Es hat mich gestört, wie einige Menschenrechtsorganisationen die Äußerung seiner Heiligkeit Papst Schenuda verurteilt haben, weil er den umstrittenen Mubarak unterstützt.
Erstens ist Papst Schenuda ein Vater, der seine Kinder vor den Gefahren schützen will, von denen sehr wenige wissen, und über die seit dem 25. Januar weltweit berichtet wurde. Zweitens sollte man in unsere Haut stecken und dann urteilen. Das heißt: Halt mal das glühende Kreuz in der Hand, welches Papst Schenuda seit dem 14. November 1971 tapfer hält, und welches die Kopten auf den rechten Handgelenken und um die Hälse tragen. Leicht kann doch jeder reden!
Was haben die internationalen Reporter zwischen den Zeilen lesen können? Dass die Ägypter seit sechs Tagen gegen den korrupten Diktator Mubarak demonstrieren? Leider habe ich fast nirgends gelesen, was wirklich zumindest am Samstag und gestrigen Sonntag geschah. Ich habe nur am 24. Januar veröffentlicht, dass wir Kopten für Ägypten beten und diesem Zorn aus dem Weg gehen sollen. Nachher habe ich mich nicht mehr gemeldet, weil ich über das entsetzt war und bin, was ich auf den koptischen Seiten wie „Christian Dogma und Free Christian Voice“ mit Bild und Ton sah und sehe. Ich publizierte aber, was die Zeitungen in Deutschland und der Schweiz berichteten. Die besten waren FAZ, ZDF, Spiegel und Welt.
Außerdem wollte ich mich nicht von den Lügen und Gerüchten leiten lassen, welche das Regime Mubaraks selbst verbreitete. Zum Beispiel sollen anerkannte Zeitungen und Magazine wie Daily Mail, Reuters und Foreign Policy berichtet haben, dass Gamal Mubarak samt Frau und Tochter nach London flüchtete. Dasselbe wurde über Ahmad Ezz und die Mubaraks Familie berichtet. (more…)