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Vor 1.700 Jahren endete Christenverfolgung im Römischen Reich 17. März 2011

Filed under: Christenverfolgung — Knecht Christi @ 20:35

„Fest der Toleranz“ und Symposion am 30. April in Carnuntum zum „Toleranzedikt von Nicomedia“

 

Am 30. April wird eines für die Entwicklung des Christentums und Europas höchst bedeutsamen historischen Ereignisses gedacht: Vor 1.700 Jahren, am 30. April 311, erließ Kaiser Galerius das „Toleranzedikt von Nicomedia“, mit dem erstmals das Christentum im römischen Reich geduldet wurde. Zwei Jahre danach verfassten Konstantin und Licinius gemeinsam die „Vereinbarung von Mailand“, welche die Freiheit der Glaubensentscheidung für alle bedeutete. Vorgespräche zu diesen Weichenstellungen soll es auf der sogenannten „Kaiserkonferenz“ am 11. November 308 in Carnuntum gegeben haben, welche die Machtverhältnisse im Römischen Reich durch den Beschluss einer neuen der Vier-Kaiser-Herrschaft („Tetrarchie“) neu regelte.

 

Carnuntum war die damalige Hauptstadt der römischen Provinz Pannonien. Das Internationale Symposion Art Carnuntum 2011 wird vom 28. April bis 1. Mai des Ereignisses vor 1.700 Jahren gedenken, kündigte der Initiator und Leiter des  kulturhistorischen Projektes „Art Carnuntum“, Piero Bordin, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien an. Details des Programms werden in Kürz bekanntgegeben. Am 30. April selbst wird im Archäologischen Park Carnuntum ein „Fest der Toleranz“ stattfinden, in Zusammenarbeit mit der türkischen Stadt Izmit, dem antiken Nicomedia (www.artcarnuntum.at). Die Einweihung der vom Architekten Wolfgang D. Prix entworfenen neuen evangelischen Kirche in Hainburg soll ebenfalls im Zeichen der Erinnerung an das Toleranzedikt von Nicomedia erinnern.

 

Auch die Niederösterreichische Landesausstellung 2011 findet in der Region statt; ihr Titel lautet „Erobern  – Entdecken  – Erleben im Römerland Carnuntum“. Sie behandelt die Veränderungen in der Region über Jahrtausende, von den Römern bis ins Heute. Die Landesausstellung findet in drei Gemeinden statt: Petronell-Carnuntum, Bad Deutsch Altenburg und Hainburg. Das Symposion zu 1.700 Jahre Toleranzedikt ist Teil des Veranstaltungsprogramms (www.noe-landesausstellung.at).

 

Von „erlaubter“ zur Staatsreligion: In früheren Regierungsjahren war Galerius selbst, wie sein Vorgänger Diokletian, für strenge Christenverfolgungen verantwortlich gewesen. Das Toleranzedikt von Nicomedia wird für das Christentum als wesentlich wichtiger erachtet als die spätere, aber bekanntere Vereinbarung von Mailand zwischen Kaiser Konstantin dem Großen im Westen und Kaiser Licinius im Osten. Während das Toleranzedikt des Galerius zum ersten Mal das öffentliche Bekenntnis zur christlichen Religion duldete, weitete die Mailänder Vereinbarung 313 die neuen Bestimmungen auf beide Reichshälften aus und gewährte „sowohl den Christen als auch allen Menschen“, ihre Religion frei zu wählen. Konstantin der Große starb im Jahr 337 in Nicomedia, nachdem er auf dem Totenbett die Taufe empfangen hatte. Zur offiziellen Staatsreligion des Römischen Reichs wurde das Christentum erst im Jahre 380 unter Kaiser Theodosius I. erklärt. {Quelle: www.kathpress.at}

 

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