kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Inzest unter Muslimen 19. Mai 2010

Filed under: Reportagen — Knecht Christi @ 22:25

Die 28-jährige Yasemin Yadigaroglu engagiert sich seit mehr als drei Jahren gegen Ehen unter Verwandten. Für ihre Postkartenkampagne „Heiraten ja. Aber nicht meine Cousine!“ erntet sie nicht selten Drohungen von ihren Landsmännern. Die Türkin lässt sich aber nicht entmutigen.

Für viele Migranten ist Inzest immer noch ein Tabuthema. Eheschließungen unter Verwandten sind für sie selbstverständlich. Selbst wenn durch diese Ehe Kinder mit schweren Behinderungen geboren werden, zeigen sie keine Einsicht. Dann heißt es nicht selten, die Frau habe schlechtes Blut. In Duisburg kämpft eine Frau allen Anfeindungen zum Trotz gegen die Ehe unter Verwandten: Yasemin Yadigaroglu. „Selbst unter scheinbar intellektuellen Leuten ist Inzest keine Seltenheit“, erklärt die Sozialwissenschaftlerin, die täglich unterwegs ist, um Migranten aufzuklären. „Ich halte Vorträge, so oft ich darf“. Tatsächlich gestaltet sich ihre Arbeit sehr schwierig. An vielen Schulen in der Stadt verwehrt man ihr, Vorträge zu halten. „Die Schulleiter haben Angst. Sie befürchten Schwierigkeiten mit den Eltern zu bekommen“. Sogar in der Gesamtschule an der Yasemin Abitur gemacht hat, ist ihre Kampagne nicht erwünscht. „Und wenn ich dann mal in die Klassen darf, muss ich einiges einstecken. Jugendliche drohen mir mit Gewalt. Sie fühlen sich persönlich angegriffen, weil sie Eheschließungen unter Verwandten aus ihren eigenen Familien kennen“, erzählt die Türkin. Drohungen lassen die 28-jährige kalt. „Wenn sie mir drohen, dann beschäftigen sie sich zumindest mit dem Thema“, sagt sie und glaubt nicht an ein Ende der Bösartigkeiten gegen ihre Person. Die Aufklärerin lässt sich davon aber nicht entmutigen. Sie zeigt den Schülern schockierende Bilder von behinderten Kindern, die aus solchen Ehen entstanden, und klärt sie über die Folgen auf.

Drohungen lassen sie kalt: Vor allem aber redet und streitet sie über die kulturellen Hintergründe. „Es ist schrecklich, dass sich die dritte, teilweise ja schon die vierte Generation einfach nicht weiter entwickelt. Immer noch die alten Traditionen, die veralteten Denkweisen“, ärgert sich Yasemin. „In Rheinhausen gaben kürzlich fünf Schüler in den von mir ausgeteilten anonymen Fragebögen zu: Ja, ich selbst soll meine Cousine heiraten“. Vor drei Jahren begann sie mit einer Postkartenserie, die sie entwarf und seither in türkischen Vereinen verteilt. „Heiraten ja. Aber nicht meinen Cousin!“ oder „Ich liebe meine Cousine. Aber nicht als Ehefrau!“ steht auf den Karten. Damals engagierte sich Yasemin noch in Frauenvereinen zweier Ditib-Gemeinden (Türkisch-Islamischer Verbund). Sie redete mit den jungen Frauen und Mädchen über das Thema und gab ihnen ihre Postkarten mit.

Die Familien waren entsetzt: Die Familien der Mädchen waren entsetzt über die Kampagne. Yasemin wird mittlerweile der Eintritt in die Vereinsräumlichkeiten verwehrt. Die Gemeinde der Merkez-Großmoschee in Marxloh werfe ihr vor, sie würde Migranten „stigmatisieren“ und das „eigene Nest beschmutzen“. Auch von deutscher Seite erfährt die Türkin keine Hilfe. „Mehrmals schon habe ich NRW (Nordrhein-Westfalen) Integrationsminister Armin Laschet Projektanträge zum Thema Inzestaufklärung gestellt. Alle wurden mit der Begründung abgelehnt, dass es keine statistischen Erhebungen zu dem Thema gäbe. Ohne Zahlen kein Thema“, sagt Yasemin enttäuscht. Der Sozialwissenschaftlerin bleibt vorerst nichts anderes übrig, als weiterhin mit der Unterstützung einiger hilfsbereiter Imame Gespräche mit den Betroffenen und ihren Familien zu führen. Fünf jungen Menschen konnte sie so schon helfen und vor einer Heirat mit ihren Cousinen und Cousins bewahren. Entgegen aller Vorurteile sei der Anteil der jungen Männer, die zur einer Ehe gezwungen werden, sehr hoch. „Es ist sehr schwer, den Jungs zu helfen. Zwar ist es nicht unser Ziel, die Betroffenen aus ihren Familien zu reißen, aber wenn es sein muss, dann gibt es für Frauen zumindest Zuflucht in Frauenhäusern. Bei Männern wird das schon schwieriger“. Überhaupt sei der psychische Druck der Familien das Hauptproblem. „Man stellt sich einfach nicht gegen den Willen der Familie“.
 
