Angeblich kämpfen islamische Selbstmordattentäter für soziale Gerechtigkeit und gegen Unterdrückung, so lautet die verbreitete Auffassung. Deshalb kommen wir der islamischen Welt entgegen – und investieren zudem Milliarden. Offenkundig war diese Auffassung völlig falsch. Denn muslimische Selbstmordattentäter haben in Wahrheit angeblich völlig andere Motive, behaupten jetzt Wissenschaftler.
Die kriminologische Fakultät der Universität Alabama, USA, genießt weltweit einen guten Ruf. Doch die Studie, die Wissenschaftler um den Kriminologen Adam Lankford gerade über muslimische Selbstmordattentäter veröffentlicht haben, könnte diesem Ruf eher schaden. Denn sie ist politisch nicht korrekt. Sie passt vor allem nicht in das Denkschema westlicher Politiker. Überall hieß es bislang, islamische Selbstmordattentäter seien religiöse Fanatiker, die den Islam entweder falsch verstanden hätten oder aber mit gewaltsamen Mitteln gegen Unterdrückung, Elend und die Vorherrschaft des Westens zu kämpfen suchten. Adam Lankford und seine Mitarbeiter haben in den vergangenen Jahren die Lebensläufe von Hunderten muslimischen Selbstmordattentätern studiert. Das haben vor ihnen auch schon andere getan. Das Team um Lankford begnügte sich allerdings nicht damit. Man befragte in jedem Land auch Freunde, Verwandte und Bekannte islamischer Selbstmordattentäter. Das Ergebnis erschüttert die bisherige Sichtweise, denn ihm zufolge waren die Motive der Selbstmordattentäter andere als öffentlich bekannt: Die muslimischen Attentäter waren nämlich allesamt depressiv oder litten an anderen schweren psychischen Störungen.
Vom Hamburger Studenten Mohammed Atta, der eines der Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Centers steuerte, bis hin zur palästinensischen Selbstmordattentäterin Wafa Al-Biss waren alle schizophren oder depressiv. Nicht wenige hatten gescheiterte Selbstmordversuche hinter sich – wie etwa Wafa Al-Biss, die sich zuvor in der elterlichen Küche hatte verbrennen wollen. (more…)