Am 17. September 2011 begann mit einer Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt in Berlin der alljährliche
„Marsch für das Leben“ gegen Abtreibung und Euthanasie.
Vor den knapp 3000 Teilnehmern sprachen bekannte deutsche und internationale Pro-Life-Aktivisten wie der erst kürzlich zur katholischen Kirche konvertierte Bryan Kemper, der die Motivation der zumeist christlich motivierten Demonstranten beim Namen nannte:„standing proud on the name of Jesus Christ“. Eric Scheidler, Geschäftsführer der Pro-Life Action League, berichtete, daß im Gegensatz zu Europa das Thema Abtreibung in den USA kein Tabu ist, sondern in Öffentlichkeit und Medien heiß diskutiert und regelrecht wahlentscheidend ist. Das Wissen um die Begeisterung und den Einsatz hunderttausender und Millionen US-Amerikaner für das Leben führte den deutschen Demonstranten vor Augen, wie dringend notwendig es ist, die Tötung vieler hundert ungeborener Kinder allein täglich in Deutschland endlich zu beenden.
Viele Lebensrechtler sprachen von ihren Erfahrungen im Umgang mit von Abtreibung und Post-Abortion-Syndrom betroffenen Familien, aber auch von der Schwierigkeit das Thema öffentlich diskutieren zu können, so etwa Alexandra M. Linder als Vorsitzende der ALfA (Aktion Lebensrecht für Alle e.V.) und die jungen, engagierten und überzeugt katholischen Organisatoren des Pro-Life-Marsches in Belgien um Dries Goethals. Auch zahlreiche Grußworte aus Politik und Kirche waren eingegangen, unter anderem vom neuen Berliner Erzbischof Dr. Rainer Maria Woelki, vom Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Robert Zollitsch, vom Vertreter des Vatikan in Deutschland Erzbischof Jean-Claude Périsset sowie von Bischof Gregor Maria Hanke OSB, Bischof Gerhard Ludwig Müller und Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, der u. a. schrieb: „Sie wissen, daß Ihnen für Ihr Engagement weniger Sympathie und Dankbarkeit als Haß und Spott entgegenschlagen werden (more…)