Großbritannien: Minister warnt vor den Folgen der Inzucht unter pakistanisch-stämmigen Moslems: Im islamischen Kulturkreis ist die Heirat unter nahen Verwandten nicht nur akzeptiert, sondern oftmals gar erwünscht. In Europa dürfen Verwandte in gerader Linie aus medizinischen Gründen nicht untereinander heiraten, zu groß ist das Risiko von Mißbildungen und schweren psychischen Störungen. Demgegenüber sind solche nahen Verwandtenheiraten zur Stärkung der Familienbande im islamischen Kulturkreis oftmals erwünscht. In Großbritannien hat nun Umweltminister Phil Woolas mit ungewohnt offenen Worten die vor allem unter den aus Pakistan stammenden britischen Moslems verbreitete Verwandtenhochzeit angegriffen und auf die daraus resultierenden genetischen Schäden hingewiesen. Während pakistanischstämmige Briten nur 3 Prozent der Neugeborenen stellten, seien sie für ein Drittel aller genetisch bedingten Mißbildungen bei Neugeborenen in Großbritannien verantwortlich. Woolas wurde bei seinen Aussagen von der Labour-Abgeordneten Ann Cryers unterstützt, die sogar von „Inzucht“ sprach. Woolers sagte, das Thema dürfe nicht länger tabuisiert werden. (Quelle: Times 10. Februar 2008 – Telegraph)

Wenn der Cousin mit der Cousine schläft

Immer mehr Kinder im Berliner Stadtteil Neukölln kommen mit angeborenen Behinderungen zur Welt. Als Grund wird Inzest vermutet. Die Ehe zwischen Verwandten unter türkischen und arabischen Migranten ist weit verbreitet und ein Tabuthema.

Serkan G. war das Glück seiner Eltern. Besonders Vater Ali war stolz auf die Geburt des Jungen. Doch nach fünf Monaten erkrankt das Kind. Serkan trinkt nicht mehr richtig, schreit oft, ist schlapp und fahl. Sein Bauch ist aufgetrieben wie ein Ballon, weil Milz und Leber vergrößert sind. Und das Schlimmste: Serkan wächst nicht mehr. Die G.s suchen einen Arzt auf. Bald steht die Diagnose fest: Serkan hat ß-Thalassämie, eine Erbkrankheit. Der Junge produziert zu wenig rote Blutkörperchen, in denen wiederum zu wenig Hämoglobin zum Sauerstofftransport gebildet wird. Seine Organe drohen schrittweise zu „ersticken“. Der Grund für die Krankheit: Ali G. und seine Frau Emine sind Cousin und Cousine. Der Fall von Familie G. steht stellvertretend für viele zugewanderte Eltern. Da gerade in der Türkei und arabischen Ländern Ehen zwischen Blutsverwandten verbreitet sind, gibt es unter ihnen auffällig oft geistige Behinderungen und Stoffwechselkrankheiten sowie Erkrankungen des zentralen Nervensystems durch Störung einzelner Gene. Nicht dazu gehört dagegen, wie oft angenommen, das Down-Syndrom.

Bei einer Ehe zwischen Cousin und Cousine wie im Falle der G.s liegt das Risiko für vererbte Erkrankungen fast doppelt so hoch wie bei Nichtverwandten. Statt bei rund vier, liegt es zwischen sechs und sieben Prozent. „Das ist immer noch nicht besonders hoch. Das Risiko steigt aber deutlich, wenn bereits Erbkrankheiten in der Familie liegen. Leider wissen Betroffene oft nur wenig über diese wichtigen Fakten“, sagt der Humangenetiker Professor Claus R. Bartram von der Universität Heidelberg. Auch weil das Thema in Deutschland immer noch ein Tabu ist. „Wir Wissenschaftler wollen eine bessere Information. Das Problem ist lange bekannt. Und es hat nichts mit Rassismus zu tun, offen darüber zu sprechen“, sagt etwa Jürgen Kunze, emeritierter Professor von der Charité. Die türkische Psychiaterin Inci Sen sieht das Problem in der Deutschen Diaspora sogar noch verstärkt: „Wo weniger Auswahl besteht, kommen öfter Verwandte zusammen.“ Manche Wissenschaftler sprechen gar hinter vorgehaltener Hand vom „Türkenghetto“ Berlin, wo sich das Phänomen dadurch verstärke, dass Migranten oft nah bei einander wohnten.

„So eine Formulierung ist natürlich diskriminierend“, sagt Gaby Straßburger, Professorin für Soziale Arbeit an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB). Sie hat über das Heiratsverhalten und die Partnerwahl von türkischen Migranten promoviert. „Genau wie bei Deutschen findet man seinen Partner eben im persönlichen Netzwerk und bei Türken gehört die Verwandtschaft dazu“, sagt Straßburger. Oft werden diese Verbindungen von der Familie arrangiert – laut einer Befragung des Essener Zentrums für Türkeistudien (ZfT) machen sie ein Viertel der Heiraten von Türkischstämmigen in Deutschland aus.

