The Wall Street Journal – Kairo: Vor ein paar Wochen in der Küstenstadt Marsa Matrouh versammelte sich ein wütender Mob von rund 3.000 zornigen Muslimen nach dem Freitagsgebet. Nachdem der Imam der dortigen Moschee sie ermahnte, die Stadt von ihren ungläubigen Christen, genannt Kopten, zu reinigen, gingen sie auf Raubzug. Die Bilanz war schwer: 18 Wohnungen, 23 Läden und 16 Autos wurden völlig zerstört, während sich 400 Kopten in ihrer Kirche für 10 Stunden verbarrikadierten, bis die Heimsuchung sich legte. Dies war nur der letzte von mehr als einem Dutzend solcher Angriffe im vergangenen Jahr. {am 26. Juni im Dorf „Kafr El-Barbary“, am Nov. 21die Stadt Farschut, und am 23. November das Dorf Shousha}. Dann ereignete sich das Blutbad von Naag Hamadi, wo die Insassen eines vorbeifahrenden Autos das Feuer auf koptische Christen eröffneten, als diese Kopten am 06. Januar die Weihnachtsmesse verlassen verließen. Bei diesem Massaker wurden sieben Menschen getötet und 26 schwer verletzt.
Obwohl die Kopten lange das Ziel von sporadischen Angriffen sind, ist die Gewalt der letzten Jahre eher wie ein Abführmittel. Wellen von Angriffen bilden einen Mob, der Hunderte, manchmal Tausende von christlichen Bürgern gezwungen hat, aus ihren Häusern zu fliehen. Bei jedem Vorfall kommt die Polizei immer an, trotz der verzweifelten Appelle, nachdem die Gewalt vorbei war. (more…)
Gewalt gegen Kopten ist im Vormarsch und alles wird vom Staat ignoriert 19. Mai 2010
Der Algerier „Nassim Bin Iman“ ist jetzt Christ
Nassim Ben Iman ist in der arabischen Welt als streng gläubiger Moslem aufgewachsen. Mit seiner Familie kam er als Jugendlicher nach Deutschland. Schon bald fühlte er eine große Abneigung gegen die fremdartige westliche Gesellschaft. Er war laut eigener Aussage auf dem besten Wege, zu einem Terroristen zu werden.
Durch einen Zufall fand er Zugang zum christlichen Glauben, was bei ihm einen Erweckungsprozess auslöste. Nassim Ben Iman kennt das Wesen des Islam aus seinem Innersten heraus und warnt: Diese Ideologie will die Welt erobern. Im zweiten Teil des Interviews spricht Nassim Ben Iman über die Unreformierbarkeit des Islam. Außerdem beschreibt er, wie muslimische Verbandsfunktionäre den Islam in der Gesellschaft etablieren und langfristig das Christentum in den Islam integrieren wollen. Im dritten Teil geht es um den unerhörten Druck, den der Islam auf die Moslems ausübe. Für ihn sei es unerhört schwierig gewesen, sich von dieser Religion zu lösen. Seitdem bekomme er ständig Drohungen: Nassim Ben Iman prangert die Naivität und Gutgläubigkeit der westlichen Politiker an. Muslimische Funktionäre würden hinter verschlossenen Türen ganz anders reden als in der Öffentlichkeit. (more…)
Inzest unter Muslimen
Die 28-jährige Yasemin Yadigaroglu engagiert sich seit mehr als drei Jahren gegen Ehen unter Verwandten. Für ihre Postkartenkampagne „Heiraten ja. Aber nicht meine Cousine!“ erntet sie nicht selten Drohungen von ihren Landsmännern. Die Türkin lässt sich aber nicht entmutigen.
Für viele Migranten ist Inzest immer noch ein Tabuthema. Eheschließungen unter Verwandten sind für sie selbstverständlich. Selbst wenn durch diese Ehe Kinder mit schweren Behinderungen geboren werden, zeigen sie keine Einsicht. Dann heißt es nicht selten, die Frau habe schlechtes Blut. In Duisburg kämpft eine Frau allen Anfeindungen zum Trotz gegen die Ehe unter Verwandten: Yasemin Yadigaroglu. „Selbst unter scheinbar intellektuellen Leuten ist Inzest keine Seltenheit“, erklärt die Sozialwissenschaftlerin, die täglich unterwegs ist, um Migranten aufzuklären. „Ich halte Vorträge, so oft ich darf“. Tatsächlich gestaltet sich ihre Arbeit sehr schwierig. An vielen Schulen in der Stadt verwehrt man ihr, Vorträge zu halten. „Die Schulleiter haben Angst. (more…)
Im Sommer gibt es wieder Krieg!
