kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Das Dilemma eines entmilitarisierten Sinai 24. August 2011

Filed under: Islamischer Terror — Knecht Christi @ 20:29

Das islamische kalifat in Sinai

 

Die jüngsten Ereignisse auf dem Sinai und im Gaza-Streifen stellen uns in aller Deutlichlichkeit vor eine bekannte Frage:

Wie kann die israelisch-ägyptischen Grenze vor Terroristen aus dem Gaza-Streifen geschützt werden?

Es scheint, als sei die Antwort einfach:

Es ist Aufgabe der ägyptischen Armee, Terrorangriffe zu vermeiden, die von ägyptischem Gebiet ausgehen!

 

Doch das Friedensabkommen zwischen Israel und Ägypten deklariert die Halbinsel Sinai zur entmilitarisierten Zone. Seit Unterzeichnung des Abkommens wurden daran allerdings zwei wichtige Änderungen vorgenommen: Zunächst hat Israel im August 2005 zugestimmt, dass 750 ägyptische Soldaten entlang der Philadelphi-Passage stationiert werden, um Schmuggel vom Sinai in den Gaza-Streifen (und umgekehrt) zu verhindern. Panzer und schwere Waffen wurden dabei ausgeschlossen. Darüber hinaus stimmte Israel im Januar 2011 der Staionierung zweier Regimenter der ägyptischen Armee in der Region Sharm el-Sheikh zu. Diese Entscheidung wurde während der Demonstrationen gefällt, die das Regime Hosni Mubaraks erschütterten und letztendlich zu seinem Fall führten.

 

Es gab also in den letzten fünf Jahren mindestens zwei Präzedenzfälle, von denen wir wissen (es ist möglich, dass es noch andere gab, die nicht an die Öffentlichkeit gelangten), bei denen Israel der ägyptischen Armee gestattet hat, den Suezkanal zu überqueren. Damit stellt sich die Frage, ob Israel weiterhin die „schleichende Militarisierung“ des Sinai gestatten sollte, um der ägyptischen Regierung eine bessere Kontrolle über die Vorgänge auf der Halbinsel zu ermöglichen. Die Entmilitarisierung des Sinai ist eine Notwendigkeit, die den Ägyptern durch das Friedensabkommen auferlegt wurde. Gerne würde Ägypten die volle Hoheit über sein Gebiet ausüben. Dies würde ihm auch ermöglichen, mit den Bedrohungen der eigenen nationalen Sicherheit umzugehen. Es besteht kein Zweifel, dass die Fähigkeit der ägyptischen Armee, mit Terrorzellen von Al-Qaida, palästinensischen Terroristen aus dem Gaza-Streifen und Beduinen, die diese Kräfte unterstützen, fertig zu werden, sehr eingeschränkt ist. Über die Jahre haben sich nicht wenige Terroranschläge im Sinai ereignet. Das Mubarak-Regime alles unternommen, um dieser Bedrohung entgegenzuwirken, jedoch hat es sich mit den Beschränkungen arrangiert, die ihm das Friedensabkommen auferlegt hat. Eine Ausnahme bildeten dabei nur die zusätzlichen Truppen, die für die Philadelphi-Passage gestattet worden waren.

 

Der letzte Anschlag an der ägyptischen Grenze folgte einer Reihe von Anschlägen auf die Gasleitung nach Israel. Er setzt die gegenwärtige Militärregierung unter Druck, mit der neuen Bedrohung im Sinai fertigzuwerden, um nicht als schwaches Regime aufgefasst zu werden, das Probleme der nationalen Sicherheit nicht in den Griff bekommt. Daher wäre es nicht überraschend, wenn eine nachdrückliche Forderung erhoben würde – die auch einem alten Interesse Ägyptens entspricht – die Truppenstärke im Sinai zu vergrößern, mit dem Argument, dass Ägypten so die Grenze mit Israel besser schützen kann. Eine solche Forderung stellte die israelischen Entscheidungsträger vor ein schwieriges Dilemma.

