässt. Über die Buße sagte der Heilige Isaak, der Syrer: „Wer schätzt dich nicht, du Buße, außer dem Teufel, weil du ihn dauernd bekämpfst. Keinem Menschen, der dem Bösen zum Opfer fiel, bist du nicht zur Hilfe geeilt. Keinen Menschen, den der Teufel verschlang, und der nach dir schrie, hast du im Stich gelassen. Den Bauch des Satans hast du aufgeschlitzt, um ihn zu befreien. Der dich erbat, während er zwischen den Zähnen des Teufels war, hast du dem Widersacher die Zähne zerschlagen, um den Zerknirschten zu erretten. Du eilst jedem zur Hilfe, den der Böse gefangen hielt, obwohl er sich von dir fernhielt, um ihn loszueisen. Keiner nahm dich als einen Verbündeten im Kampf, du teuere Buße, ohne dass du ihm seine Feinde zu Füßen gelegt hast“. Ich lasse Sie jetzt mit einem dünnen Hauch der Biographie des Heiligen Mose, des Schwarzen. Nehmen Sie sich ein Beispiel an ihm und handeln Sie schnell, bevor es zu spät wird. (more…)