kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Starb Tantawy als Christ? 1. April 2010

Filed under: Konvertiten — Knecht Christi @ 03:22

Dr. Tantawy mit Schimon Perez

Diese Frage beschäftigte viele Christen, Konvertiten und auch Moslems, welche die drei Sendungen Paters Zakaria Boutros (Fragen über den Glauben – Dialog der Wahrheit – Mitten im Herzen) auf dem Sender Alhayat regelmäßig sehen. Das heißt nicht, dass Pater Zakaria über diese Angelegenheit sprach. Jedoch gab der koptische Erzpriester (der sich von seiner ursprünglichen Kirche distanziert, um ihr den Ärger mit Mubaraks Regime und den Moslems Ägyptens erspart), dass die überaus berühmten und beliebten Autoren, Denker und Philosophen „Taha Hussein“ und „Tawfik Alhakim“ zu Christentum konvertierten. In Ägypten hört keiner mehr von ihnen, und wenn schon dann nur Schlechtes. Darüber habe ich schon berichtet. Damit ich mich auf den verstorbenen Alazhars Scheich Tantawy konzentriere, nenne ich meine Gründe, so eine pikante Meldung in die Welt zu setzen. Die Gründe sind wie folgt:

{A} Bei der Sendung „Erste Auflage“ auf dem Sender „Dream“ registrierte der Moderator „Ahmad Elmeslemany“ seine endlose Empörung: „Keiner der Minister, Politiker, Alazhar oder Repräsentanten der diversen Apparate Ägyptens nahm an der Beisetzung des Oberhaupts der islamischen Welt teil“. Dann beschrieb er wie Tantawy starb: „Der 82-jährige Scheich nahm an der Verleihung der Preise in Gada teil, welche der saudische König veranstalte, um einige Menschen zu würdigen. Vom Riader Flughafen wollte er um sechs Uhr nach Ägypten fliegen. Auf den Treppen stolperte er und fiel auf den Kopf. Man weiß bis jetzt nicht, ob er der Kopfverletzung erlag oder Herzinfarkt erlitt. Elmeslemany zitierte, was ein Journalist von der Zeitung „Alfagr“ namens Ramy Rushdy schrieb. Dieser Journalist beschrieb die letzten Momente im Leben von Tantawy“. Kurz und bündig: Um 6:00 starb Scheich Tantawy und wurde um 20:00 beigesetzt. Der Flug nach Medina dauert eineinhalb Stunden. Trotzdem war keiner aus Ägypten zu erreichen, als der Tod eintrat. Wie der Moderator sagte, schlief die Regierung! Seine Kritik: Die christliche Welt stand Kopf, als Papst Johannes Paul II starb. Der Alazhars Scheich ist genau so wie der Papst in der islamischen Welt. Trotzdem hat Ägypten weder verlangt, dass er in seinem Land beerdigt wird, noch schickte eine Delegation nach Saudia Arabien in einem Flugzug, wie sie das mit dem Nationalelf machte, als er im Sudan auf Algerien traf. Er wurde quasi anonym beerdigt, als ob er ein normaler Bürger wäre.

http://www.youtube.com/watch#!v=JwOvRmdxAGY&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=JwOvRmdxAGY&feature=related

{B} Bei der Sendung „90 Minuten“ auf dem Sender „Almehwar“ zählte der Moderator „Moataz Eldemerdasch“ die Fehler von Tantawy auf: Seine Fatwa bezüglich des Erlaubens von Zinsen – Seine Äußerung, dass Frankreich das Kopftuch verbieten kann, weil es eine private Sache dieses Landes ist – Fatwa hinsichtlich Auspeitschen der Journalisten als Strafe für Anprangern – im Jahr 2008 wurde er heftig angegriffen, weil er Schimon Peres die Hand schüttelte – im Jahr 2009 wurde er ebenso heftig angegriffen, weil er eine Alazhars Studentin dazu zwang, ihre Vermummung abzulegen – Sein Verbot der Burka. Das alles wurde mit Bildern gezeigt!

