kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Terroropfer feiern Geburtstag 22. Februar 2011

Filed under: Koptenverfolgung — Knecht Christi @ 03:12

Höxter (WB): »Das ist der schönste Geburtstag meines Lebens«, sagt Youssef Magdy mit Tränen in den Augen. Der Ägypter, Terroropfer des Neujahrsanschlages von Alexandria, durfte nach wochenlanger Behandlung an seinem 53. Wiegenfest erstmals das Krankenhaus in Höxter verlassen.

 

Koptenbischof Damian hatte Youssef und seine Schwester Mary Gabra (41) am Freitagabend ins Kloster nach Brenkhausen eingeladen, um ein paar schöne Stunden zu verbringen. Dort feierten auch ein paar deutsche Freunde der koptischen Kirche den 58. Geburtstag von Reinhild Blum aus Eilbrinxen. »Wir haben spontan beschlossen, mit den schwerverletzten Ägyptern zusammen etwas auf die Beine zu stellen und sie aus dem Hospital zu holen«, so Blum.

 

Die Überraschung gelang: Youssef Magdy schilderte am Handy seiner Familie in Ägypten, »dass es ein Wunder ist, dass ich diesen Geburtstag überhaupt feiern kann«. Die Genesung und die Behandlungen im St.-Ansgar-Krankenhaus machten bei ihm und seiner Schwester Mary gute Fortschritte, sagte er. Ein komplizierter Schienbeinbruch und eine Fußentzündung plagen den Schwerverletzten. Youssef Magdy saß beim Bombenanschlag in der koptischen Kirche in Alexandria und musste, wie seine Schwester, miterleben, wie neben ihnen 24 Menschen starben und 97 verletzt wurden.

 

Dass der Neujahrsanschlag irgendwie der Auftakt zu einer großen Revolution war, haben die Ägypter nicht erwartet. »Die dramatischen Tage mit den Demon-strationen in Kairo und dem Sturz von Präsident Mubarak haben Youssef und Mary am Fernseher im Krankenhaus in Höxter miterlebt und in den Zeitungen nachgelesen«, schilderte Bischof Damian die dramatischen Tage. »Wir sind erleichtert, dass langsam Ruhe einkehrt«, meinten die Ägypter. Das Kloster habe ständig Kontakt zu den Glaubensbrüdern im St. Ansgar und auch in der Heimat gepflegt und sei dem Krankenhaus dankbar, dass die Behandlung dort seit drei Wochen möglich sei. Der Bischof berichtete, dass er seit dem Anschlag täglich von den Medien um Stellungnahmen zur Lage in Ägypten gebeten werde: »Das lässt gar nicht nach«.

 

»Meine Schwester hat mich irgendwo im fernen Osten im Fernsehen in einem Interview entdeckt und mahnte mich sofort, vorsichtiger mit Aussagen zu sein«, gestand der Generalbischof. Der Geistliche kann sich erst jetzt, nach Ende der Mubarak-Zeit wieder vorstellen, unbehelligt in die Heimat zu fliegen. Er habe auch gehört, dass nicht – wie immer behauptet – die Terrorzellen von El Kaida hinter dem Anschlag auf die Kopten gesteckt hätten, sondern Schergen des ägyptischen Innenministeriums, äußerte er entsetzt.

 

»Wir Kopten hoffen jetzt auf Demokratie und werden uns auch politisch für die ägyptische Gesellschaft betätigen«, kündigte er an. Die Revolution hätten Moslems und Kopten gemeinsam vorangetrieben. Diese gute Zusammenarbeit sei ein ermutigendes Zeichen. Die Ägypter bleiben noch einige Wochen im Krankenhaus Höxter. {Quelle: www.westfalen-blatt.de – Von Michael Robrecht}

 

One Response to “Terroropfer feiern Geburtstag”

  1. Walter Says:

    Alles Gute!

    Doch der Wunsch nach Demokratie wird wohl noch eine Revolution anderer Art bedürfen!!!

    Scharia und Demokratie?????


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