kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

AM 9. März denken die Kopten an Papst Kyrillos, den Sechsten 9. März 2011

Filed under: Heilige der koptischen Kirche — Knecht Christi @ 15:06

Papst Kyrillos ist der Vorgänger seiner Heiligkeit Papst Schenuda. Er verließ unsere vergängliche Welt am 09. März 1971, aber bis jetzt lebt er in den Herzen der Kopten. Seit den 70igern werden viele Jungs nach ihm oder seinem Fürbitter, dem Heiligen Mina, benannt, sodass wir unendlich viele Minas und Kyrillos haben. Nach seinem Ableben verfassten die Mönche des Klosters, welches er aus dem Sparschwein der Kinder von Gamal Abd Elnasser kaufte (weil er seine Tochter von einem bösen Geist befreite), ein zweiteiliges Buch über sein Leben. Danach folgte eine Serie von Büchern, die bis jetzt erscheinen. In diesen Büchern werden die Wunder, die der Herr durch die Fürbitte seines Heiligen Papst Kyrillos vollbrachte. Heute erzähle ich Ihnen etwas über Papst Kyrillos als Anachoret aus meinem Buch: Die Anachoreten!

 

Papst Kyrillos war erzogen in den Worten des Glaubens und der guten Lehre (1Tim.4:6). Daher war er ein untadliger Verwalter, der nicht überheblich war (Titus 1:7). Er widmete sich dem Aufbau des Leibes Christi (Eph.4:12). Demzufolge wirkte Christus in ihm (Gal.2:8) und machte ihn zum Leitbild (1Pet.2:3). Gott verherrlichte sich durch ihn: „Diesen Schatz tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen. So wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt“ (2Kor.4:7 / Ps.115:1 / Ez.36:22).

 

       „In einem der Krankenhäuser Londons sollte Pater Bischoy Kamel (verstorbener Hirte der Kirche des Heiligen Georg in Sporting – Alexandria) operiert werden. Er litt an Krebsgeschwür und dies sollte entfernt werden. Am Abend fragte der Hirte seine Gattin (Temav Angel), ob die Ärzte alles für die morgige Operation vorbereiteten? Als sie ihm das bejahte, bat er sie darum, ihm eine Flasche zu bringen. Jene Flasche war mit Weihwasser gefüllt, welches Papst Kyrillos segnete. Der tugendhafte Priester segnete seinen Leib mit dem gesegneten Wasser und sagte: „Wir sollten auch unsere Vorbereitung treffen“. Bevor er operiert wurde, bat er um die Erlaubnis, ein Bild von der Mutter Gottes unter seinem Rücken zu haben. In dem Operationssaal traute keiner der Ärzte seinen Augen! Es gab keine Spur von Geschwüren. Obendrein waren Zeichen von einem chirurgischen Eingriff zu vermerken, der nicht von menschlicher Hand geführt wurde!?! Nachdem der Schnitt zugenäht wurde, rannte eine Schwester überall umher, während sie das Bild der Heiligen Jungfrau Maria in der Hand hielt. Sie schrie laut: „Die Jungfrau vom koptischen Priester heilte ihn“! Es geht aber weiter…! Eine irakische Dame lag in demselben Krankenhaus und litt an völligem Nierenversagen. Sie hörte vom Wunder und schickte zu Pater Bischoy, um ihn um einen segenbringenden Gegenstand zu bitten. Mit seiner Gattin schickte er jener Dame etwas von demselben Weihwasser des Papstes Kyrillos. Am Abend vernahm man schallendes Geschrei aus dem Zimmer der Irakerin. Ihr behandelnder Arzt konnte sich nicht beherrschen, als er feststellte, dass es ihr zwei völlig neue und funktionstüchtige Nieren erschaffen wurden“!?!

