kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Sicherheitsdienst inhaftiert einen Pastor und evangelische Kopten 23. Mai 2010

Filed under: Koptenverfolgung — Knecht Christi @ 20:13

Um 16:00 inhaftierte der ägyptische Sicherheitsdienst am Freitag, den 21. Mai 2010, den Pastor Maged Boschra, seine Ehefrau Samah Ayad und weitere Diener und Christen. Was ihnen vorgeworfen wird, weiß bis jetzt keiner. Der evangelische Pastor ist zuständige für den seelsorglichen Dienst in der protestantischen Kirche, welche im berühmten alexandrinischen Bezirk „Attarien“ liegt. Der Offizier Mahmoud Mahdy von dem Sicherheitsdienst in der Ortschaft Amerja (westlich von Alexandria) führte eine Razzia, um den Pastor und die Diener zu verhaften, als sie in den Ortschaften von Elagamy einige Christen besuchten, um nach ihrem spirituellem Wohlbefinden zu fragen und mit ihnen zu beten. Die Inhaftierten sind:

(1) Pastor Maged Boschra Abd Alkodous 35 Jahre – Wohnort: Elagamy.
(2) Ehefrau des Pastors Samah Ajad Salama 32 Jahre – Mutter von zwei Kindern (9 und 5).
(3) Samir Samuel Megaly 46 Jahre – Geschäftsmann und wohnt in dieser Ortschaft.
(4) Elhamy Helmy Wahba – 56 Jahre – Chef der Buchhaltungsabteilung bei der staatlichen Sozialversicherung – Wohnt in Elagamy – Vor einem Jahr hatte er eine Bypassoperation und verlor mehrmals das Bewusstsein im Gebäude des Sicherheitsdiensts. 
(5) Margret Sobhy Mankarius 47 Jahre – eine Angestellte – Die Dame hat Krebs und bekommt eine intensive Chemotherapie. 
(6)   Mary Kalliny 67 – Sie wurde verhaftet, als sie auf der Straße lief. Der Polizeiwagen nahm sie mit, weil sie nur ein Kreuz an der Brust umhängt, obwohl sie den Pastor niemals sah.
(7) Naagat Hanna Fekry 65 Jahre – Sie kommt aus Minya und ist zu Gast bei Verwandten. Sie war auf dem Weg zur koptischen Kirche, als sich die Bestien sie schnappten. Die Dame leidet unter enormem Herzproblem (Herzschrittmacher auch) und ihre Beine sind angeschwollen.

       Um zur Sache zu kommen, wird dem Pastor und den unschuldigen Christen vorgeworfen, dass sie „missionieren“. Denn heutzutage ist die Missionsarbeit ein unverzeihliches Verbrechen, nicht nur in Ägypten, sondern auch in Marokko und Algerien. Wie es üblich ist, wurden die Christen beleidigt und misshandelt, dann wird eine Niederschrift fabrizieret, um den verwünschten Ungläubigen etwas anzudrehen, was sie gar nicht getan haben. Ihre Bibel und neun Büchlein über die Wundertaten Jesu Christi wurden beschlagnahmt, um zu beweisen, dass sie Missionare seien, die versucht haben, Moslems fürs Christentum zu gewinnen. Die Gemeinheit dieses Schurkenapparats kennt keine Grenzen. Erstens wurde lügenhaft behauptet, dass der koptische Priester der dortigen Kirche sich über die Tätigkeit der Protestanten beschwert haben sollte. „Ich mache mir Sorgen um den orthodoxen Glauben meiner Gemeinde“, soll der koptische Priester gesagt haben. Als die verlogenen Offiziere feststellten, dass das, was sie da auftischten, reiner Quatsch war, zogen sie eine andere Karte aus dem Ärmel. Sie ließen drei muslimische Männer rufen, welche falsch bezeugen sollten, dass der Pastor und seine Diener mit ihnen übers Christentum gesprochen haben. Die drei heißen „Mohamed Mustafa – Besitzer eines Lebensmittelsgeschäfts“, „Mohamed Adel Morsy – Angestellter“ und „Ali Abd Algalil – Handwerker“. Überraschenderweise bestanden die drei Moslems darauf, nur die Wahrheit zu sagen, welche einfach lautet: „Pastor Maged ist ein sehr anständiger Nachbar und wir haben niemals etwas Böses von dem erfahren. Er hat uns niemals besucht nur nett auf der Straße begrüßt“.

Das Team von „Kopten ohne Grenzen“ bittet die evangelische Kirche in Deutschland, der Schweiz und Österreich um Solidarität mit den Inhaftierten. Dasselbe wünschen wir uns von allen Orthodoxen und Katholiken. Denn wir sind alle Glieder eines einzigen Leibes, und wenn ein Teil dieses Leibes leidet, sollte der Rest auch leiden und etwas dafür unternehmen, dieses Leid zu stoppen. Alle Menschenrechtler und Christen mögen sich bitte angesprochen fühlen. 

 

2 Responses to “Sicherheitsdienst inhaftiert einen Pastor und evangelische Kopten”

  1. Sr Katharina Says:

    Ich denke, diese schweren Probleme werden erst aufhören, wenn die UNO sich weltweit stärker für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzt – denn diese gelten gleichermaßen für Chrsiten und Moslems
    Sr Kartharina

  2. […] Jeden Tag kann man islamische Staaten anführen, in denen Menschen misshandelt werden – manche schon von Staatswegen, so die Kopten in Ägypten. Auch wenn man das bald nicht mehr lesen und hören kann – diese staatlichen Schandtaten eines Landes, das in der UN ist, das im Menschenrechtsrat ist, müssen immer wieder angeprangert werden. es geht nicht an, dass Menschen wegen ihres Glaubens misshandelt werden. Die Menschenrechte werden selbst misshandelt, wenn solche Staaten im Menschenrechtsrat sitzen. https://koptisch.wordpress.com/2010/05/23/sicherheitsdienst-inhaftiert-einen-pastor-und-evangelische-… […]


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