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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Irakische Christen massiv von Al-Kaida bedroht 29. Dezember 2010

Filed under: Christenverfolgung,Islamischer Terror — Knecht Christi @ 03:19

Pater Thaaer wurde wie Pater Wasiem erschossen

Im Irak leben noch knapp eine halbe Million Christen. Sie leben in nackter Angst vor den Angehörigen der Religion des Friedens.

 

Der weltweite Jihad schlägt überall erbarmungslos zu. Ein Weihnachtsfest gibt es für die irakischen Christen nicht. Sie können froh sein, wenn sie den nächsten Tag noch erleben. Al-Qaida und die Gruppe „Islamischer Staat Irak“ haben wieder einmal einen irrationalen Grund gefunden, um ihren Terror auszuüben. Nachdem den koptischen Christen in Ägypten unterstellt wird, sie hätten angeblich zum Christentum konvertierte Musliminnen eingesperrt, werden Iraks Christen in Geiselhaft genommen und aufgefordert, sich von den koptischen Christen loszusagen, sich von den „Kreuzfahrern fernzuhalten“ sowie ihre „Missionierung“ zu beenden.

 

Spiegel Online kommentiert: {Die Qaida-Forderungen sind in mehrfacher Hinsicht grotesk. Iraks Christen haben so gut wie keine Beziehungen zu den ägyptischen Kopten. Sie stehen zudem schon seit Jahren im Fadenkreuz der Dschihadisten – unter diesen Umständen ist an Mission sowieso nicht zu denken. Alle christlichen Gemeinschaften im Nahen Osten halten sich in Sachen Missionierung traditionell extrem zurück. Die irakische Qaida-Filiale hatte schon im Oktober und im November explizit mit Terror gedroht und die Warnungen auch umgesetzt, die aktuelle Fixierung lässt sich am ehesten damit erklären, dass der Versuch der Terroristen bislang nicht funktioniert hat, Chaos und Bürgerkrieg im Irak durch Angriffe auf Schiiten auszulösen. Die Destabilisierung des Landes ist für die Terroristen jedoch eine zentrale Säule ihrer Strategie; nur so können sie hoffen, den neuen irakischen Staat und seine Regierung zu diskreditieren. Am 31. Oktober hatten acht besonders Rechtgeleitete eine Kirche in Bagdad besucht und die anwesenden Christen mit ihren islamischen Botschaften bereichert. „Welt online“ dokumentiert im Artikel „Wir achten unsere eigenen Traditionen nicht“ Einzelheiten dieses Ereignisses: Als die Männer das Kirchengebäude stürmten, stellte sich ihnen einer der beiden jungen Priester, Vater Wasseem, entgegen. Er wusste längst, dass er es mit Terroristen zu tun hatte. Er bat die bewaffneten Männer, niemanden zu töten – sie sollten sich an ihn halten. Das taten diese dann auch, Vater Wasseem musste sich niedersetzen, dann wurde er mit einer Pistole erschossen. Darauf töteten die Terroristen Vater Thaer, den zweiten Priester. Sie warfen Handgranaten in die Sakristei, in die sich die Gläubigen geflüchtet hatten, einer der Männer zündete einen Sprengstoffgürtel. Am Ende waren 52 Menschen tot, mehr als 60 verletzt. Die Kirche, die sie angriffen, hatten die Terroristen, die zu der Gruppe „Islamischer Staat Irak“ gehörten, eine „dreckige Höhle der Götzenanbeter“ genannt}.