 

       Es vergingen mehrere Epochen, ohne von einem dermaßen tugendhaften und gnadenreichen Eremiten wie seiner Heiligkeit Papst Kyrillos VII zu hören. Man erfuhr von Päpsten, die etwa zwei Jahrzehnten in Einsamkeit verbrachten. Jedoch hörte man nicht von den Früchten ihrer Isolation, was auf Papst Kyrillos nicht zutraf. Denn die Früchte des ruhigen Lebens seiner Heiligkeit waren nicht nur spürbar, sondern auch wirksam. Papst Kyrillos beeinflusste das Mönchtum, und zwar deutlich und einprägend. Ebenso brachte er die Würde des Lebens in Einsamkeit zum Vorschein, weil er es selber praktizierte. Dadurch belebte er es und ließ es als der mittlere Rang des Mönchtums florieren. Was die Anachoreten betrifft, welche den obersten Rang des Mönchtums darstellen, sagte man, dass ihre Zahl zunahm. Sie liebten es, mit ihm zu beten. Offen gesagt war der Rang der Anachoreten mit Rätselhaftigkeit verhüllt. Dass sie sich den Gläubigen in den Kirchen nicht zeigten, war mit der Abwesenheit der Lichtsäule zu begründen, an die sie sich lehnen konnten.

 

      Der Gleichmut des Volkes und die Passivität seines Dienstes ließen die Anachoreten sich von ihm entfernen. Wir glichen dem Volk zu der Ära vom Propheten Samuel und Eli, dem Priester. Sie wurde mit folgenden Worten beschrieben: „In jenen Tagen waren Worte des Herrn selten. Visionen waren nicht häufig“ (1Sam.3:1). Hingegen fand Papst Kyrillos großen Trost, dass sie zu ihm kamen, und dass er ihnen mit eignen Händen das Sakrament der Eucharistie reichte. Sie versammelten sich um ihn, um gemeinsam zu beten. Dies ist das würdigste Zeugnis für die Erhabenheit des Mönchtums und klarer Beweis dafür.

 

       Sie – die Anachoreten – sind Mönche, die nicht an einen gewissen oder festen Ort gebunden sind. Sie irren in den Wüsten umher. Dies tun sie wegen ihrer großen Liebe zu unserem Herrn, Jesus Christus. Der weltliche Besitz interessiert sie nicht. Weder Kleidung noch die nötige Nahrung sind ihnen wichtig. Allerdings kümmert Gott sich um ihre Bedürfnisse und lenkt sie fortwährend. Es ist aber von erheblicher Bedeutung, zu erwähnen, dass Papst Kyrillos zu seiner Lebzeit ihr Führer war. Dies bezeuge ich, weil ich das mit eigenen Augen sah. Überdies erlebte ich, wie sie ihn umgaben, und wie er sie beriet. Sein Stellvertreter lebt bis zum heutigen Tag, dessen Namen ich nicht erwähnen darf, damit er auf mich nicht böse wird. Dieser ehrwürdige Vater teilt die restlichen Väter für verschiedene Orte ein. Zum Beispiel schickt er zwei Väter am Sonntag zum Samuel-Kloster, um an der Messe dort teilzunehmen. Dasselbe tut er mit den übrigen Vätern…nach Schi-Hat’s Wüste, Alt-Kairo, Libyen oder den Oasen, wo es dort in den Felsen gemeißelte Altäre gibt.

 

       An den Sonntagen versammeln sie sich bei den Klöstern des Heiligen Antonius und des Heiligen Paul, da sie dort – im Berg am roten Meer – gerne beten. Für sie ist es keineswegs mühevoll, Altäre in den Felsen zu meißeln oder geweihte Tafeln zu bringen, um Messen zu halten. Hin und wieder befinden sie sich in einer der verlassenen Kirchen von Alt-Kairo. Es ist eine geistliche und unsichtbare Welt, deren Tore sich nicht irgendjemandem öffnen.

 

Papst Kyrillos und Gamal Abd Elnasser

 

 Zum Gedenktag des Papstes Kyrillos, des Sechsten – Teil I

 

Zum Gedenktag des Papstes Kyrillos, des Sechsten – Teil II

 

Zum Gedenktag des Papstes Kyrillos, des Sechsten – Teil III

 

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