kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

„Wir kamen zum Camp, doch wir mussten wieder gehen“ 9. September 2010

Filed under: Christenverfolgung — Knecht Christi @ 02:16

Pakistan: Immer mehr Unmut macht sich unter Flutopfern der Minderheiten – Christen, Dalits, Ahmadi – breit, die bei der Hilfe diskriminiert werden.


Islamabad (kath.net/Fidesdienst): Die Zahl der Fälle, bei denen Christen, andere religiöse Minderheiten, Dalit und Arme diskriminiert werden ist groß. „Das allgemeine Bild der sozialen und religiösen Diskriminierung in Pakistan ist in dieser Phase besonderes unerfreulich und es beeinträchtigt die Hilfsbereitschaft“, so ein Beobachter zum Fidesdienst.

Unter den Flutopfern macht sich Unmut breit und am Donnerstag nahmen viele Menschen in Hyderabad an einer Protestkundgebung gegen die Diskriminierung von Minderheiten teil. Mitarbeiter von Hilfswerken und Nichtregierungsorganisationen, die in Pakistan tätig sind, berichten dem Fidesdienst auch von christlichen Familien in Thatta, denen in den vergangenen Tagen Hilfen verweigert wurden, unter anderem auch seitens der staatlichen Beamten. Zubair Masih berichtet: „Ich komme aus Sukkur. Wir wurden von den Fluten überschwemmt. Wir haben alles verloren. Wir wollten Zuflucht in einem Aufnahmecamp für Flutopfer in Thatta suchen, doch man hat uns den Einlass verwehrt, weil wir Christen sind“.

Abid Masih, der in einem Camp in der Nähe von Larkana unterkam, berichtet: „Meine Frau ist krank, doch der Doktor will sie nicht untersuchen und behandeln. Wir sollen warten, bis die Weltgesundheitsorganisation christliche Ärzte schickt“. Amir Gill aus Dadu beklagt: „Ich kam mit meiner Familie in ein Camp in der Nähe von Hyderabad, doch der Verwalter des Aufnahmelegers wollte uns nicht registrieren, weil wir Christen sind und damit hätten wir auch keine Hilfe bekommen. Deshalb mussten wir wieder gehen“. Carl Möller von der amerikanischen Organisation „Open Doors“, die einen Bericht zur Lage der verfolgen Christen in aller Welt herausgibt, betont in einer Mitteilung, die dem Fidesdienst vorliegt: „In einigen Fällen wird Hilfeleistung gegenüber Christen ausdrücklich abgelehnt.

In anderen Fällen sagt man ihnen, sie sollen gehen oder sich zum Islam bekehren. Sie können sich denken, wie schwer eine solche Entscheidung fällt: man muss den Glauben verleugnen, damit die eigenen Kinder etwas zu Essen bekommen“. Zu Diskriminierungen kommt es auch unter den Ahmadi, die vom Islam als „Häretiker“ betrachtet werden: „Regierung und Religionsführer wollten rund 500 Familien der Ahmadi-Gemeinde in Südpunjab weder Zelte noch andere Hilfsmittel geben. Andere Regionen, in denen Ahmadi leben, wie zum Beispiel die Verwaltungsbezirke, Muzaffargarh, Dera Ghazi Khan und Rajanpur blieben von humanitären Hilfsprogrammen ausgeschlossen“, so Mitarbeiter einer lokalen Hilfsorganisation in einem Bericht, der dem Fidesdienst vorliegt. Auch die Dalit (die so genannten Kastenlosen), die in Pakistan auf der untersten gesellschaftlichen Stufe eingeordnet werden, leiden unter Diskriminierung, wie eine andere Nichtregierungsorganisation beklagt. „Dalit-Familien in Sindh sind zweifach von der Flutkatastrophe betroffen: zum einen müssen sie ihre Heimat verlassen, zum anderen erhalten sie keine Hilfe. Sie werden aus den Camps verjagt und schlecht behandelt“, heißt es in einem Bericht.