       Bei solchen Entscheidungen der Familie spricht die Berliner Senatsabgeordnete Canan Bayrem (SPD) von „moderner Sklaverei“. Bayrem, Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg, hatte auf Grund ihrer türkischen Abstammung und ihrer Tätigkeit als Anwältin früher öfter mit der Problematik zu tun. Jeder fünfte Befragte gab laut ZfT-Studie zudem an, tatsächlich mit seinem Partner verwandt zu sein. Für Gaby Straßburger ergibt das Sinn: „Die Migration verstärkt das Phänomen in der Anfangszeit eher noch.“ So reduzieren sich die Heimatkontakte nach der Auswanderung oft vor allem auf die Verwandtschaft, wodurch sich der Aspiranten-Kreis potenzieller Ehepartner verkleinert. Ferner ist auch auffällig, dass sich Migranten stärker auf Traditionen und Werte ihres Heimatlandes rückbesinnen, wenn sie es verlassen haben und in einem fremden Land leben.

Traditionell ist die Ehe zwischen Blutsverwandten im vorderen wie hinteren Asien stark verbreitet. In Indien etwa, erzählt der Humangenetiker Kunze, heirate ein Onkel oft seine Nichte, in der Türkei, Persien und den arabischen Staaten ist dagegen die Konstellation Cousin und Cousine häufiger. Dies lässt sich auch religiös begründen. So sind Ehen zwischen Verwandten im Koran oft beschrieben und prägen die zeitgenössischen Darstellungen Mohammeds. Die Bibel hingegen geißelt derlei Verbindungen schon im 3. Buch Mose, Kapitel 18. „Niemand von euch darf sich einer Blutsverwandten nähern, um ihre Scham zu entblößen“, steht dort in Vers 6 – was europäische Hochadelige jahrhundertelang nicht davon abhalten konnte, ihre Vettern oder Cousinen zu heiraten. Verboten ist die Ehe zwischen Blutsverwandten anders als in den meisten US-Bundesstaaten in Deutschland und dem restlichen Europa heute auch nicht – wohl aber geächtet. Neben Tradition und Religion sind es die praktischen Lebensverhältnisse, die Ehen zwischen Verwandten fördern. „Wenn die Menschen in vielen kleinen Oasen leben, die weit voneinander entfernt sind, dann heiratet man eben auch innerhalb dieses Mikrokosmos“, so Professor Jürgen Kunze.

Bei Ali und Emine G. war das ganz ähnlich. Zwar entstammen die beiden keinem Wüstenvolk, doch die Gesellschaft in ihrem anatolischen Heimatdorf funktionierte wie eine geschlossene. „Bei uns ist doch sowieso jeder mit jedem verwandt“, sagt Ali G.. Für ihn sei die Frau ausgesucht worden, gesprochen habe er mit Emine zum ersten Mal am Tage der Hochzeit. Mit westlichen Vorstellungen von Romantik und Verlieben hat das wenig zu tun. „Aber so sind alle versorgt. Für mich war es ganz natürlich, meinen Cousin zu heiraten“, sagt Emine G. Dass ihr Sohn allerdings deswegen krank zur Welt kam, ist für das Ehepaar G. im Nachhinein ein Schock. Niemand habe sie über das Risiko informiert, und überhaupt sei die medizinische Versorgung nach der Geburt in der Türkei sehr schlecht gewesen. In Deutschland kamen dann andere Probleme hinzu: Das Ehepaar G. war zunächst illegal im Land und außerdem der Sprache nicht mächtig. So bekam der kleine Serkan erst sehr spät die richtige Behandlung. Heute sitzt er geduldig im Kinderzimmer einer Berliner Klinik, bekommt wie alle drei Wochen eine Bluttransfusion. „Au. Tut sehr weh“, sagt er und schaut sehr tapfer, als er gepiekt wird. Sein Körper braucht das fremde Blut, um genügend Sauerstoff transportieren zu können. Außerdem wird mittels Medikamenten versucht, die Unmengen Eisen aus seinem Körper zu entfernen, die zurückbleiben. Ohne Behandlung hätte Serkan nur eine Lebenserwartung von wenigen Jahren. Er ist blass, klein und dünn für einen Fünfjährigen. Sein Skelett ist durch die erlittenen Anämien verbogen. Mit dem Sprechen tut er sich auch schwer. Die Eltern denken jetzt über eine Knochenmarktransplantation nach. Die wäre zwar eine große Tortur für ihren Sohn, könnte ihn aber vielleicht heilen – wenn er sie überlebt. Noch zögert Vater Ali: „So richtig vertraue ich euren Ärzten nicht“, sagt er, „woher sollen sie denn auch wissen, was gut ist für mein Kind“.