Das wurde in den letzten Wochen vor Allem in Syrien wiederholt. Die arabische Presse, darunter das ägyptische Regierungsblatt „Alahram“ spekuliert ganz offen darüber. Die amerikanische Außenministerin Hillary Clinton erklärte, dass der Beschluss des syrischen Präsidenten, die Hisbollah-Miliz im Libanon mit Raketen auszustatten, zu Krieg führen könnte. Präsident Assad wurde am Montag in einem Fernsehinterview gefragt, ob Syrien sich an einem Krieg beteiligen würde, falls Israel im Sommer den Libanon angreift. Er erwiderte, keine Militärgeheimnisse verraten zu wollen, damit Israel sich nicht darauf vorbereiten könne. Vom russischen Präsidenten Dimitri Medwew habe Assad eine Botschaft des israelischen Präsidenten Schimon Peres erhalten, wonach Israel bereit sei, sich von den Golanhöhen zurückzuziehen, falls Syrien seine Beziehungen zu Iran und der Hisbollah kappe. Aus Jerusalem kam ein promptes Dementi. Peres habe keine Botschaft “über Medwew oder andere Vermittler” an Syrien übermitteln lassen, sagte ein Präsidentensprecher. Und erneut wurde der Sommer als Zeitpunkt eines neuen Krieges erwähnt.
Der Grund für Spannungen lässt sich nicht ermitteln. Es wirkt, als werde ein Krieg regelrecht herbeigeredet. Hisbollah-Chef Hasan Nasrallah protzte damit, über 40.000 Raketen zu besitzen, mit denen die Hisbollah jeden Punkt in Israel treffen könne. Die Israelis warnten schon vor einem strategischen Ungleichgewicht in Nahost, wegen der vermeintlichen Lieferung ballistischer Scudraketen an die Hisbollah mit einer Reichweite von mehreren hundert Kilometern und relativ guter Treffsicherheit. Die Amerikaner bestätigten die von Israel behaupteten Raketenlieferungen, Aber Syrien und Libanon forderten “eindeutige Beweise”. (more…)
In Kabul drohen für ein Bier 60 Peitschenhiebe
Der Alkohol ist ins Visier der afghanischen Sittenwächter geraten. Die Polizei greift hart durch: Wer Alkohol verkauft, kauft oder konsumiert, muss mit Geldstrafe, Gefängnis oder 60 Peitschenhieben rechnen. Zuletzt wurden Kellnerinnen aus Kabul auf Polizeiwachen entwürdigenden „Untersuchungen“ ausgesetzt. Bereits im November vergangenen Jahres wurden in der Stadt Kundus etwa 7000 ungeöffnete Flaschen mit alkoholischen Getränken ins Feuer geworfen und zerstört. Die „engen Bande“ zwischen dem Westen und seinem Land beschwor der afghanische Präsident Hamid Karsai dieser Tage häufig: Zuerst in Washington als Gast von US-Präsident Barack Obama und anschließend in London als erster internationaler Besucher des neuen Premierministers David Cameron. Zur gleichen Zeit führen Behörden daheim mit dem Segen des frommen Karsai einen Feldzug für die Wiederherstellung islamischer Werte und gegen „westliche Dekadenz“.
Der Alkohol ist ins Visier der Sittenwächter der Islamischen Republik Afghanistan geraten. In den vergangenen Wochen gab es verstärkt Razzien gegen Restaurants und Klubs in der Hauptstadt Kabul, in denen ausländische Diplomaten und Wiederaufbauhelfer Wein, Bier und härtere Drinks genießen. Kellnerinnen wurden auf Polizeiwachen entwürdigenden „Untersuchungen“ ausgesetzt. Offiziell sollte festgestellt werden, ob sie sich prostituierten. Tatsächlich verfolgen die Schikanen, bei denen sich die Frauen nach ihren Aussagen vor angeblichen Ärzten entkleiden mussten, offenkundig nur den Zweck, die Gastronomen einzuschüchtern. (more…)