Seit vielen Monaten hören wir nichts mehr vom angeblich gefährlichsten Mann der Welt: Usama Bin Laden. Die Naturkatastrophen in Pakistan, Australien, Neuseeland und Japan sowie die revolutionären Umwälzungen in arabischen und nordafrikanischen Staaten haben unsere Aufmerksamkeit abgelenkt. Mitunter gab es Terrorwarnungen in westlichen Staaten, die sich dann als blinder Alarm herausgestellt haben. In diesen Tagen gibt es erstaunlicherweise keine Terrorwarnung. Dabei haben gleich drei westliche Geheimdienste die Spuren Bin Ladens zum ersten Mal seit dessen Flucht aus den Tora-Bora-Höhlen Ende 2001 wieder aufgenommen.
Dieses Mal gibt es keine Pressemitteilungen. Dieses Mal ist alles anders. Dieses Mal verbündet sich Bin Laden mit einer Gruppe, die bei den Revolutionen in der arabischen Welt wie ein Phönix aus der Asche steigt (Muslimbrüder). Und dieses Mal will der amerikanische Präsident Obama Bin Ladens Kämpfer sogar mit direkten Waffenlieferungen unterstützen. Ein Scherz? Eine wilde Verschwörungstheorie? Nein, keineswegs. Prüfen Sie es einfach per Mausklick nach. Dann werden Sie schnell erkennen, wie uns Politiker an der Nase herumführen und was Sie von der Entwicklung in Libyen zu halten haben.
Wenn der libysche Diktator Gaddafi in diesen Tagen vor Bin Laden warnt, dann mag er in vielen seiner Aussagen verrückt erscheinen. Aber in Hinblick auf Bin Laden treffen Gaddafis Äußerungen zu. Menschen wie Bin Laden und Hekmatyar (ehemaliger Premierminister in Afghanistan, Freund Osama bin Ladens, rief zum Heiligen Krieg gegen die USA auf) streben danach, aus Ländern wie Libyen Stützpunkte zu machen, von denen aus sie weitere diktatorische Regime in der Region stürzen können. Gaddafi sagte, wenn er gestürzt werde, dann könnten die Anhänger Bin Ladens möglicherweise bald am südlichen Mittelmeer Fuß fassen und direkt vor den Türen der Europäer stehen. (more…)