 

Mittlerweile finden Bereicherungen solcher Art auch schon vermehrt in deutschen Pfarrhäusern, wie kurz vor Weihnachten im Raum Fulda statt. Und in der Nacht zum Heiligen Abend wurde jetzt auch in Saarbrücken ein 69-jähriger Pfarrer im Schlaf überfallen, krankenhausreif geschlagen und ausgeraubt. Es wurden zwar noch keine Hinweise auf die Identität der Täter veröffentlicht, aber man darf sich schon fragen, wer derart moralisch verkommen ist und einen solch irrationalen Hass auf einen alten wehrlosen Pfarrer hat, um ihn nicht nur auszurauben, sondern auch noch brutal am Kopf zusammenzuschlagen. Wer kann solch abartige Motive haben? Bei christlich eingestellten Menschen brauchen die ermittelnden Beamten nicht lange nachzuforschen. Die von den verlogenen Heuchlern in Politik, Medien und absurderweise auch Kirchenverbänden geforderte Political Correctness verbietet es aber, darauf hinzuweisen, dass sich in ganz Europa eine „Religion“ breitmacht, die ihren Anhängern Hass und Gewalt gegenüber Andersgläubigen predigt. Wer jetzt wieder empört aufschreit, hat anscheinend kein Faktenwissen. Also besser an den besinnlichen Tagen ein paar Stunden Zeit nehmen und im Koran blättern, dann kann man weiterdiskutieren. Die Einschüchterung funktioniert seit dem siebten Jahrhundert bestens. Der zunehmende Terror führt hierzulande nicht etwa zu erhöhter Aufmerksamkeit, Wehrhaftigkeit und Solidarisierung, sondern er zersetzt eher. Aus Angst, Muslime hierzulande zu „beleidigen“, wenn man auf die in allen islamischen Ländern stattfindende massive Christenverfolgung aufmerksam macht, verschweigt man diese Skandale und macht lieber einen auf heile Welt, Toleranz, Rücksichtnahme und Verständnis.

 

Welt online schreibt: {Hier wird es nun ganz absurd, und es wird eine Herzenskälte sichtbar, die so gar nicht zur Versöhnungsidee passen will: Um Muslime – die hier in Deutschland ziemlich ungestört ihrem Glauben nachgehen können – nicht in Verlegenheit zu bringen oder gar zu brüskieren, verzichtet man darauf, den Angehörigen des eigenen Glaubens beizustehen. Es gibt eine Art von interkultureller Versöhnungsarbeit, die aus Respekt oder Angst vor dem Anderen das Eigene missachtet. Das ist nicht mutig, sondern feige. Nicht nur im Irak, sondern an vielen Orten der Welt werden Christen verfolgt, mal staatlich, mal von religiösen Eiferern. Die Christenheit macht keinen guten Endruck in der Welt, wenn sie nicht jeden einzelnen dieser Fälle als ureigene Angelegenheit sieht. Das Christentum ist eine universalistische Religion, und diese hat lange gebraucht, bis es ihr gelungen ist, den ihr inne wohnenden Universalismus der Menschenrechte und ihre Grundachtung vor dem Individuum über den geschriebenen Buchstaben hinaus zu verwirklichen. Mit diesem Universalismus steht der Westen weltweit im Wort. Verzichtet er auf ihn, wird er nicht Achtung, sondern Hohn und Spott ernten}.

 

Es kuschen aber nicht alle. An der christlichen Basis wird viel mutige Arbeit geleistet. Der Assyrische Hilfsverein Wiesbaden e.V. beispielsweise organisiert gerade einen Hilfstransport in den Irak. Nachdem bei dem Transport Mitte Januar auch ein Mitstreiter von PI München beteiligt ist, können wir die Bedeutung dieser Aktion unterstreichen. Wer sie unterstützen möchte, kann Geld- und Sachspenden an diesen tatkräftigen Verein richten:
Assyrischer Hilfsverein Wiesbaden e.V. / Mainzer Volksbank Mainz / Spendenkonto-Nr.: 535013023 – BLZ :55190000 / Kennwort: Irakhilfe – Weihnachten für assyrische Christen.

