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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Iran: Oberster religiöser Führer warnt öffentlich vor Hausgemeinden 29. August 2011

Filed under: Christenverfolgung,Islamische Schandtaten — Knecht Christi @ 13:32

Im Iran befürchten Hausgemeindeleiter zunehmende Verfolgung. Grund ist eine Rede des Obersten iranischen Führers Ayatollah Ali Chamenei am 19. Oktober in Qom. Darin warnte Chamenei vor dem „Netzwerk der Hausgemeinden“, das den islamischen Glauben bedroht und junge Muslime irreführt“. Andererseits erhoffen sich iranische Christen nach dieser erstmaligen öffentlichen Erwähnung der Hausgemeinden, dass religiös Suchende und Christen muslimischer Herkunft im Untergrund den Mut haben, eine Hausgemeinde in ihrer Nachbarschaft aufzusuchen, so ein Hausgemeindeleiter gegenüber Open Doors. Viele Konvertiten aus dem Islam halten ihren christlichen Glauben aus Angst vor Verfolgung geheim. Chamenei warnte in seiner Rede vor westlichen Einflüssen. Der Islam werde auf verschiedenen Wegen angegriffen. So würden der Schriftsteller Salman Rushdie, Hollywood-Filme und Karikaturen den Islam zerstören wollen. In diesem Zusammenhang warnte Chamenei auch vor „dem Angriff des Feindes“ durch das Ausbreiten der Hausgemeindebewegung. Der Iran ist mit Platz 2 auf dem Weltverfolgungsindex nach Nordkorea das Land, in dem Christen am stärksten verfolgt werden.

 

Ermutigung für ehemalige Muslime: „Zum ersten Mal hat Chamenei öffentlich von Hausgemeinden gesprochen“, sagte ein iranischer Gemeindeleiter gegenüber Open Doors. Aus Sicherheitsgründen möchte er anonym bleiben. Ansprachen wie diese hätten meist weitreichende Konsequenzen. Es könnte zu verstärkten Maßnahmen gegen Hausgemeinden kommen. Weniger vonseiten der Bevölkerung, als vielmehr durch die Polizei und Sicherheitskräfte. „Das fürchten die Gemeindeleiter am meisten“, so der Christ.

 

Mehrheit der Christen sind ehemalige Muslime: Wir bitten um Gebet für die iranischen Christen und besonders für Christen muslimischer Herkunft. Nur ein Viertel der 450.000 Christen im Iran gehört traditionellen Kirchen an, u.a. armenischen, assyrischen, chaldäischen oder protestantischen. Solange sich die Angehörigen dieser Gemeinden den islamischen Regeln unterordnen, bleibt es in der Regel bei den üblichen Bespitzelungen und Reglementierungen. Doch die Mehrheit der Christen im Iran sind ehemalige Muslime. Sie leben ihren Glauben an Jesus nur vorsichtig und meist im Verborgenen, weil das Regime, dessen Geheimpolizei und auch religiöse Eiferer sie für ihren „Abfall vom Islam“ wie Kriminelle verfolgen.

 

Iran: Erneut Pastor verhaftet

 

In ihrer anhaltenden Kampagne gegen das Christentum im Iran, haben staatliche Behörden am 17. August 2011 den geistlichen Leiter Matthias Haghnejad verhaftet.

 

Abdolreza „Matthias“ Haghnejad wird derzeit in der Region Rasht von der VEVAK, der iranischen Geheimpolizei des Ministeriums für Geheimdienst, Aufklärung und Innere Sicherheit, gefangengehalten. Während eines pastoralen Besuches bei Bekannten wurde er überraschend inhaftiert. Der Gottesmann aus Bandar-e-Anzali, der als hochgradig unpolitisch und nur dem Dienst an Christus verbunden gilt, muss sich bisher unbekannter Anklagen erwehren. Über die Verhaftung wurde die Familie (Frau und Tochter) nicht informiert. Derzeit ist Mathias kein Kontakt zur Außenwelt gestattet. Auch ein Anwalt wird ihm noch verweigert. Jedoch ist erstaunlicherweise bereits eine Kaution in Höhe von 30.000 Dollar für seine vorläufige Freilassung festgesetzt worden. Handelt es sich hierbei etwa um eine neue Einnahmequelle für lokale Staatsfunktionäre? Es steht erfahrungsgemäß zu befürchten, dass Mathias Haghnejad im Gefängnis gefoltert wird und somit zur Aufgabe seines Glaubens und seiner seelsorgerischen Tätigkeit gezwungen werden soll. (Quelle: „Present Truth Ministries“ vom 17. und 25. August 2011)

 

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