In der arabischen Welt leben nicht nur Muslime, sondern auch Angehörige anderer Religionen. Die größte christliche Gemeinschaft im Vorderen Orient bilden die Kopten Ägyptens.
Sie stellen schätzungsweise 12 bis 15 Prozent der ägyptischen Bevölkerung – und es gibt in Ägypten kaum einen Ort, der nicht über eine koptische Kirche verfügt, oft Seite an Seite mit Moscheen. Das Wort „Kopten“ stammt vom griechischen Wort „Aigyptos“, das Ägypten und seine Bevölkerung bezeichnet. Im heutigen Sprachgebrauch stellt der Begriff „Kopten“ jedoch eine ethno-religiöse Kategorie dar und meint nur die christlichen Ägypter.
Geschichte: Die ersten historischen Belege über das Christentum in Ägypten sind auf das Jahr 180 zurückzuführen, als Demetrius I. den Patriarchen-Stuhl von Alexandria bestieg. Da Ägypten zu dieser Zeit dem – noch heidnischen – Römischen Reich angehörte, litten die ersten Christen unter massiver Verfolgung durch die Römer. Daher stammt auch die koptische Selbstbezeichnung „Mutterkirche der Märtyrer“. Das „Zeitalter der Märtyrer“ endete mit dem Mailänder Edikt von 313, welches das Eintreten Roms ins Christentum ankündigte. (more…)