 

Einerseits könnte eine Vergrößerung der Truppen im Sinai wirklich die bröckelige Verteidigungslinie entlang der Grenze verstärken. Andererseits könnte die Verstärkung der Truppen auch als Präzedenzfall für weitere Truppenaufstockungen in der Zukunft dienen. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass sich mit einer Zivilregierung, die die gegenwärtige Militärregierung nach den Wahlen ablöst, die Beziehungen zwischen den beiden Staaten verschlechtern könnten. In einer solchen Situation wäre es am besten, wenn der Sinai so entmilitarisiert wie möglich wäre.

 

Die Entscheidung ist nicht einfach, weil jede der Möglichkeiten Vor- und Nachteile mit sich bringt. Es scheint, als bestünde auch eine dritte Möglichkeit, nämlich die, die multinationale Truppe im Sinai zu vergrößern. Doch die Erfahrung im Libanon und an anderen Orten im Nahen Osten lehrt, dass diese Truppen, in der Regel, keine echte Antwort auf die Bedrohungen darstellen, da sie kein Interesse oder keine Motivation haben, diese wirklich einzudämmen. Bei realistischer Betrachtung scheint es, dass Israel einige Dinge gleichzeitig tun sollte: Erstens, den Bau den Grenzzauns beschleunigen, zumindest in jenen Gebieten, die topographisch für Probleme prädestiniert sind. Zweitens den Umfang der Truppen entlang der Grenze vergrößern. Und zuletzt, Ägypten eine Truppenaufstockung von bis zu einer Brigade mit begrenzter Waffenausrüstung (d.h., ohne Panzer und schwere Waffen) ermöglichen, um den Bedrohungen des Terrors entgegenzutreten.

 

Es besteht vielleicht die Möglichkeit, ein solches Abkommen zeitlich zu beschränken, um zu überprüfen, wie es in der Praxis funktioniert. In jedem Fall kann man aber davon ausgehen, dass eine solche Truppenstärke für Israel keine Bedrohung darstellen würde und dazu beitragen könnte, Terrorangriffe aus dem Sinai zu verhindern. Sogar politisch wäre ein solcher Schritt klug, da er eine Art von Geste gegenüber der Militärregierung wäre. Er könnte auch eine Antwort auf die Stimmen in der ägyptischen Zivilgesellschaft sein, die nach Annullierung des Friedensabkommens rufen.

 

{Quelle: www.hagalil.com – Von Elie Podeh: Der Autor ist Professor an der Fakultät für Islam und Nahen Osten an der Hebräischen Universität Jerusalem. Newsletter der Botschaft des Staates Israel}

 

 

 

 

Der israelische 10. Kanal veröffentliche heute abend Bilder der Ausrüstung der Terroristen aus dem Sinai. Und auch die Ausrüstung bestätigt weiter, dass es sich um eine sehr professionelle und lang geplante Anschlagsserie handelte, die verschiedene Terrorszenarien – von Entführung bis zu Selbstmordbomber – für die Operation offen liessen und offenbar ‘Lehren’ aus dem Anschlag und der Entführung der israelischen Soldaten (bzw. ihrer Leichen) an der Grenze zum Libanon 2006 zogen… 

Ein Anzeichen für die Professionalität und die Ressourcen der Planer dieses Anschlags, liegt im Fakt, dass alle beteiligten Terroristen – zumindest diejenigen, die als ‘aktive Kämpfer’ auf israelisches Territorium vorstießen (während Unterstützungsteam von ägyptischen Boden Feuerschutz – von Scharfschützen bis Granatwerfer – gaben). Wie man sehen kann, ist da erstmal die tpyische militärische Ausrüstung mit Kampfweste, Kalaschnikow, Magazinen, Kommandomesser etc..