Gerade aufgrund schlechter Sprachkenntnisse und fehlender Integration bekommen behinderte Kinder aus Migrantenfamilien häufig nicht gleich Hilfe. „Oft wird mit der Frühförderung und Betreuungsangeboten viel zu spät begonnen“, sagt Gaby Straßburger. Die leeren Gesundheitskassen und die ausgereizten Ärztebudgets, insbesondere in sozialen Brennpunkten wie Neukölln, machen die Lage nicht besser. „Migranten sind da immer mit die ersten, die unter den Tisch fallen“. Den Migranten wird ihrerseits vorgeworfen, sich aufgrund von Sprachbarrieren und Abschottung nicht genug um das Wohl ihrer Kinder zu kümmern. Beratungsstellen und Betreuungsangebote bekennen einmütig, dass muslimische Migranten bei ihnen unterrepräsentiert sind. „Im betreuten Wohnen etwa werden sie kaum einen finden. Die werden alle in der Familie gepflegt, eben weil diese in ihrer Kultur einen ganz anderen Wert hat“, sagt etwa Günter Jahn, Pressesprecher von der Lebenshilfe Berlin. „Sie müssten die Leute wirklich an den Haaren herziehen, damit sie sich unser Angebot wenigstens einmal ansehen“, klagt Evemaria Grobleben aus dem Vorstand der Elterninitiative für behinderte Kinder Neukölln in der Donaustraße. Die Einrichtung bietet Förderung durch Freizeitprogramme an. Doch obwohl der Bezirk mit den höchsten Migrantenanteil Berlins hat, nehmen nur deutsche Kinder am Familien-Basteln teil. Auch die G.s, die nur zwei Straßen weiter wohnen, wiegeln ab: „So was ist nichts für uns. Unser Sohn bastelt nicht“.
 
Dass behinderte Menschen, gleich welches Handicap sie auch haben mögen, in türkisch- und arabisch-stämmigen Familien in höchstem Maße akzeptiert werden, ist unbestritten. „Es ist rührend, wie liebevoll etwa im Oman oder in Jordanien mit ihnen umgegangen wird“, so Professor Jürgen Kunze, der etliche arabische Länder bereits zu Forschungszwecken bereist hat. Für den Wissenschaftler hat die Eingebundenheit in die Familie folglich eine gute und eine schlechte Seite. „Es wird sogar versucht, auch für behinderte Menschen einen Ehepartner zu finden“, fügt Gaby Straßburger hinzu. Auch in der Türkei gibt es allerdings heute Kampagnen, die gegen die Verwandtschaftsehe mobil machen. Aufgeklärte türkische Verbände hierzulande bemühten sich ebenso darum, so die SPD-Abgeordnete Canan Bayrem. „Aber es ist schwer das zu überwinden. Schließlich werden viele Ehen zu Verwandten ja geschlossen, um sie nachziehen und am westlichen Wohlstand teilhaben zu lassen“. Von Aufklärungskampagnen hat Mutter Emine G. noch nichts gehört. Sie streicht ihrem Sohn Serkan am Abend eine Strähne aus dem Gesicht. Ihr Ältester – neben ihm hat sie auch zwei gesunde Kinder – hat wieder einmal Gelbsucht. Sie wiegt den kleinen Körper vorsichtig auf ihren Armen und redet leise auf ihn ein. Sie würde ihrem Sohn gerne Knochenmark spenden, sagt sie. „Wir lieben unser Kind doch, auch wenn es krank ist“. Vater Ali nickt zustimmend. „Und ich würde auch jederzeit wieder meine Cousine heiraten“.

 Verwandt, verlobt, verheiratet!

Arrangierte Ehen unter Verwandten gelten vielen Einwanderern als stabil und familienorientiert. Doch wenn Cousin und Cousine heiraten, wissen sie oft nicht, worauf sie sich einlassen. Die Sozialwissenschaftlerin Yasemin Yadigaroglu leitet die Kampagne „Verwandtenheirat? Nein Danke“! Hatice Korkmaz schüttelt langsam den Kopf, als sie das zerknüllte Foto von Yüksel aus dem Portemonnaie kramt. Sie hat es schon ein paar mal zerknüllt, aber nie weggeworfen. Auch diesmal schiebt sie es wieder zurück in die kleine Tasche. Seit drei Monaten ist sie von ihrem Mann geschieden. Als sie die offiziellen Scheidungspapiere in Händen hielt, erfüllten sich unwiderruflich ein Wunsch und ein Albtraum. Sie wird ihren Ex-Mann nicht wiedersehen müssen. Seine Verwandtschaft aber will seit der Trennung auch nichts mehr mit ihr zu tun haben. Und weil Yüksel ihr Cousin ist, sind seine Verwandten auch ihre Verwandten. Bis auf Gül, ihre jüngere Schwester, haben mittlerweile alle Familienmitglieder offiziell den Kontakt abgebrochen oder auf einen „Guten Tag“ bei zufälligen Treffen im Supermarkt beschränkt. Ihr Vater ruft sie manchmal heimlich an, wenn er allein zu Haus ist. „Ich bin ihnen peinlich“, sagt Hatice und lacht trocken. Sie kommt mit der Ablehnung nur schwer zurecht. Sie wollte immer, dass ihre Eltern stolz auf die älteste Tochter sein konnten. „Nur deshalb habe ich meinen Cousin geheiratet“, sagt sie.

