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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Obama erklärt, warum die Moslembrüder in Ägypten und die ganze schöne, neue arabische Welt, das Beste für Israel seien 17. März 2011

Filed under: Moslembrüder — Knecht Christi @ 00:20

Und wir erklären, warum Israel bereits jetzt(!) großer Schaden durch die ‘Freiheit-zum-Israelhass’-Demokratie zugefügt wurde!

 

Der gute Onkel Obama weiß natürlich wieder mal am besten, was im Interesse Israels sei. Bei seinem Ethusiasmus über die “Winde der Freiheit“, die “natuerlich mit Israel verbündet seien“, übersieht er nur einige nervige Fakten, wie, dass Israel momentan schon dafür zahlt, dass in Ägypten der u.a. antiisraelische Volkszorn zunehmens die Tagespolitik bestimmt und die Moslembrüder und der Iran immer mehr Herr der Situation zu werden scheinen. Selbst bei Obama zu Hause gibt es Stimmen, die deutlich vor einem islamistischen Ägypten warnen und entsprechende Aktionen vorschlagen…

 

Jetzt doch mal Hand aufs Herz! Seit Wochen schwärmen Europaer, Obama und Co. mehr oder weniger lauthals über die fantastische Erhebung der Demokratie in arabischen Landen. Pressefreiheit, Minderheitenrechte, echte, freie Wahlen, Gleicheit vor dem Gesetz, unabhängige Gerichte etc. scheinen nur einen Atemzug entfernt. Auf der anderen Seite erlebt die arabische und muslimische Welt einen genauso großen enthusiastischen Aufschrei, der von ganz anderen ‘demokratischen’ Werten spricht: Islam, Dschihad, Israelfeindschaft und Antisemitismus. Gerade erst heute wieder äußerte sich der Führer der Hamas auf der letzten internationalen Wie-mach-ich-Jerusalem-Judenfrei-Konferenz im Sudan sehr euphorisch über die Änderungen in Ägypten. Der sudanesische Präsident Omar Al-Baschir sagte bei gleicher Gelegenheit: “Was gerade in der Region geschieht, ist ein Vorspiel für die Schlacht um Jerusalem.”

 

Kurz zuvor hatte El Kaidas Nr. 2, der Ägypter Al-Sawauheri (Al-Zawahri), seine Hoffnung fuer einen islamischen Staat Ägypten ausgedrückt. Über Nasrallahs Freude und Unterstützung der ‘ägyptischen Demokratiebewegung’ hatten wir schon berichtet, sowie über Achmadinedschads Glückwünsche und Hoffnungen, dass sich der Westen nicht einmischen werde, sondern die Ägypter frei [islamistisch] entscheiden laesst. Auch andere Dschihadisten weltweit sind genauso Feuer und Flamme für die arabischen Revolutionen wie die liberalen Europär.

 

Soweit so absurd. Zwei Gruppen von Menschen – hier liberale Europaer, dort islamistische Nahostler -, sehen in ein und derselben Revolution genau entgegengesetzte Dinge (es sei denn, jemand karrt nochmal den Nahostexperten an, der Scharia und Dschihad als eine Form von Rechtsstaat und Demokratie huldigt). Mhhm, es ist sehr wahrscheinlich, dass hier mindestens einer der beiden Seiten falsch liegt. Einer tickt hier nicht richtig, einer interpretiert hier was falsch. Entweder kommen da liberale Demokratien, die den Islamisten die Tür weisen, oder islamistische Staaten, die die Demokratie über Bord werfen. Einer hat hier den Bezug zur Wirklichkeit verloren, und ich werde das Gefühl nicht los, dass die Islamisten hier vor Ort ein bisschen mehr den Draht zur ‘arabischen Strasse’ haben, als Obama im fernen und gemütlichen Washington und der Nahostexperte in Berlin.

 

Aber lassen wir den großen Obama doch selbst zu Wort kommen: Er redet in letzter Zeit viel von Demokratie in arabischen Staaten, und dass man diese natuerlich unterstützen sollte und ab und zu gibt er einem arabischen Diktator den Tipp, doch bitte schnellsten zu verschwinden. Albernerweise bewies er mit diesen Sprüchen genau das Gegenteil, von dem, was er praesentieren wollte: Er machte klar, dass die USA solange wegguckt, solange der Diktator noch recht fest im Sattel sitzt oder ein paar sehr wichtige amerikanische Interesse vorliegen, wie die amerikanische Basis in Bachrain oder die Ölreserven in Saudi Arabien, oder wo er keinen Mumm hat, wie im Iran.