{www.missio.at/spenden/online-spenden – http://www.kirche-in-not.de/spenden-online}

Christlicher Friedhof wird für Moscheebau geschändet

Sargodha, Pakistan, (CDN): Gegen den Widerstand einer christlichen Gemeinde in Mandi Bhawaldin (Pakistan) soll auf einem christlichen Friedhof eine Moschee gebaut werden. Die Gräber wurden ohne offizielle Genehmigung der regionalen Behörden schon planiert. Eine Gruppe von islamischen Fundamentalisten angeführt durch ihren Kleriker Mirza Abdul Ghani die auf diesen Grund, der den Christen gehört eine Moschee baut, argumentiert: es werden ja keine Gottesdienste abgehalten, es wäre ein nicht benutzter Grund. Es gibt aber kein Gesetz in Pakistan , wo festgelegt ist, daß ein Gottesdienst regelmäßig stattfinden müsste. Dies war auch nicht möglich, weil die Christen dort durch massive Einschüchterungen sich nicht getrauten, einen Gottesdienst abzuhalten. Der christliche Friedhof erstand im August 1947 vor der indisch-pakistanischen Teilung, sprach der örtliche Sprecher der christlichen Gemeinde Zia, alle unsere Vorfahren sind hier begraben. Die Fundamentalisten rieten den Christen nicht gegen den Moscheebau zu protestieren,  denn das könnte Konsequenzen haben. Quelle:www.compassdirect.org/ – Wichtig ist nur, daß die Europäer fleißig spenden, damit kann man weitere Moscheen auf christlichen Friedhöfen bauen kann {Quelle: Dolomitengeist}.

 

5 Responses to “„Wir kamen zum Camp, doch wir mussten wieder gehen“”

  1. angel03 Says:

    Na,toll, dass die meisten Hilfsorganisationen christlich geprägt sind. Das nimmt wieder niemand wahr! So ungerecht ist das.
    Mir tun die Menschen dort so Leid.

    • ReiterRoman Says:

      Na,toll, dass die meisten Hilfsorganisationen christlich geprägt sind. Das nimmt wieder niemand wahr! So ungerecht ist das.
      ? was ist mit den Augen Gottes angeline03
      was ist mit den Bibelzitaten.
      Die gute Tat – sie hilft nicht nur anderen, sie macht auch den Helfer stärker. Wie jetzt eine Harvard-Studie zeigen konnte, können moralische Handlungen und selbst der Gedanke daran, anderen zu helfen, die mentale Stärke eines Menschen deutlich erhöhen. Der Psychologie-Doktorant Kurt Gray erklärt sich das mit einer Art selbsterfüllenden Prophezeiung
      Damit verkehrt Gray manche Vorstellung von angeborenem Selbstbewusstsein ins Gegenteil. Oder wie er sagt: “Gandhi oder Mutter Teresa sind womöglich gar nicht mit einer außergewöhnlichen Portion Selbstbewusstsein auf die Welt gekommen, sondern haben dies erst gewonnen, weil sie so vehement versucht haben, anderen zu helfen

      Leute empfinden die, die Gut und Böse tun, um mehr Wirksamkeit, mehr Willenskraft und weniger Empfindlichkeit zur Unannehmlichkeit zu haben. Indem sie als gutes oder schlechtes sich empfinden, stellen Leute diese Vorstellungen dar und wirklich werden fähiger zur körperlichen Ausdauer
      In einer ökumenischen Erklärung, die in der Schlusssitzung der Weltkonferenz der Völker über den Klimawandel und die Rechte von Mutter Erde vorgelegt werden wird, verweisen christliche Organisationen und Einzelpersonen auf die positive Rolle, die Religion und Spiritualität für eine harmonischere Koexistenz von Mensch und Natur spielen können

  2. GottesAuge Says:

    Mit der Zeit wird sich die Spreu vom Weizen trennen, doch das bedarf natürlich Zeit. Ich spreche nicht von morgen. Die, die es ernst meinen wird man erkennen.

  3. ReiterRoman Says:

    Extremisten haben in der ostpakistanischen Stadt Lahore während des Freitagsgebets zwei Moscheen angegriffen und ein Blutbad angerichtet. Mindestens 70 Menschen starben nach Angaben der örtlichen Behörden, etwa 100 wurden verletzt. Krankenhausmitarbeiter sprachen unterdessen von bis zu 140 Verletzten. In den Moscheen beten Angehörige der Ahmadiyya-Minderheit, die in Pakistan nicht als Muslime anerkannt werden. Zu dem Anschlag bekannten sich pakistanische Taliban-Milizen.

