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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Terror ist zurück im Kaukasus 1. April 2010

Filed under: Aktuelle Nachrichten — Knecht Christi @ 23:03

Islamischer Terrorist Umarow und seine Genossen

Zwölf Tote bei Selbstmordanschlag

Wenige Tage nach den Explosionen in der Moskauer Metro zünden zwei Selbstmordattentäter in der dagestanischen Stadt Kisljar eine Bombe. Bei dem Doppelanschlag kommen zwölf Menschen ums Leben. Eine weitere Autoexplosion erschüttert die Kaukasusrepublik in Nacht.

       Nach den Selbstmordanschlägen vom Montag fliehen in der Moskauer U-Bahn immer wieder Passagiere aus Waggons, sobald Frauen mit kaukasischen Gesichtszügen einsteigen. Aber während die russische Hauptstadt sich vor neuen weiblichen Attentäterinnen aus dem Nordkaukasus ängstigt, ist der Terror genau dorthin zurückgekehrt. Am Mittwoch töteten zwei „Schachiden“ – wie die kaukasischen Islamisten ihre Selbstmordattentäter nennen – in der dagestanischen Stadt Kisljar zwölf Menschen, darunter mindestens sechs Polizisten.

       Dabei schockierten die Selbstmörder durch Kaltblütigkeit und Raffinesse. Nach Angaben des Nachrichtenportals Kawkaskij Usol zündete der Fahrer eines Niva-Jeeps um 8.42 Uhr eine Bombe, nachdem ihn Verkehrspolizisten im Stadtzentrum mit ihren Autos blockiert hatten. Außer den Schachiden starben drei weitere Menschen. Als sich 20 Minuten später Ordnungshüter und Sanitäter am Tatort versammelten, mischte sich ein zweiter Terrorist in der Uniform eines Polizeioffiziers in die Menge und zündete noch einen Sprengsatz. Neun Menschen wurden getötet, darunter der Polizeichef von Kisljar, 23 Personen wurden verletzt.

       Zu einer weiteren Autoexplosion kam es in der Nacht zu Donnerstag. Dabei sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Offenbar sei das Fahrzeug mit Sprengstoff präpariert gewesen und verfrüht in die Luft gegangen, berichteten die russischen Nachrichtenagenturen Interfax und RIA Nowosti. Demnach wurde ein dritter Mensch schwer verletzt, als der Wagen in der Region Chasawurzky im Westen Dagestans explodierte. In Dagestan liefern sich islamistische Untergrundkämpfer und die Ordnungskräfte ebenso wie in den Nachbarrepubliken Tschetschenien und Inguschetien seit Jahren einen blutigen Kleinkrieg. Laut Kawkaskij Usol starben in der Region zwischen dem 15. Mai 2009 und dem 6. Januar 2010 bei 15 Selbstmordattentaten insgesamt 69 Menschen.

      Nach Angaben des stellvertretenden russischen Innenminister Nikolaj Rogoschkin agieren hier etwa 500 Guerilleros, denen außer der Polizei 23000 Soldaten gegenüberstehen. Laut Rogoschkin töteten die Sicherheitskräfte allein im Jahr 2009 rund 200 Banditen und nahmen etwa 600 fest. Allerdings verweisen Menschenrechtler immer wieder darauf, dass die „Organe“ sehr oft Unbeteiligte töten, um ihre Leichen dann als vernichtete Top-Terroristen zu präsentieren.

       Russlands Staatschef Dmitri Medwedew wies den dagestanischen Präsidenten Magomedsalam Magomedow in einem Telefonat an, den Hinterbliebenen und Verletzten alle nur mögliche Hilfe zukommen zu lassen. Magomedow seinerseits erklärte, er wolle die Arbeit mit Ältestenräten und der Jugend verstärken, um die Terrorgefahr zu bannen. „Das sind schöne Worte“, sagt Soziologe Kifrijew. „Aber das Volk in Dagestan hat längst kein Vertrauen mehr in die Behörden“. Er sehe zur Zeit keine Möglichkeit, wie der Staat die Ordnung in der Region wiederherstellen könne. Währenddessen erklärte Premier Wladimir Putin, es sei möglich, dass die Selbstmordanschläge in Moskau wie in Kisljar von derselben Bande organisiert worden seien.
Der tschetschenische Chefterrorist Doku Umarow soll sich am Mittwoch in einer Audio-Botschaft, die der georgische TV-Sender Perwyj Kawkaskij ausstrahlte, von den Moskauer Anschlägen distanziert haben. Er machte den russischen Geheimdienst und Putin persönlich dafür verantwortlich. Dem widersprechen Informationen des auf die Überwachung islamistischer Webseiten spezialisierten US-Unternehmens SITE: In einem Video soll Umarow sich zu den Anschlägen bekannt haben. Ebenso wiederholt er Drohungen, den Krieg in die russischen Städte zu bringen.

