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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Warum wir uns über Terroristen lustig machen sollten 2. Juli 2010

Filed under: Humor mit Kultur — Knecht Christi @ 03:24

11. September, Schuhbomber, Unterhosenbomber, Times-Square-Wanna-bomber und afghanische Selbstmordattentäter, die sich selbst in die Luft sprengen, bevor sie einen Fuß aus dem Haus gesetzt haben.

Glaubt man den Nachrichten, dann haben wir es nicht nur mit äußerst skrupellosen Menschen zu tun, sondern vor allem mit einem hochspezialisierten, klugen und durchorganisierten Personenkreis. Sieht man sich die einzelnen Fälle genauer an, dann kommt diese Argumentation schnell ins Wanken. Das US-Magazin „The Atlantic“ analysiert in seiner Ausgabe von Juli/August 2010 auf mehrere Anschlagsversuche und kommt zu der Schlussfolgerung, dass der größte Anteil der Terroristen tollpatschige Idioten sind, die sich selbst mehr gefährden, als ihre Umgebung. Jüngstes Beispiel ist der „Times Square Bomber“. Nicht nur explodierte die Bombe nicht (ein Wunder, bedenkt man, dass der Wagen des Attentäters von oben bis unten mit Nitrodünger, Benzinkanister, Propangastanks und Feuerwerkskörpern bis unters Dach vollgestopft war), er vergaß auch den Zündschlüssel für sein Fluchtauto und seine Wohnungsschlüssel im Bombenauto.

Am 30. Juni 2007 versuchten zwei Männer (einer Arzt, der andere Doktoratsstudent) einen Anschlag auf den Flughafen in Glasgow. Sie versuchten ihren mit Benzin und Propangas vollbeladenen Geländewagen in die Flughafenhalle zu rammen, scheiterten aber nicht nur daran, dass frühzeitig in ihrem Auto Flammen aus dem Fenster schlugen, sondern knallten mehrere Meter vor dem Eingang in eine Betonbarriere. Der Fahrer erlag ein paar Tage später seinen Verletzungen. Am Tag zuvor hatten sie bereits einen Anschlag durchzuführen versucht. Vor einem Londoner Nachklub parkten sie zwei Autos mit Bomben. Ein Auto kam einer Ambulanz verdächtig vor, das zweite wurde wegen Falschparken abgeschleppt. Den Ermittlern fielen bei der Durchsuchung der beiden Fahrzeuge auch die Handys der Möchtegernattentäter mit den Telefonnummern ihrer Komplizen in die Hände.

Eine Gruppe an Terroristen in Miami brauchte für ihre geplanten Anschläge in Florida und auf den Sears Tower in Chicago Sprengstoff und versuchten ihn von Undercover-FBI-Agenten zu erwerben. Sowohl der Schuhbomber als auch der Unterhosenbomber scheiterten (Gott sei Dank) an ihrer eigenen Unfähigkeit, ihre Pläne auszuführen. Während die Masterminds für Terroroplanung und Ausbildung häufig gebildet, vor allem aber redegewandt und überzeugend sind, so sind es die Fußtruppen zumeist nicht. Besonders krass ist das in Afghanistan, wo die Taliban es trotz ihrer „Attentatserfahrung“ schaffen, bei der Hälfte der Anschläge die Attentäter nur sich selbst umbringen.

Und die „Erfolgsquote“ wird trotz Jahren an Erfahrung nicht besser. In Afghanistan wird ein Krieger – und als solche sehen sich die Selbstmordattentäter – mit Umarmungen verabschiedet. Genau deshalb schaffen es viele nicht aus dem Hause, weil der Druck und Erschütterung durch die Umarmung oftmals die Bombenweste zum Auslösen bringt. Rechtfertigungen der Attentäter für ihre Taten mit moralischen oder religiösen Gründen werden durch Funde des US-Miltärs Lügen gestraft. Viele Computer, die bei Talibans gefunden werden, sind mit pornographischen Inhalten regelrecht vollgestopft. Aufklärungsdrohnen und Überwachungskameras nehmen in manchen Fällen explizite Situationen auf. Ein Video aus einer Infrarotkamera eines Scharfschützen zeigte zwei Talibans in einer verfänglichen Situation mit einem Esel.

Auch wenn die westliche Strategie ist, mit den muslimischen Ländern einen positiven Dialog zu führen und die Wahrnehmung des Westens in der arabischen Welt zu verbessern, so sollte doch herausgestrichen werden können, dass die vorherrschenden Mythen über Terroristen mit der Gegenüberstellung ihrer Inkompetenz, ihren moralischen Unzulänglichkeiten und der peinlichen Eskapaden zerstört werden können. Und ja, deshalb sollte man sich über Terroristen lustig machen und den Zulauf aus der muslimischen Welt zu solchen Terrororganisation austrocknen, indem man sie der Lächerlichkeit preisgibt.

Mario Herger Kabarettist, satirisches Nachrichtenportal http://www.rappelkopf.at

https://koptisch.wordpress.com/2010/06/28/lachen-sie-sich-bitte-nicht-kaputt/#more-3952

 

1 Responses to “Warum wir uns über Terroristen lustig machen sollten”

  1. Sobieski Says:

    Meine Rede seit langem. Man sollte die Idioten einfach nicht ernst nehmen, sonstt fühlen sie sich ja noch bestätigt. Sie lächerlich zu machen entfaltet eine viel größere Wirkung. Wer will denn schon als Depp dastehen?


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