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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Islamischer Terror in Nigeria 15. Juli 2011

Filed under: Christenverfolgung,Islamischer Terror — Knecht Christi @ 10:51

Die Serie der Angriffe, der Bombenattentate und „Feuerteufel“, die seit Weihnachten 2010 Nigerias Kirchen heimsuchen, hört nicht auf.

 Ganz im Gegenteil, die Intensität der Angriffe steigert sich.

 

Am 10. Juli 2011 wurde gegen 15.00 Uhr nachmittags die „All Christian Fellowship Mission“  in Suleja, Region „Niger State“, von einer Bombenexplosion erschüttert. Die Sitzung eines Komitees, das nach dem Gottesdienst noch im Gebäude tagte, wurde so im wahrsten Sinne des Wortes „gesprengt“ und zwei Menschen starben dabei bereits vor Ort. Darunter Frau Justina Odogbo, die Frau des Komitee-Vorsitzenden. Vier weitere Anwesende wurden schwer verletzt, einer davon verstarb im Krankenhaus, in das die Verwundeten gebracht wurden. Die Stadt Suleja liegt in der Nähe der nigerianischen Hauptstadt Abuja und wurde vermutlich deshalb als Anschlagsziel ausgesucht, weil dort die Sicherheitskräfte ausgedünnt wurden, um die Personalsituation in der Hauptstadt zu stärken. Dort ist nämlich mittlerweile eine Ausgangssperre in Kraft getreten, die überwacht werden muss.

 

Fin weiterer Anschlag erfolgte gegen 21.00 am Abend des 11. Juli 2011. Auf das Gebäude der „Evangelical Church Winning All“ im Vorort „Madalla“ von Suleja wurde während einer Gebetsversammlung ein Anschlag verübt. Der Sprengkörper erreichte die Kirchenmauer jedoch nicht und explodierte auf dem Anwesen der Gemeinde. Dabei wurde zwar einiger Sachschaden angerichtet, jedoch niemand nennenswert verletzt. Diese Attacken werden der islamischen „Boko Haram-Terrorgruppe“ zugeschrieben, die erst unlängst in mehreren Online-Manifesten und in Medienvertretern zugespielten Botschaften verkündet hatten, dass ihre „Kommandos“ ihr Training in Somalia nun beendet hätten und bereit wären, den Kampf gegen alle Ungläubigen im Lande, speziell in den nördlichen Bundesstaaten, aufzunehmen.

 

Stuart Windsor, Sonderbotschafter von „Christian Solidarity Worldwide“ sagte dazu: Wenn das „Boko Haram“ – statement wahr ist und sie ihre Ziele jetzt in den Kirchen suchen, dann sind Christen im Lande in größerer Gefahr als jemals zuvor, denn ihre Gebetsstätten bieten (den Terroristen Anm. d. Ü.) „weiche Ziele“. Christen und ihre Gotteshäuser sind „weiche Ziele“ für Gewalttäter. Das ist eine traurige Wahrheit, die vielleicht in unserem Lande etwas zu wenig Beachtung findet, weil weder im Kölner Dom noch in der Dresdner Frauenkirche bislang eine Bombe gezündet wurden. Damit es gar nicht erst soweit kommt, müssen wir uns aber der Gefahr, die vom islamischen Terrorismus ausgeht, bewusst sein. (Quelle: „christian solidarity worldwide“ vom 11. und 13. Juli 2011)

 

Iran: mehr Klarheit im Fall Youcef Nadarkhani

 

Mittlerweile ist die schriftliche Fassung des Revisionsurteils vom Obersten Gerichtshof Irans in Quom zum Fall Nadarkhani bekannt geworden. Das vom Regionalgericht in Rasht gegen ihn ausgesprochene Todesurteil wegen „Apostasie“ wurde grundsätzlich bestätigt, einige Details jedoch müssen präzisiert werden. Wir erinnern uns: der Pastor eine kleinen Hausgemeinde in der Gilan-Provinz, Youcef Nadarkhani, weigerte sich, seine Söhne am per Gesetz als obligatorisch erklärten, islamischen Religionsunterricht teilzunehmen zu lassen. Daraufhin wurde er inhaftiert und unter massiven Druck gesetzt, seinem Glauben abzuschwören. Als dies nicht durchsetzbar war, wurde er am 22. September 2010 zum Tode durch den Strang verurteilt. Sein Rechtsanwalt Mohamed Ali Dadhkah hatte dagegen beim Obersten Gerichtshof Einspruch erhoben. Dieser hatte das Urteil vor wenigen Wochen an das Regionalgericht zurücküberwiesen. Warum dies geschah, war bislang nicht völlig klar, wird jetzt aus der schriftlichen Begründung aber ersichtlich.

 

Der Oberste Gerichtshof bemängelt formale Unkorrektheiten des untergeordneten Gerichts und steht außerdem vor einem grundlegenden Problem: das Strafgesetzbuch des Iran kennt keinen Straftatbestand der „Apostasie“. Deshalb musste sich der Gerichtshof in Rasht auf eine Fatwa des Gründers der „islamischen Republik Iran“, Ayatollah Khomeini, berufen. In dieses Spannungsfeld zwischen Strafrecht und religiösen Vorschriften der Gesetzgebung wollte sich der Oberste Gerichtshof wohl nicht verwickeln lassen, also gab er den Fall Nadarkhani zurück. Dies jedoch mit einer klaren Handlungsdevise für die Richter in Rasht, dass sie volle Freiheit der Entscheidung hätten. Ob sie Youcef Nadarkhani freilassen, seinen Fall im Oktober wieder neu verhandeln oder das Todesurteil vollstrecken lassen, sei ihnen freigestellt. Ausdrückliche Ausnahme: Pastor Youcef würde sich vom Glauben an Christus lossagen.

 

Da dies aber unwahrscheinlich ist, schwebt er weiterhin in akuter Todesgefahr. Sein Leben ist wie unser aller Leben in Gottes Hand und was die Richter in Rasht entscheiden werden, ist nicht vorhersehbar. Soviel zum Justizsystem in „Islamischen Republiken“. Da sind Willkür und Rechts-Unsicherheit Tür und Tor geöffnet. (Quelle: „christian solidarity worldwide“ vom 13. Juli 2011)

 

{Quelle: Berliner Gebetskreis – Verfolgte Kirche -www.gebetskreis.files.wordpress.com}

 

1 Responses to “Islamischer Terror in Nigeria”

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