    Die Angreifer warfen nach Aussagen von Zeugen zunächst Handgranaten in die Moscheen in den Stadtteilen Model Town und Gardhi Shahu. Dann eröffneten sie das Feuer auf die Gläubigen. Einige Extremisten sollen auch Sprengstoffgürtel getragen und sich selbst in die Luft gesprengt haben. Die Polizei in Lahore konnte etwa 2000 Menschen aus den beiden Moscheen befreien. Mindestens vier Terroristen seien verletzt worden; zwei wurden festgenommen, darunter ein Jugendlicher. In Fernsehaufnahmen war einer der Extremisten zu sehen, wie er von einem Minarett aus auf die anrückende Polizei feuerte.

    Letzte Warnung an die Minderheit
    Die Islamisten warfen den Ahmadis in einem Bekennerschreiben vor, Mohammed nicht als Propheten anzuerkennen, gegen den Heiligen Krieg zu konspirieren und gemeinsame Sache mit Juden zu machen. Der Angriff sei die letzte Warnung an die Minderheit, Pakistan zu verlassen. Anderenfalls würden sie sterben
    Die Ahmadiyya-Muslim -Bewegung ist eine 1889 gegründete islamische Religionsgemeinschaft, die jegliche Gewalt ablehnt. Sie hat weltweit bis zu 15 Millionen Anhänger. In Pakistan leben mehrere Millionen. Ihre Grundsätze weichen von denen anderer Muslime ab: Unter anderem gehen sie davon aus, dass Jesus die Kreuzigung überlebte und in Kaschmir starb. Pakistan ist der einzige islamische Staat, der die Ahmadi nicht zu den Muslimen zählt. Zudem hat das Land die Rechte der rund vier Millionen Ahmadis durch Gesetze eingeschränkt.
    Warum sollten Christen diesem Land nicht helfen?

  4. ReiterRoman Says:

    Pakistan nimmt Hilfe vom ungeliebten Nachbarn an
    Die pakistanische Regierung hat nach tagelangem Zögern ein indisches Hilfsangebot für die Opfer der Jahrhundertflut angenommen. Der Nachbarstaat stellt fünf Millionen Dollar zur Verfügung. „Das Geld ist hoch willkommen und wir erkennen das an“, sagte Pakistans Außenminister Schah Machmud Qureshi dem indischen Fernsehsender NDTV. Das indische Außenministerium habe die pakistanische Entscheidung begrüßt, berichtete die Nachrichtenagentur PTI. Das Land sei bereit, noch mehr zu helfen.

    Inmitten der Katastrophe, unter der 20 Millionen Menschen leiden, gilt die Hilfe als ein Zeichen des guten Willens und der Annäherung zwischen zwei Staaten, die sich wegen des Kaschmir-Konflikts seit 1947 zu Atomwaffenstaaten hochrüsteten und zwei Kriege gegeneinander führten. Indien hatte bereits nach dem schweren Erdbeben 2006 Pakistan Hilfe geleistet, bei dem mehr als 70.000 Menschen ums Leben kamen

    warum wir spenden sollten“
    Appell des Bundespräsidenten
    „Jetzt brauchen wir die Hilfe aller“
    Bundespräsident Christian Wulff hat die Deutschen zu Spenden für die Flutopfer in Pakistan aufgerufen. Jetzt brauchen wir dringend die Hilfe aller derer, die helfen können“, sagte Wulff im ARD-Brennpunkt zur Flutkatastrophe. Die großen Hilfsorganisationen wie die Welthungerhilfe, das Rote Kreuz oder die kirchlichen Hilfswerke müssten nun nachhaltig unterstützt werden.

    Ich setzte auf die Spendenbereitschaft, die in Deutschland immer eindrucksvoll hoch gewesen ist“, sagte der Präsident und erwähnte dabei die Hilfsbereitschaft nach dem Erdbeben in Haiti im Januar oder nach der Tsunami-Katastrophe in Südostasien Ende 2004.


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