http://www.youtube.com/watch?v=qUh62jYfQeM&feature=related

{C} Auf der offiziellen Webseite „Front der Alazhars Gelehrten“ bezeichneten die Scheichs den verstorbenen Tantawy als „Kafer – Ungläubiger“, für den man Allah um Erbarmen nie bitten darf. Die Front gibt ihre Daten bekannt: Gegründet im Jahr 1967 mit der Erlaubnis Nr. 565 – Postfach 62 – Alazhars Post. Auf ihrer Seite veröffentlichte diese Front am 14. März 2010 ein offizielles Schreiben, welches ihr Siegel trug. Die wütenden Scheichs nannten die Fehler, die bei der Sendung „90 Minuten“ genannt wurden. Außerdem nannten sie weitere 16 Punkte, warum er ein Ungläubiger ist, die sehr interessant sind, vor allem für unsere israelische Freunde:
(1) Er ist das erste Oberhaupt des Islam, das die Alazhar-Moschee mit seinen jüdischen und zionistischen Freunden entweihte. Er ist das erste Oberhaupt des Islam, das die unwürdigen jüdischen Klubs und Vereine wie Lions und Rotary besuchte.  Er ist das erste Oberhaupt des Islam, das dem Führer der Verbrecher Schimon Perez die Hand gab, ohne sich für diesen fatalen Fehler zu entschuldigen. Dazu sagte er, dass er diesen Meuchler gut leiden konnte.

(2) Zu Beginn seiner Ära löschte er 12 Teile des Korans aus den Lehrbüchern der Grundschule. Die Verse des Dschihads löschte er aus den Büchern der Interpretation. Während seiner Ära wurden die Lehren (Wirtschaft, Landwirtschaft und Handwerke) in Alazhar eingeführt.

(3) Er erteilte die Fatwa, dass es nichts dabei ist, als die Juden die Wehrlosen in Gaza belagerten und angriffen. Kein Wort verlor er über die Erhaltung Israels von Öl und Erdgas.
(4) In Ägypten verbat er die Burka und unterstütze den Krieg gegen das Kopftuch im Westen.
(5) Er war der erste, dem man vorwarf, Bestechung für seine Fatwas zu erhalten. Denn er besaß drei Schlösser in der Oase Alschoruk, die er vom einem Minister geschenkt bekam.

http://www.jabhaonline.org/index.php?option=com_content&view=article&id=284:2010-03-14-21-28-17&catid=27:2009-10-16-18-46-20&Itemid=65

       Die Vorwürfe sind viele und beinhalten schwerwiegende bzw. unfeine Einzelheiten. In Ägypten spricht keiner mehr über den verstorbenen Dr. Said Tantawy, als ob es ihn niemals gegeben hätte. Was man ihm unter anderem nicht vergessen bzw. verzeihen kann, war seine innige Freundschaft mit Papst Schenuda und seine Herzlichkeit gegenüber den Christen. Als Dr. Tantawy am Mittwoch, den 10. März 2010, starb, berief seine Heiligkeit Papst Schenuda eine Pressekonferenz, welche nach der wöchentlichen Predigt seiner Heiligkeit stattfand. Daran nahmen viele der Metropoliten, Bischöfe und hochrangigen Mitglieder der kirchlichen Institutionen und Vereine teil. Der heilige Vater sagte unter Tränen wortwörtlich: „Ich wurde von einer enormen Trauer überwältigt, als ich vom Tod des gütigen Groß-Imams Dr. Tantawy hörte. Das ist ein erheblicher Verlust für uns alle. Denn er war eine Ansammlung von vielen Tugenden. In meinem Herzen genoß er eine tiefe Zuneigung und ich hielt ihn für einen Freund und Bruder. Wir waren oft derselben Meinung zu vielen Sachen und Begebenheiten“.

       Aus all diesen Gründen glauben viele daran, dass der verstorbene Groß-Imam den Glauben an Christus annahm, bevor er starb. Logisch ist es, nicht wegen des seltsamen Verhaltens der ägyptischen Regierung, welche ein ernsthaftes Problem mit den Zahlen der Konvertiten hat, sondern weil es einen ähnlichen Fall im Jahr 1973 gab: Groß-Imam Elfaham!

Fortsetzung folgt!