In Deutschland sind Ehen zwischen Cousin und Cousine zwar erlaubt, aber gesellschaftlich verpönt und äußerst selten. In traditionellen Migranten-Familien gehört es hingegen oft zum guten Ton, dass die Kinder ein Mitglied der Verwandtschaft heiraten. Neben der Ehe zwischen Cousine und Cousin sind auch Verbindungen zwischen Onkel und Nichte möglich. Eine aktuelle Sonderauswertung des „Berichts zur Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat ergeben, dass rund 15 Prozent der türkischstämmigen Frauen in Deutschland mit einem blutsverwandten Angehörigen verheiratet sind. Ältere Studien kommen auf 20 Prozent bei Türkinnen und rund 9 Prozent bei Griechinnen.

„Oft steht schon im Kindesalter fest, das Cousine und Cousin heiraten werden. Wenn die beiden alt genug sind, also in der Pubertät, handeln die Eltern die Ehe untereinander aus“, erklärt Yasemin Yadigaroglu. Die türkischstämmige Sozialwissenschaftlerin leitet die in Duisburg ansässige Kampagne „Verwandtenheirat? Nein Danke!“, die Eltern, Lehrer und Jugendliche über die Risiken einer Ehe unter Familienangehörigen aufklären soll. Seit zwei Jahren hält Yadigaroglu Vorträge an Schulen und berät Jugendliche, die von ihren Familien gedrängt werden, ihren Cousin oder ihre Cousine zu heiraten. Obwohl die Kampagne bisher nur auf lokaler Ebene angelegt ist, wird Yadigaroglu angefeindet. Nicht nur Vertreter der großen Islamverbände Milli Görus und Ditib verurteilen Yadigaroglus Engagement als stigmatisierend. Schützenhilfe bekommen sie von einigen Migrationsforschern, die schnell vor Islamfeindlichkeit warnen. „Andererseits übertreiben manche Experten das Problem, sodass der Eindruck entsteht, alle türkischen Frauen lebten in arrangierten Ehen oder seien mit einem Verwandten verheiratet“, kritisiert Monika Schröttle, die am Institut für Gender- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld forscht und die Sonderauswertung des Berichts zur Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland betreut hat.

Yadigarolgu bietet den meisten Gegnern, gleich welcher Seite, allerdings kaum Angriffsfläche. Sie eignet sich nicht, um zu polarisieren, verwirrt aber jene, die sich hinter allzu schablonenhaften Vorstellungen von Migranten verschanzt haben. Anders als Hatice, die im kurzen Rock und raspelkurzen Haaren kellnert, trägt Yasemin Yadigaroglu Kopftuch zum modischen Blazer, bezeichnet sich selbst als sehr gläubige Muslimin und argumentiert wenn nötig eloquent mit Koran-Zitaten gegen die Verwandtenehe. Sie sieht darin keinen Gegensatz. „Es geht eben nicht um den Islam, sondern um patriarchale Familienstrukturen und überkommene Traditionen“, sagt sie. Es geht auch nicht nur um Frauen. Junge Männer sind von arrangierten Verwandtenehen ebenso betroffen. „Ich will niemanden verurteilen, sondern aufklären. Wenn sie verheiratet werden, sind die Jugendlichen oft nicht älter als 15 oder 16 Jahre alt und damit viel zu jung, um ermessen zu können, worauf sie sich einlassen“, sagt Yadigaroglu. Sie wünscht sich deshalb größere Präventivkampagnen, wie es sie in der Türkei schon seit einigen Jahren gibt.
Dass Verwandtenehen unter türkischen und griechischen Einwanderern und Migranten aus arabischen und einigen asiatischen Ländern noch relativ weit verbreitet sind, hat viele Gründe. Einige haben erst durch die Migration an Bedeutung gewonnen. So fühlen sich manche ausgewanderte Familien gegenüber den zurückgebliebenen Angehörigen verpflichtet, sie durch eine Heirat an den Lebensbedingungen in Deutschland teilhaben zu lassen. Zudem soll der Zusammenhalt der über tausende von Kilometern entfernt lebenden Familienteile gestärkt werden. „Das Wohl der Angehörigen wird über persönliche Ziele gestellt. In der Migration verstärkt sich der Wunsch nach familiärer Solidarität manchmal noch“, erklärt Ursula Boos-Nünning, Migrationsforscherin an der Universität Duisburg-Essen.

Neben familiären Verpflichtungen, begünstigt auch die eingeschränkte Auswahl an nicht verwandten Heiratskandidaten die Entscheidung für eine Verwandtenehe. Denn der Heiratswunschkandidat soll sich nach den Vorstellungen sehr traditioneller Familien der Kultur des Herkunftslandes stark verbunden fühlen und sich zum Islam bekennen. „Das sind Voraussetzungen, die die meisten deutschen Männer und Frauen nicht erfüllen können und wollen“, sagt Ursula Boos-Nünning. Die Cousine oder der Cousin aus dem fernen Herkunftsland hingegen gelten als religiös, traditionsbewusst und damit berechenbarer als Mädchen oder Jungen, die in Deutschland aufgewachsen sind. „Wenn die Cousine oder der Cousin aus der Türkei geheiratet wird, kauft man, salopp gesagt, nicht die Katze im Sack. Man kennt ja die Nichte und den Neffen und die Familie, aus der sie kommen, sehr gut“, erklärt Yadigaroglu. In genau diesem Punkt irren die Eltern sich oft gewaltig. Denn die unterschiedlichen Bedingungen, unter denen die Heiratspartner aufgewachsen sind, bergen jede Menge Konfliktpotenzial, das einmal entladen, die gesamte Familie sprengen kann.