Umarow hatte im Oktober 2007 in der Konfliktregion im Südwesten Russlands das „Kaukasus-Emirat“ ausgerufen und sich selbst zu dessen Emir ernannt. Das „Kaukasus-Emirat“ wird für zahlreiche Anschläge im ganzen Land verantwortlich gemacht. Die Gruppe bekannte sich unter anderem zu dem Anschlag auf den „Newski-Express“ Ende November. Der Schnellzug war auf dem Weg von Moskau nach St. Petersburg durch eine Explosion entgleist, 28 Menschen kamen ums Leben. (mit afp/kho)

Frankfurter Rundschau – Von Stefan Scholl

 

3 Responses to “Terror ist zurück im Kaukasus”

  1. Bazillus Says:

    Es ist die Frage: Wie soll der islamische Terrorismus überall auf der Welt überwunden werden?

    Härte? Zugeständnisse? Untätigkeit? Feige Appeasementpolitik? Egal, was Nichtmuslime unternehmen: Der Terrorismus wird bleiben, weil dieser letztlich dem Gott des Islams entspringt.

    Ich denke, wir müssen erst einmal über den Begriff „Terrorismus“ nachdenken. Wo fängt er an, wo hört er auf. Die Anschläge sind ja nur die Spitze dieses Begriffseisbergs. Auch der Dschihad durch Schaffung von Bevölkerungsmehrheiten ist nichts anderes als eine Art des Terrorismus, jedoch eine friedlich scheinende Art. Wenn dann die Mehrheiten erreicht sind, sind Unterdrückung und Tod die Folgen eines solchen Denkens. Nicht umsonst beschwört das Christentum den Heiligen Geist, einen Geist, dem Ausgrenzung fremd ist, die jedoch leider auch im Christentum eine Rolle spielt. Ausgrenzungsdenken ist eine Saat, deren Frucht der Hass sein kann. Wie jede Tat beginnt derTerrorismus im Herzen eines jeden Menschen, also auch im Herzen einer jeden Religion. Da wo Ausgrenzungsdenken zur obersten Richtlinie erklärt wird, da beginnt bereits der Terrorismus. Da wo gelehrt wird, dass Muslime die besten, die Nichtmuslime die schlechtesten oder abscheulichsten Geschöpfe (sprich also sclechter als Satan, dem Inbegriff des absolut Bösen!!!! Wir müssen uns die Dimensionen solcher Worte vor Augen führen!!) sind, sind wir mitten im Terrorismusdenken verhaftet. Da wo mit Gut und Blut für Gott und gekämpft werden soll, sind wir mitten im Terrorismus fördernden Denken. Da wo Frauen irdisch rechtlich benachteiligt werden und viel schlimmer noch: religiös diskriminiert werden (Gebet ist ungültig, wenn Frau, schwarzer Hund oder Pferd/Esel die Gebetsrichtung Mann-Mekka durchkreuzt oder Frauen landen laut Prophet in der Mehrzahl in der Hölle), sind wir mitten im Terrorismus fördernden Denken.

    Solange der Islam überall auf Erden den Dschihad in seinem Religionssystem belässt (gegen den kleinen Dschihad der Selbstdisziplin hat doch niemand etwas) und diesen als göttlich legitimiert ansieht und selbst menschenverachtenderweise den Geburtendschihad sich auf die Fahnen schreibt (also Menschen dazu benutzt, Eingeninteressen der Macht durchzusetzen), solange ist der Islam als menschenfeindlich und auch gottesfeindlich anzusehen und einzustufen. Die schwarze Seite des Islams (nicht die göttlich-weiße) gilt es zu bekämpfen, soll der Terrorismus nicht die Welt erobern. Diese schwarze Seite des Islams ist letztlich eine große Beleidigung des allliebenden Gottes. Aus diesem Grunde bete ich als Christ diesen Gott nicht an, weil dieser Gott satanische Züge trägt.

    Lösung der Eingangsfrage: Der einzige Weg, den islamischen Terrorismus zu bekämpfen kann ein religiöser Weg sein, nämlich die Erkenntnis hin zu einem allliebenden Gottesbild hin. Nur diese Erkenntnis lässt sowohl den geistigen als auch den physischen Terrorismus ersterben. Erst eine echte Religionserneuerung des Islams kann dieses vollbringen. Dazu ist der Heilige Geist der Trinität dringender denn je erforderlich.

