In früheren Jahrhunderten herrschte ein gewisser Friede zwischen Heiliger Schrift und Naturwissenschaft. Naturwissenschaftler und Kleriker waren sich im allgemeinen darin einig, mit der Bibel völlig im Einklang zu sein. Im seltenen Fall einer scheinbaren Diskrepanz wurde grundsätzlich der Bibel Vorrang gegeben. Doch die einst vorhandene Eintracht zwischen der Bibel und der Welt der Naturwissenschaften ist nicht mehr vorhanden. Falsche Auslegungen und Meinungen zur Bibel haben dazu geführt, daß der Glaube an biblische Aussagen abgetan wurde. Heute wenden sich viele ausschließlich an die Wissenschaften und vertrauen bei den Antworten auf grundlegende Fragen auf menschliche Vernunft. Die Aussagen von Wissenschaftlern, ob begründet oder nicht, werden höher bewertet als das Wort Gottes. Wurde früher bei Streitigkeiten zwischen Religion und Wissenschaft der Bibel Vorrang gegeben, ist es heute umgekehrt. „Im 19. Jahrhundert kam die Wissenschaftsgläubigkeit auf. Nach allgemeiner Überzeugung besaßen die Naturwissenschaften den Schlüssel zur Wahrheit. Alles, was diesen nicht entsprang, galt als falsch“ (Hitchcock, Seite 44). Heute gilt in der Welt der Wissenschaft ein Lehrbuch der Biologie oder eine biologische Theorie als weitaus glaubwürdiger als die Bibel.
Was sind die Folgen dieser Haltung? Die Naturwissenschaften bieten uns keinerlei sittliche Maßstäbe und Verhaltensregeln. Sie lehren uns, daß der Mensch lediglich ein höheres Tier und das Überleben des Stärkeren oberstes Naturgesetz sei. In der Weltpolitik hatte dieser Glaube allein im letzten Jahrhundert tragische Folgen durch mehrfach durchgeführten Völkermord. (more…)