So war es auch bei Hatice. Ihre Eltern kamen vor über 20 Jahren nach Deutschland. Die ältere Schwester ihrer Mutter blieb in der Türkei, kümmerte sich um den Hof und später um die gebrechlichen Eltern. „Meine Mutter hatte immer das Gefühl, in der Schuld ihrer Schwester zu stehen“, glaubt Hatice. Diese Schuld sollte durch eine Verbindung zwischen den beiden Kindern beglichen werden. Im jährlichen Türkeiurlaub forcierten ihre Eltern häufige Treffen, bei denen schnell klar wurde, dass die beiden Sprösslinge sich nicht viel mehr zu sagen hatten als selam (hallo) und eyvallah (tschüss). Trotzdem planten die Eltern die Hochzeit für das folgende Jahr enthusiastisch weiter. In der Zwischenzeit bemühten sie sich, den Cousin vor der Tochter in ein möglichst gutes Licht zu rücken. „Sie haben immer wieder von den sportlichen Glanzleistungen meines Cousins geschwärmt oder erzählt, wie sehr er mich vermisst. Als Tante, Onkel und Cousin einige Wochen vor der geplanten Zeremonie auf Deutschlandbesuch kamen, stimmte sie nach einem angespannten Kaffeetrinken im elterlichen Wohnzimmer zu. Sie betont, dass niemand sie dazu gezwungen habe.

Arrangierten Ehen, für die die Partner von den Eltern zusammengeführt werden, sind für die deutsche Mehrheitsgesellschaft zwar schwer nachzuvollziehen, werden von Migrationsforschern aber von Zwangsheiraten, bei denen die Betroffenen unter Androhung von Gewalt in die Ehe gedrängt werden, zu Recht unterschieden. Ursula Boos-Nünning plädiert dafür, „arrangierte Ehen als der Liebesheirat gleichwertige Heiratsstrategie zu betrachten“. Die 2004 veröffentlichten Studie „viele Welten Leben“ zur Lebenssituation junger Migrantinnen zeigt jedoch, dass die große Mehrheit, nämlich 87 Prozent, der jungen Frauen, arrangierten Ehen skeptisch gegenüberstehen. Denn Verwandtenehen spielen sich oft in einer Grauzone zwischen Zwang und Arrangement ab, deren fließende Übergänge von Außenstehenden kaum auszumachen sind. „Der Zwang ist sicher subtiler, aber vorhanden. Denn einen Cousin oder eine Cousine lehnt man nicht ab. Das geht nicht.“, meint Yadigaroglu. Die Jugendlichen wagen es nämlich meist nicht, ihr rechtmäßiges Veto gegen den Heiratskandidaten einzulegen, dem man auf Familienfesten und im Urlaub auch nach dem Antrag immer wieder begegnet. Aus Angst vor Konflikten beugen sie sich dem Wunsch der Eltern. Ursula Boos-Nünning meint allerdings, „dass verantwortungsvolle Eltern einen Partner oder eine Partnerin aussuchen, der vom Bildungsstand, Charakter und Alter zu ihrer Tochter oder ihrem Sohn passen. Oft glauben Migranten, so jemanden am ehesten in der eigenen Familie zu finden.“ Der gute Wille der Eltern lässt sich aber nicht immer mit den Lebensvorstellungen der hier aufgewachsenen Kinder vereinbaren.

Diese Erfahrung hat auch Hatice gemacht. Im Gegensatz zu Yüksel hatte sie noch kein Interesse an Familienplanung. „Er hat nicht verstanden, warum mir die Ausbildung zunächst wichtiger war. Wir hatten völlig unterschiedliche Vorstellungen vom Leben.“ Es kam immer häufiger zu heftigen Auseinandersetzung. In den daran anschließenden, stundenlangen Telefongesprächen versuchten die Eltern, eine Lösung zu finden, die aber nur kurzzeitig den Familienfrieden sicherstellen konnte. Schließlich kündigte Hatice auf nachdrücklichen Wunsch ihrer Familie ihre Ausbildungsstelle. Mit dem Nachwuchs klappte es zur großen Enttäuschung aller Verwandten trotzdem nicht. Hatice erlitt kurz hintereinander zwei Fehlgeburten. Neben den sozialen Problemen können auch medizinische Gründe gegen eine Ehe unter Blutsverwandten sprechen. Vor allem Kinder, die aus einer Ehe unter Geschwistern hervorgehen, tragen ein höheres Risiko, geistig oder körperlich behindert zur Welt zu kommen oder mit schweren Erbkrankheiten belastet zu sein. „Fehlgeburten sind häufiger und die Sterblichkeitsrate dieser Kinder ist in den ersten zehn Lebensjahren deutlich erhöht. Das Risiko für Erbkrankheiten ist mindestens doppelt so hoch wie bei nicht verwandten Paaren“, sagt Harald Rieder von der Genetiksprechstunde des Universitätsklinikums Düsseldorf.