  2. Romen Reiter Says:

    Härte? Zugeständnisse? Untätigkeit? Feige Appeasementpolitik? Egal, was Nichtmuslime unternehmen: Der Terrorismus wird bleiben, weil dieser letztlich dem Gott des Islams entspringt.

    Haben Kriege jehmals ewig angedauert,nein.
    Bis eine neue Reformierung kam ,dh.ein Neues Programm das die Menschen in Ihrem Geist höher reifer der Form der Menschenrechte immer näher rückt, und zu Gott leider geschieht es oft durch Kriege und Terror und nicht durch Vernuft.

  3. Bazillus Says:

    Romen Reiter:
    Es stimmt, dass einzelne Kriegszüge nicht ewig dauern. Aber der islamische Dschihad ist seit Beginn des Islams durch den Propheten vorgeschrieben. Viele Kriegszüge belegen das. Die Forderung nach dem Dschihad (nicht nur nach dem kleinen Dschihad, der ja letztlich Selbstdisziplin anstrebt, jedoch der Kampf, der mit Gut und Blut zu kämpfen ist, weil diese Kämpfer den himmlischen Lohn empfangen) bleibt leider bestehen. Hat sich der Islam durch dieses Dschihaddenken weiter entwickelt? Ich darf auf folgende Fatwa aus diesen Tagen hinweisen:

    Fatawa zu Fragen von Angriff und Verteidigung des Islam

    Der Islam ist eine dominierende Religion, die angreifen darf, wenn sie sich in der Lage dazu sieht

    Von dem saudischen Rechtsgutachter Scheich Muhammad bin Saleh al-Uthaimin, einem der einflussreichsten muslimischen Gelehrten des sunnitischen Islam des 20. Jahrhunderts

    Frage: „Ist der Islam eine Religion der Verteidigung oder des Angriffs?“

    Antwort: „Was bedeutet ‚Angriff‘? Allah sagte im Islam: ‚Und kämpft gegen sie, bis es keine Verwirrung [mehr] gibt und bis nur noch Allah verehrt wird‘ (Sure 2,193). Das ist das Prinzip. Deshalb erlaubt der Islam Nichtmuslimen, ihre Religion beizubehalten, wenn sie einen Tribut [an Muslime] zahlen. Das bedeutet, dass der Islam eine dominierende, öffentliche Religion ist.“

    Frage: „Diese Vorschriften [bezüglich der Nichtmuslime] werden jedoch nicht beachtet.“

    Antwort: „Doch, doch, sie werden beachtet. Momentan haben wir mit ihnen [den Nichtmuslimen] Vereinbarungen geschlossen, allgemeine Vereinbarungen und Sonderabkommen. Haben Muslime etwa heutzutage kein Potenzial, um den Jihad zu kämpfen? Ich sage: Nein! Muslime sind derzeit nicht in der Lage, zu kämpfen. Das hat zwei Gründe:

    Erstens: Die Muslime sind selbst unterentwickelt. Einige von ihnen möchten sogar gegeneinander kämpfen.

    Zweitens: Muslime haben keine ausreichenden Materialien und Mittel, die ihnen den Sieg über die Ungläubigen ermöglicht.

    Aus diesem Grund sagen wir nicht, dass der Jihad eine Pflicht für Muslime ist: Muslime sind nicht in der Lage, Erfolg darin zu haben [zu siegen].

    Allah hat seinem Propheten, Muhammad, nicht befohlen, gegen die Ungläubigen zu kämpfen, als er in Mekka war, weil er damals [militärisch] schwach war. Er [Allah] hat Muhammad erst befohlen zu kämpfen, als er in al-Medina einzog und einen Staat gründete.

    Frage: „Falls der Angriff eine Pflicht ist: Würde das bedeuten, dass wir die Länder [der Ungläubigen] angreifen müssen?“

    Antwort: „Ja. Falls wir in der [günstigen militärischen] Lage sein sollten, würden wir sie [die Ungläubigen] in ihren Hauptstädten und Ländern angreifen. Wir bitten Allah darum, uns dies zu ermöglichen.“

    Quelle: audio.islamweb.net/audio/index.php?page=FullContent&audioid=112943

    Es gibt Kriegsdenken, welches sich bereits 1 400 Jahre durch die Geschichte zieht bis in unsere Tage. Von Reform zumindest im islamischen Bereich in Verbindung mit dem heutigen Leben in Ländern des islamischen Machtbereichs kann ich nicht viel erkennen.

    Sie haben allerdings Recht, wenn Sie die Auseinandersetzungen und Kriege in der übrigen Welt meinen. Da mag die Einsicht überwiegen, dass Krieg keine Lösung für Probleme sein kann.


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