Spurensuche in Berlin-Wedding
BERLIN/MZ: Mehmet Yildirim, der mutmaßliche Todesschütze aus Wedding, ist noch nicht gefasst. Nach dem 25-Jährigen wird bundesweit gefahndet. Ermittler schließen nicht aus, dass sich der Mann zu Angehörigen ins Ausland absetzen will. Der Aushilfskellner hatte am Donnerstag mehrmals in ein voll besetztes Auto geschossen. Dabei tötete er seine 45-jährige ehemalige Schwiegermutter sowie deren 22-jährige Tochter. Ein 27-jähriger Ex-Schwager liegt mit schweren Kopfverletzungen auf der Intensivstation des Bundeswehrkrankenhauses, ob er überlebt, ist unklar. Ein weiterer Schwager sowie seine 24 Jahre alte Ex-Ehefrau Feride blieben unverletzt. Sie wurden an einem geheimen Ort untergebracht. Man müsse davon ausgehen, dass der Mann erneut versucht, seine Ex-Frau zu töten, hieß es im Polizeipräsidium.
Das Ehepaar war vor anderthalb Jahren geschieden worden. Seitdem soll Yildirim seine Ex-Frau mehrmals belästigt und bedroht haben. Darüber gibt es eine Akte bei der Polizei. Er habe die Trennung nicht überwunden, hatte er vor Gericht gesagt, bevor ihm untersagt wurde, sich seiner Ex-Frau zu nähern. Gestern, einen Tag nach dem Mord, sind in Wedding alle Spuren der Tat weggewischt. Niemand sieht sich am Tatort um, keine Blumen liegen auf der Straße. Eine Verkäuferin in einer benachbarten Straße, in der auch die Opferfamilie lebt, erzählt, dass der Mann lange versucht hat, seine Ex-Frau zurück zu gewinnen. Sie erzählt, dass Mehmet oft vor dem Haus der Familie herumgelungert habe. (more…)