Er berät Paare, die blutsverwandt sind und gemeinsame Kinder planen. Denn oft ist das Risiko einer Fehlbildung auch unter Cousin und Cousine höher als gedacht. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Vorfahren des Paares auch schon miteinander blutsverwandt waren. „Manche Familien heiraten seit Generationen nur untereinander“, sagt Yadigaroglu. Der Berliner Gynäkologe und Experte für Pränataldiagnostik Rolf Becker hat festgestellt, dass rund 8 Prozent der Kinder von behandelten Migrantinnen geistig oder körperlich behindert waren. Sollte das Bundesverfassungsgericht den Inzestparagrafen, der Ehen zwischen direkten Verwandten untersagt, in den nächsten Monaten kippen, wäre das ein kleiner Regen auf die Mühlen der Verfechter traditioneller Verwandtenehen. Zwar geht es dabei um zwei verschiedene Dinge. Denn in den wenigen Einzelfällen, in denen Geschwister in Deutschland heiraten wollen, handelt es sich eher um Liebesehen, die weder von der Familie arrangiert wurden, noch hauptsächlich der Zeugung von Nachkommen dienen. Beziehungen zwischen Geschwistern und anderen Verwandten ersten Grades sind auch in der Migrantencommunity nicht erwünscht. „Trotzdem wird noch mehr Aufklärung nötig sein“, sagt Yadigaroglu, „ein solches Urteil wird mit Sicherheit instrumentalisiert“.

 

8 Responses to “Inzest unter Muslimen”

  1. Bazillus Says:

    Das Problem der Inzucht ist vom AT weise und zukunftsträchtig sogar im Einklang mit der heutigen Wissenschaft verboten worden. Leider hat sich der selbsternannte Prophet nicht daran gehalten und selbst eine Cousine geheiratet, was zur Folge hat, dass der Nachahmereffekt eintritt. Denn was ein „vollkommener“ Mensch wie der Prophet getan hat, kann ja nicht falsch sein.

    Ich wünsche der engagierten Dame sehr viel Erfolg bei ihrer Aufklärungsarbeit. Das islamische Vorbild allerdings ist, weil gestorben, nicht mehr reformierbar. Hat dieser Prophet da einen gravierenden Fehler gemacht, der wie der obige Artikel nachweist, wissenschaftlich sogar begründbar ist? Das AT war also in dieser Frage fortschritllicher als die „letzte“ Religion im doppeldeutigen Sinne des Wortes. Das kommt davon, dass das vollkommene Vorbild offensichtlich zu sehr triebgesteuert war. Bei über 10 Ehefrauen hätte er doch auch auf seine Kindfrau Aishe und auf seine Cousine verzichten können Da der Gott des Islams ihm das aber höchstpersönlich erlaubt hat, wollte dieser Gott wohl, dass die Behindertenrate unter den Menschen ohne Not wächst!? Oder kannte sich dieser Gott nicht in der Wissenschaft aus? Wenn er allweise ist, hätte er seine Gläubigen über sein irdisches Sprachrohr vor Inzest warnen müssen. Wenn er es gewusst hat, und davon ist bei einem Gott auszugehen, hat er dies durch seine Erlaubnis seinem Propheten gegenüber das Unheil bewusst in die Welt gesetzt. Welche tröstliche Gottesvorstellung.

    • GottesAuge Says:

      Was ist eigentlich Inzest?

      . Der Inzest genannte Geschlechtsverkehr unter Verwandten ist eines der ältesten Tabus der Menschen und wird in vielen Staaten strafrechtlich verfolgt. In Deutschland wird Inzest juristisch als «Beischlaf unter Verwandten» bezeichnet und ist strafbar.

      Der Inzest genannte Geschlechtsverkehr unter Verwandten ist eines der ältesten Tabus der Menschen und wird in vielen Staaten strafrechtlich verfolgt. Schon in der griechischen Antike mit der Geschichte von Ödipus, der unwissentlich seinen Vater erschlug und mit seiner Mutter schlief, oder im Alten Testament mit der Geschichte von Lots Töchtern wird die sogenannte Blutschande thematisiert.

      Unter medizinischen Gesichtspunkten hat das Tabu rationale Gründe: Da Geschwister untereinander oder Eltern und Kinder über sehr viele ähnliche Gene verfügen, ist die Gefahr der Erkrankung des Nachwuchses an Erbkrankheiten sehr viel größer als bei fremden Menschen, die miteinander Kinder zeugen.