 

Die Spendenaktion läuft bis 15. Januar 2011. Der Verein schreibt hierzu: {Jeder Spender erhält eine Spendenbescheinigung und einen detaillierten Nachweis über die Verwendung der Spendengelder, um sicherzugehen, dass sein Beitrag auch dorthin geht, wo er gebraucht wird. Wir versichern, dass jeder Cent, und jede Sachspende, die auf den Weg gehen, exakt durch einen Surveyvor geprüft und nachgewiesen werden. Wir setzen auf Transparenz für alle Spender, die den Assyrischen Christen ein erträgliches Weihnachtsfest in ihrer Heimat Irak ermöglichen. Fragen zu Geld- und Sachspenden, insbesondere auch der Sammelstellen, beantworten wir gerne!

Assyrischer Hilfsverein: Shemon Younan – Jahnstr. 3 – 80469 München
Tel. 089 260 190 64 – Mob. 0176 22 76 8389 – E-Mail: shemonnala@yahoo.de
Assyrisch Demokratische Organisation: Sabri Alkan Tel.: 0611 40 18 04
Mobil: 0171 105 54 47 – E-Mail: assyrien_ado@web.de

 

Text: Michael Stürzenberger

 

Kommentar: Überall das Gleiche! In Bethlehem ging gestern wieder die feierliche (politisch manipulierte) Vordergründigkeit ab. Würdenträger, Politiker und Selbstdarsteller pilgern mit Tausenden echten Pilgern in die Geburtskirche. Und draußen haben sie jede Menge Tinnef für die Touristen. Wenn die allerdings ihre T-Shirts und andere Textilien mit der Geburtskirche kaufen, fällt ihnen hoffentlich auf, was fehlt: Das Kreuz auf der Kirche wird nicht mit aufgedruckt. Die Händler haben zu viel Angst vor den Muslimen – dem muslimischen Fundamentalismus, der ihr Leben immer mehr bestimmt.

Der Leiter eines katholischen Fernsehsenders sagt dazu: Im Heiligen Land wächst die Auswanderung der Christen, selbst wenn die Behörden es ablehnen genaue Zahlen preiszugeben. Jeden Tag gibt es Menschen, die in andere Länder fliehen. Als Christen leben wir im ständigen Gefühl von Angst und Unsicherheit und wenn man in ständiger Spannung und Pessimismus lebt, kann man nichts planen. Und bei uns? Wird an die unterdrückten Christen in muslimischen Ländern gedacht? Oder lassen wir genüsslich die Lügen von Kirchenführern – manche unter Druck, manche freiwillig und voller Überzeugung – stehen, Israel sei am Exodus der Christen aus dem Heiligen Land Schuld?

Jedem, der seinem Antisemitismus auf diese Weise Ausdruck gibt, halte ich eine Tatsache entgegen, die Elder of Ziyon auf einem Plakat festhält:
http://heplev.wordpress.com/2010/12/24/weihnachten-ohne-kreuz/

Und hier ein Gegenbeispiel mit vielen Bildern, Weihnachten in Israel: Das Örtchen Miilya, eins der gänzlich christlichen Dörfer in Israel. Dort ist schön geschmückt und alle können ein bißchen Weihnachtsstimmung aufsaugen. Die Christen dort sind Melkiten – eine ganz besondere Kirche mit griechisch-orthodoxem Ritus, die sich dem Papst unterstellt hat. Ein altes Castellum der Kreuzritter steht da auch noch. In der Nähe auch die Kreuzritterburg Montfort. Und Jesus kam schließlich auch aus Galiläa.
http://rungholt.wordpress.com/2010/12/25/weihnachten/

Nochmals alles Gute und schöne Restfeiertage!

 

1 Responses to “Irakische Christen massiv von Al-Kaida bedroht”

  1. Frederik Says:

    Pater Thaaer wurde wie Pater Wasiem erschossen

    Soooo einen Menschen zurichten,es graut einem,wieviel Verachtung Menschen hervorbingen.Menschen ich betrachte sie nicht als das-tut mir leid!
    Gerechtigkeit kann wie ein zorniger Feuerball Gottes kommen.
    Haben sie keine Furcht vor der .


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