Das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ macht vor Weihnachten auf die unverändert schwierige Lage der Christen in vielen Ländern aufmerksam. Nach wie vor werden Christen weltweit massiv an der Ausübung ihres Glaubens gehindert. Wo es auch im Jahr 2009 wieder Christenverfolgungen und Einschränkungen der Religionsfreiheit gegeben hat, schildert der Menschenrechtsexperte des Hilfswerks, Berthold Pelster, im Gespräch mit Volker Niggewöhner Menschenrechtsexperte Berthold Pelster zieht Bilanz.
= Weltweit sind etwa 75 bis 80% aller religiös Verfolgten Christen. Wie kommt das?
Das liegt zum einen daran, dass die Christen mit etwa zwei Milliarden Gläubigen die größte Weltreligion bilden – und das Christentum wächst vor allem in Ländern der Dritten Welt. Dadurch entstehen dort häufig Konkurrenzsituationen, in denen andere religiöse oder auch politische Gruppierungen versuchen, dieses Wachstum mit Gewalt einzuschränken.
= Wenn Sie die Christenverfolgungen heute mit denen des vergangenen Jahrhunderts vergleichen, was stellen Sie dann fest?
Es sind zwei Tendenzen, die besonders deutlich werden. Zum einen, dass die Unterdrückung von Christen aufgrund atheistischer Ideologien zurückgeht. (more…)