      In Deutschland wird Inzest juristisch als «Beischlaf unter Verwandten» bezeichnet und ist strafbar. Nach Paragraf 173 des Strafgesetzbuches ist der Geschlechtsverkehr – also nicht irgendwelche anderen sexuellen Praktiken – zwischen Eltern und Kindern und zwischen Geschwistern, sofern sie über 18 Jahre alt sind, strafbar. Cousin und Cousine zum Beispiel sind hiervon nicht betroffen.

      In Österreich und der Schweiz existieren vergleichbare Regelungen.

      Im österreichischen Strafgesetzbuch lautet Paragraf 211 (Blutschande):

      «(1) Wer mit einer Person, die mit ihm in gerader Linie verwandt ist, den Beischlaf vollzieht, ist mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr zu bestrafen.

      (2) Wer eine Person, mit der er in absteigender Linie verwandt ist, zum Beischlaf verführt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen.

      (3) Wer mit seinem Bruder oder mit seiner Schwester den Beischlaf vollzieht, ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten zu bestrafen.

      (4) Wer zur Zeit der Tat das neunzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet hat, ist wegen Blutschande nicht zu bestrafen, wenn er zur Tat verführt worden ist
      Neigt der Islam zur Weltmacht um neues Blut in den Adern fliessen zu lassen
      um weiter den Weg der Inzucht zu entgehen,eine schleiernde Gefahr des Hintergedanken.

  2. […] Vor allem aber redet und streitet sie über die kulturellen Hintergründe. „Es ist schrecklich, dass sich die dritte, teilweise ja schon die vierte Generation einfach nicht weiter entwickelt. Immer noch die alten Traditionen, die veralteten Denkweisen“, ärgert sich Yasemin. „In Rheinhausen gaben kürzlich fünf Schüler in den von mir ausgeteilten anonymen Fragebögen zu: Ja, ich selbst soll meine Cousine heiraten“. Ganzer Artikel… […]

  3. nora Says:

    coole Frau…

  4. Experte Says:

    „Mehrmals schon habe ich NRW (Nordrhein-Westfalen) Integrationsminister Armin Laschet Projektanträge zum Thema Inzestaufklärung gestellt. Alle wurden mit der Begründung abgelehnt, dass es keine statistischen Erhebungen zu dem Thema gäbe. … “

    Das ist eine Schande!
    Es ist DITIB-Laschets originäre Aufgabe, solche statistischen Erhebungen zu veranlassen! Qualitäts-Integrationspolitik:
    Tot-Schweigen. Wie lange noch?!

    „Die Integrationsbeauftragte im Kanzleramt, Maria Böhmer, steht zu diesem Thema nicht für ein Interview zur Verfügung.
    Die Jugend und Familienministerin Ursula von der Leyen auch nicht. Ihre Pressestelle erklärt uns den Grund, Zitat:
    „Über das Ausmaß von Verwandtenehen in Deutschland liegen keine belastbaren Daten vor.“ Und deshalb sehe man auch keinen Handlungsbedarf.
    Es gehört schon viel Energie dazu, all das alarmierende Material zu ignorieren, das es alleine im Internet zum Thema Verwandtenehe gibt.
    Auch Ulla Schmidt – die Gesundheitsministerin – will mit dem Thema nichts zu tun haben. Ihre Pressestelle verweist uns zur Integrationsbeauftragten. Aber da waren wir ja schon. Nicht sagen, nichts sehen, nichts hören. … “

    http://rbb-online.de/kontraste/beitrag/2008/die_cousine_als_ehefrau.html

  5. Klaus Lelek Says:

    Für die dekadenten Eliten ist
    Inzest eine „Kulturbereicherung“

    Für die Benennung oben genannter Tatsachen wird die Tage ein gewisser Herr Sarazin geächtet und beinah schon verfolgt. Obwohl er ein Sozialdarwinist und herzloser Zyniker ist, muß ich ihm recht geben. Das Problem ist nur daß unsere schizuiden, dekadenten Eliten eine „Sympathie-mit-dem-Agressor Politik“ verfolgen und Verwandtenehen als „islamische Folklore“ tolerieren. Wie es ja sogar Richter gibt, die „Ehrenmorde“ am liebsten als „Totschlag“ einstufen würden. So tief ist unser Land gesunken. Armes Deutschland. Armes Europa.

    Klaus Lelek

  6. Elvira Klososzinski Says:

    Langsam reicht es… Geert Wilders sollte auch in Deutschland kandidieren. Ich wette, er holt mindestens 30 Prozent!

  7. K@mmerjäger Says:

    Ich selbst arbeite in einem Kindergarten der „Lebenshilfe“ und
    kann hier bestätigen daß 3/4 unserer Kinder aus moslemischen
    Familien kommen wo der Vater gleichzeitig auch der Onkel ist.
    (od.Mutter die Tante).Daß man diese Kinder nicht – wie früher
    in den Herkunftsländern – auf die islamische Art ‚entsorgt‘, ist
    in erster Linie wohl dem deutschen Kindergeld zu verdanken.
    (so wie auch Inzucht geschädigte Verwandte in d.Türkei hier in
    Deutschland mitversichert sind.)


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