Mit 17 fing ich an zu studieren und muss ehrlich zugeben, dass ich damals nicht viel von der Geschichte wusste, die seit dem siebten Jahrhundert bis jetzt vieles über die inhumane Ideologie berichtet, die man irrtümlicherweise als Religion bezeichnet. Ich wusste nur, dass ich von klein an überall beschimpft und verprügelt wurde, weil ich ein Kopte bin. Das ging, ohne dass die muslimischen Kinder mein tätowiertes Kreuz sahen, weil ich einen deutlichen christlichen Namen habe. Als Kind verstand ich das nicht, aber die Familie und die Kirche haben uns Kinder sehr gestärkt. Zu Hause waren die Großeltern und die Eltern sehr gläubig. Sie schickten uns zu Kirche, wo wir nicht nur zur Sonntagschule gingen, sondern wir verbrachten unsere Sommerferien in ihr. Dort gibt es eine Spielhalle, einen großen Hof und einen schönen Garten. Die ehrenamtlichen Diener nahmen uns überall hin: nicht nur zu den Klöstern und antiken Kirchen, sondern auch in den Zoo, zum Meer und zum ägyptischen Disneyland.
Mit 15 fing ich an, in der Kirche zu dienen, und somit wurde mein Leben gesegnet und ich wurde immunisiert. Im dritten Semester lernte ich einen blinden Vorsänger in einer der koptischen Kirchen kennen, der mir einen Satz als Ratschlag sagte, welcher mir erklärte, warum wir koptische Studenten abgekapselt waren. (more…)