 

Hinzu kommen aber ein paar besondere Sprengstoffutensilien: Wir hatten bereits berichtet, dass jeder der angreifenden Terroristen einen Sprengstoffgürtel trug und mindestens einer, wahrscheinlich aber wohl sogar jeder der drei Terroristen, machte zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der Gefechte (und einer wohl auf der Flucht bei dem Antreffen von ägyptischen Soldaten nahe der Grenze zu Gasa) Gebrauch von der Selbstmordbombe, wodurch u.a. ein Egged-Bus ausbrannte und eventuell ein Soldat in seinem Hummer getoetet wurde.

 

Aber auch diese Taktik von ‘Kämpfen, bis man sich hochsprengt’ oder auch ‘der erste sprengt sich durch und die anderen kämpfen weiter’ kennen wir aus Afghanistan und Irak. Sowieso scheinen hier viele Parallelen auf professionelle Terrortaktiken dieser beiden Terrorregionen hinzudeuten, dessen Terroristen wie bekannt vor allem vom Iran unterstützt und trainiert werden. Und noch etwas deutet darauf hin, dass man es hier mit einem ‘Hisb’Allah-Style’ Anschlag zu tun haben könnte: Es gibt da nämlich noch ein weiteres Sprengstoffutentsil, was jeder Terrorsit bei sich hatte – oben im ersten Bild als eine Art verkabelter Würfel zu erkennen. Diese eher weniger starken Sprengvorrichtung sollte nach Angaben bei Kanal 10 dazu dienen, die Türen von gepanzerten israelischen Armeefahrzeugen aufzusprengen.

 

Ja, offenbar war hier also das direkte Ziel, israelische Soldaten aus einem beschädigten Armeefahrzeug zu entführen. Bei dem Anschlag und der versuchten Entführung an der libanesischen Grenze 2006 hatte die Hisb’Allah die israelischen Hummer (Humvees) dermassen beschossen, dass niemand in den Fahrzeugen den Angriff überlebte und die Hisb’Allah Israel ‘nur’ mit den Leichen zweier Soldaten qäulen konnte. Hier war das Ziel offenbar ähnliches zu vermeiden und ein israelischen Fahrzeug zwar außer Kraft zu setzen, danach aber ‘sanfter’ sich den Zugang zu den Soldaten im Inneren zu ersprengen. Und noch ein weiteres Indiz deutet auf eine geplante Entfuehrung hin: Alle Terroristen hatten in einer ihrer Kampfwestentaschen eine gewisse Anzahl von Plastikhandschellen – genug um ein ganzes Hummer-Team zu verschleppen. Darüber hinaus fand man einfache Sanitäterbinden, die wohl eher weniger fuer Leute mit Sprengstoffgürteln gedacht waren, als für verletzte, entführte Soldaten. 

 

Alles in allem sieht es danach aus, dass die Terrorangriffe Plan A und Plan B Versionen hatten: Entweder man schafft es irgendwie – durch RPG Feuer, Sprengsätze, Grantenbeschuss – israelische Armeefahrzeuge zu beschädigen, sich durch Türsprengsätze Zugang zu den eventuell verletzten Soldaten zu verschaffen, und diese dann ärztlich notversorgt und in Handschellen über die Grenze zu schleppen und in dort bereitstehende Autos zu setzen (von denen auch berichtet wurde), oder aber, wenn es nicht zu einer solchen Gelegenheiten kommt,  den Kampf bis zum Ende zu fuehren und sich letztendlich unter den Angreifern oder neben einem Auto oder Bus hochzujagen.

 

Interessanterweise kann man davon ausgehen, dass die Terroristen offenbar nicht an zivilen israelischen Gefangenen interessiert waren, da – wie berichtet – die zwei israelischen Ehepaare im silbernen Toyota Corola alle absichtlich aus nächster Nähe hingerichtet wurden um sich ihres Todes zu versichern. Hier wollte man offenbar nicht einmal prüfen, ob man Geiseln nehmen koenne. Das deutet darauf hin, dass die verantwortlichen Terrorplaner die Entfuehrung von israelischen Zivilisten als vom Terror-, Zermuerbungs- und Erpressungspotential als bedeutend geringer einschätzten, als die von israelischen Soldaten – womit sie in gewisser weise richtig kalkulierten.

