Es tut mir Leid, die Optimisten aus ihrem Traum von Revolution unter dem Motto „Freiheit, Gleichberechtigung, Gerechtigkeit und Demokratie“ reißen zu müssen.
Ich bin nicht gegen die Revolution vom 25. Januar 2011, weil ich mir vom ganzen Herzen Veränderung zum Positiven wünsche. Ich bin aber kein Idiot, der übersehen kann, wie die Ägypter veranlagt sind. Ich bin in Ägypten aufgewachsen und habe dort meinen ersten Uni-Abschluss gemacht. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie die Polizisten mit den Bürgern, Moslems und Christen, sowohl in den Polizeistationen als auch auf den Straßen umgehen. Ich habe Gamal Abd Elnasser nicht erlebt, aber sehr viel über seinen Innenminister Salah Nassr gelesen. Er war nicht von keinem seiner Nachfolger zu unterscheiden. Daher war es übertrieben, Habib Eladly nach 14 Jahren im Innenministerium für alles verantwortlich zu machen. Er hat lediglich gehandelt, wie das Regime vorging. Damit will ich nur sagen, dass die Korruption, Brutalität und Tyrannei Dank der Religion des Friedens in der ägyptischen Mentalität verankert ist. Das sind Gene und eine verwurzelte Lebensweise. Daher ist eine Besserung fast unmöglich. Es sei denn nach mehr als 20 Jahren oder vielleicht noch viel mehr als das, und zwar wenn es aufgehört wird, die Schulbücher mit diesem Gift zu stopfen, wenn die Medien entwöhnt werden, Lügen, Hass und Fanatismus zu verbreiten, und wenn den Menschen beigebracht wird, den anderen zu akzeptieren, wie er ist, ohne jemanden aufgrund seines Glaubens oder Denkweise zu verteufeln.
Als Christ habe ich gelernt, jeden zu lieben, und wenn ich das nicht kann, dann darf ich keinen verurteilen, weil das biblisch gesehen eine Sünde ist. Aus diesem Grund verurteile ich die Homosexuellen nicht, die eine Wirklichkeit in Ägypten sind. Wenn jemand sich für eine andere Religion entscheidet, selbst für den Satanismus, der auch in Ägypten vorhanden ist, dann richte ich ihn auch nicht, sondern bete ich für ihn und zeige ihm die Liebe Jesu Christi. (more…)