Pressekonferenz wegen des Todes von Dr. Tantawy

Papst Schenuda mit Dr. Tantawy

 

2 Responses to “Starb Tantawy als Christ?”

  1. John3.16 Says:

    Diese Nachricht überrascht, weist aber Widersprüche auf. Wenn der Groß-Scheich der Al-Azhar wirklich Christ geworden ist, warum fliegt er dann nach Saudi-Arabien, um einen Preis aus der Hand eines Despoten zu empfangen, der aus seiner Feindlichkeit gegenüber Juden und Christen keinen Hehl macht und sie aufs Schlimmste verfolgen lässt? Warum hat sich Tantawi nicht vor seinem Tode zum Glauben an Christus bekannt und die Folgen auf sich genommen?

    Muhammad Sayyid Tantawi galt in der westlichen Welt als „liberal“, hat aber besonders gegenüber Gottes auserwähltem Volk, den Juden, nur von Vernichtung gesprochen.

    Bereits in seiner Doktorarbeit scheute er sich nicht, seinem Antisemitismus freien Lauf zu geben. Diese „Dissertation“ (!) hat das Thema „Die Söhne Israels nach dem Koran und den Sprüchen Mohammeds. Was er mit diesem Werk bezwecken wollte, erklärte er im Vorwort: „Mit dieser Arbeit möchte ich vor allem unserer muslimischen Jugend die Geschichte der Juden, ihre verdorbene Moral, ihre Lügen und Verbrechen zeigen.“

    Für den Nahost-Konflikt hat er einfaches Rezept: „Wie unse r Prophet verheißen hat, wird kurz vor dem Jüngsten Tag eine heftige Schlacht zwischen Juden und Muslimen stattfinden. Wenn die Muslime die Befehle Allahs befolgen, wird er ihnen die Ehre schenken, dass sogar Bäume und Felsen den Muslimen zurufen werden: ´Hinter mir ist eine Jude, komm und töte Ihn!´ … Die Katastrophe in Palästina zeigte den Muslimen, was der Weltzionismus und die Staaten des Unglaubens an Hass und Bosheit gegen sie hegen … Um Palästina von dem zionistischen Krebs zu befreien, brauchen wir eine Armee unter einer Führung, mit einem Ziel, stark in jeder Hinsicht und überzeugt von der Heiligkeit des Kampfes“ (Muhammad S. Tantawi: Banu Israil fi al-Qur´an wa al-Hadith, Kairo 1987 – zitiert in Moussa Afschar „Die letzte Schlacht des Islam um Jerusalem“, Blaich-Verlag 2002)

    So geht es viele Seiten lang. Interessant ist dabei, dass dieser hoch angesehene Islam-Gelehrte offenbar die zwei Surenverse übersehen hat oder – wie so viele andere Muslime es tun – verdrängt hat, die den „Kindern Israel“ ausdrücklich das Land zwischen Jordan und Meer zusprechen – allerdings von Allah.

    Dort heißt es in der mekkanischen Sure 7,137: „Und zum Erbe gaben wir dem Volk, das für schwach erachtet war, den Osten und den Westen der Erde (auch: „des Landes“ westlich und (!) östlich des Jordan), die Wir gesegnet hatten, und erfüllt war das schöne Wort deines Herrn an den Kindern Israel, darum dass sie standhaft geblieben. Und Wir zerstörten die Werke und Bauten Pharaos und seines Volkes.

    In der späteren Medinischen Sure 5,21 heißt es: O Volk, betritt das Heilige Land, dass Allah euch bestimmte; und kehret nicht den Rücken, auf dass ihr nicht als Verlorene umkehrt.

    In beiden Surenversen ist das Volk Israel gemeint, was jeweils im Zusammenhang erkennbar ist. Ansonsten ist ja der Koran ein buntes Gemisch von schwer verständlichen Passagen, die noch dazu meist zusammenhanglos aneinander gereiht sind.

    Dass es Tantawi mit dem „Heilgen Krieg“ gegenüber Israel ernst war, wurde deutlich, als er in Kairo zum Heiligen Krieg gegenüber Israel aufrief und Selbstmordattentäter als „tapfere Söhne des Islam“ lobte (Islam-Online vom 26.4.2002).