 

Auf jeden Fall konnte Israel, trotz Pannen, wenigstens den Plan einer Entführung eines Soldaten erfolgreich verhindern und nach dem jetztigen Stand acht der ca. 20 Terroristen töten – u.a. durch Beschuss von einem israelischen Hubschrauber auf ägyptisches Gebiet und einer Verfolgungsjagd. Übrigens geben die Ägypter interessanterweise an, dass fuenf ihrer Soldaten/Polizisten bei den Kämpfen getötet wurden. Könnte es sich hier um den Teil der von Israel getöten Terroristen handeln, die nicht auf die israelische Seite der Grenze vordrangen (8-3=5)? Wir werden es weiter verfolgen.

 

Wie Israel solche Angriffe in Zukunft eventuell besser verhindern will und zur Aufstellung einer komplett neuen (bzw. wiederbelebten) undercover Elite-Einheit an der ägyptischen Grenze (Sajeret Rimon) als Antwort auf die terroristischen Entwicklungen in Ägypten, ein andermal…  {Quelle: aro1.com}

 

2 Responses to “Das Dilemma eines entmilitarisierten Sinai”

  1. Johannes Says:

    Als Kurden kürzlich (ebenfalls) acht türkische Soldaten erschossen, handelte die türkische Armee: ungeachtet der Grenze zum Irak bombardiert sie seit einer Woche kurdische Dörfer und bereitet wohl einen Panzeraufmarsch vor. Die Weltöffentlichkeit schweigt.

    Sie regte sich aber sofort, als die israelische Armee gezielt HAMAS-Führer tötete und aus Rücksicht auf die Zivilbevölkerung kein Flächenbombardement vornahm – so wie es die Türken jetzt durchziehen.

    Was soll man in Gaza tun? Mit euro-amerikanischer Hilfe sollten alle Araber umgesiedelt werden in ein Bruderland und dort endlich einmal anfangen zu arbeiten. Dann brauchte der Herr Niebel dort auch nicht mehr mit einem offenen Portemonaie und deutschen Steuergeldern herumzureisen und diese wahllos und unkontrolliert austeilen. (Arafat hat auf diese Weise immerhin 900 Millionen Euro auf seine Privatkonten in der Schweiz abzeigen können!)

  2. Saphiri Says:

    Zitat aus einem anderen Artikel: „Gestern kletterte ein muslimischer Ägypter das Gerüst – 30 Etaggen – hoch, um die israelische Flagge zu entfernen!“

    Man hat zig Jahre dafür gezahlt, seit dem Camp David Abkommen, damit der vollzählige, über Jahrhunderte gepflegte Judenhass unterdrückt werde.

    Man das „Judenhass-Unterdrückungs-Regime“ abschaffen lassen von Freiheitsfans, nun hat man das, was man wollte. Der Judenhass darf wieder frei ausgelebt werden.
    Man hat sich von der Unterdrückung befreien lassen = Freiheitsrevolution!

    Der Judenhass in Ägypten und allen anderen islamischen Staaten rund um Israel, hat wieder FREIE Bahn nach Israel! Zustand wie vor dem Camp-David-Friedensvertrag (wofür der Hamas- Terrorist den Friedensnobelpreis bekam)!

    Erkennungsmerkmal: Erst angreifen, dann sich beim Angegriffenen beschweren, dass dabei eigene Leute getötet wurden und sich vor der Welt als Opfer darstellen. Das kann man nur so täuschungsecht durchziehen, wenn man sich der Unterstützung der Welt sicher ist. Insbesondere aus den deutschen Kreisen der nie aufgelösten ehemaligen NS-Muslim-Brüder-Connections mit deren heutigen Unterstützern aus der Gutmensch grün-linken Scene.


Hinterlasse einen Kommentar