  2. John3.16 Says:

    Diese Nachricht überrascht, weist aber Widersprüche auf. Wenn der Groß-Scheich der Al-Azhar wirklich Christ geworden ist, warum fliegt er dann nach Saudi-Arabien, um einen Preis aus der Hand eines Despoten zu empfangen, der aus seiner Feindlichkeit gegenüber Juden und Christen keinen Hehl macht und sie aufs Schlimmste verfolgen lässt? Warum hat sich Tantawi nicht vor seinem Tode zum Glauben an Christus bekannt und die Folgen auf sich genommen?

    Muhammad Sayyid Tantawi galt in der westlichen Welt als „liberal“, hat aber besonders gegenüber Gottes auserwähltem Volk, den Juden, nur von Vernichtung gesprochen.

    Bereits in seiner Doktorarbeit scheute er sich nicht, seinem Antisemitismus freien Lauf zu geben. Diese „Dissertation“ (!) hat das Thema „Die Söhne Israels nach dem Koran und den Sprüchen Mohammeds“. Was er mit diesem Werk bezwecken wollte, erklärte er im Vorwort: „Mit dieser Arbeit möchte ich vor allem unserer muslimischen Jugend die Geschichte der Juden, ihre verdorbene Moral, ihre Lügen und Verbrechen zeigen.“

    Für den Nahost-Konflikt hat er einfaches Rezept: „Wie unser Prophet verheißen hat, wird kurz vor dem Jüngsten Tag eine heftige Schlacht zwischen Juden und Muslimen stattfinden. Wenn die Muslime die Befehle Allahs befolgen, wird er ihnen die Ehre schenken, dass sogar Bäume und Felsen den Muslimen zurufen werden: ´Hinter mir ist eine Jude, komm und töte Ihn!´ … Die Katastrophe in Palästina zeigte den Muslimen, was der Weltzionismus und die Staaten des Unglaubens an Hass und Bosheit gegen sie hegen … Um Palästina von dem zionistischen Krebs zu befreien, brauchen wir eine Armee unter einer Führung, mit einem Ziel, stark in jeder Hinsicht und überzeugt von der Heiligkeit des Kampfes“ (Muhammad S. Tantawi: Banu Israil fi al-Qur´an wa al-Hadith, Kairo 1987 – zitiert in Moussa Afschar „Die letzte Schlacht des Islam um Jerusalem“, Blaich-Verlag 2002)

    So geht es viele Seiten lang. Interessant ist dabei, dass dieser hoch angesehene Islam-Gelehrte offenbar die zwei Surenverse übersehen hat oder – wie so viele andere Muslime es tun – verdrängt hat, die den „Kindern Israel“ ausdrücklich das Land zwischen Jordan und Meer zusprechen – allerdings von Allah.

    Dort heißt es in der mekkanischen Sure 7,137: „Und zum Erbe gaben wir dem Volk, das für schwach erachtet war, den Osten und den Westen der Erde (auch: „des Landes“ westlich und (!) östlich des Jordan), die Wir gesegnet hatten, und erfüllt war das schöne Wort deines Herrn an den Kindern Israel, darum dass sie standhaft geblieben. Und Wir zerstörten die Werke und Bauten Pharaos und seines Volkes.“

    In der späteren Medinischen Sure 5,21 heißt es: „O Volk, betritt das Heilige Land, dass Allah euch bestimmte; und kehret nicht den Rücken, auf dass ihr nicht als Verlorene umkehrt.“

    In beiden Surenversen ist das Volk Israel gemeint, was jeweils im Zusammenhang erkennbar ist. Ansonsten ist ja der Koran ein buntes Gemisch von schwer verständlichen Passagen, die noch dazu meist zusammenhanglos aneinander gereiht sind.

    Dass es Tantawi mit dem „Heilgen Krieg“ gegenüber Israel ernst war, wurde deutlich, als er in Kairo zum Heiligen Krieg gegenüber Israel aufrief und Selbstmordattentäter als „tapfere Söhne des Islam“ lobte (Islam-Online vom 26.4.2002).


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