 

Anyway, das ist es, was Herr Präsident über die arabische Revolte zu sagen hatte: “All[sic!] die Kräfte, die wir in Ägypten arbeiten sehen, sollten natürlich mit uns verbündet sein; Sollten verbündet mit Israel sein.”  Ja, da “werden auch einige Schlaglöcher auf der Strasse liegen“, aber im ganzen sind wir auf dem besten Wege zu der “Dämmerung einer gänzlich neuen und besseren Ära“. Also unterm Strich, sollen die Juden mal nicht so hysterisch rumjammern, schließlich ist das alles doch eher ‘zum Wohle Israels‘. Wir hatten schon gelernt, dass Herr Obama sich nicht gerne von Fakten verirren lässt, aber er kann doch mit neuen Graden der Frechheit und Blindheit immer wiederüberraschen.

 

Für alle, die nicht Barak Hussein Obama heißen, aber diesen Quatsch von ihm oder ähnlichen ‘Israel-besorgten’ Zeitgenossen, zu hören bekamen, nur einige, wenige Punkte der letzten Tage, die darauf hindeuten, was hier zum Wohle oder Übel Israels (und des Westens insgesamt) geschieht:

 

a) GASLIEFERUNGEN AN ISRAEL: Die Ägypter scheinen sich immer mehr darauf einzuschießen, dass das alte Regime korrupt war, was man jetzt korrekterweise bekämpfen müsste, nur haben sie als eine Art ‘Nr. 1 Korruption’ den Gasdeal zwischen Israel und Ägypten erkoren, der den Ägyptern uebrigens viel Geld einbringt. Die Gaslieferungen waren übrigens aufgrund eines mysterioesen Anschlags eingestellt worden, der überhaupt nicht die israelisch-ägyptische Gaspipeline traf. Sprich, die Entscheidungstraeger in Ägypten nutzten den Anschlag als Vorwand Israel seitdem und anscheinend für immer den Gashahn abzudrehen.

Langsam wird man in Kairo sogar frech genug, zuzugeben, dass diese Blockade aus politischen Gründen geschieht. Man könne erst wieder Gas liefern, wenn es einen “Fortschritt im Friedensprozess” gebe. (Wenn Sie uns den Friedensvertrag kuendigen, werden sie das wohl auch von einem “Fortschritt im Friedensprozess” abhängig machen…). Damit kam die neue Militaerjunta den Forderungen der islamischen Straße und vor allem der Moslembrüder nach, die sehr früh schon den Stopp der Gaslieferungen zum bösen Israel forderten.

 

b) EINFLUß DER ISLAMISTISCHEN STRAßE: Aber auch in anderen Punkten scheint die Offiziersclique immer mehr den islamistischen Horden den Weg zu bereiten. Gerade erst ließ man sie das Ministerium des ägyptischen notorischen Inlandsgeheimdienst tatenlos plündern. Auch weitere populaere antiisraelische Forderungen, wie die Grenzenoeffnung nach Gasa und ein ‘Referendum’ ueber den Friedensprozess, scheinen wieder einen Schritt naeher.

 

c) NEUER ANTIISRAELISCHER AUßENMINISTER: Nabil Elaraby äusserte sich in der Vergangenheit offen feindlich gegenüber Israel und dessen “Völkermord“, wurde trotz Israels Protest gegen Voreingenommenheit an den Gerichtshof in Den Haag gerufen, wo er u.a. Israel in Sachen Sicherheitszaun verurteilte.

 

d) MILITANTE WAFFENKAMMER SINAI: Schon eine ganze Weile kommen Berichte rein, von der zunehmenden quasiautonomen Herrschaft beduinischer Stämme im Sinai, der Flucht ägyptischer Polizisten etc., einem Waffenschmuggelboost für die Hamas, die auch ihre Fangarme immer weiter in den Sinaisand graebt. Jetzt gibt es Berichte, wonach Iran gezielt und direkt die ‘ägyptische Revolution’ ausnutzt, im Sinai mitspielt und mitplant und für mehr und bessere Waffen fuer den nächsten Krieg der Hamas gegen Israel sorgt.

 

All diese Punkte deuten nicht auf eventuelle Bedenken, Gefahren, Hysterien etc. in der ZUKUNFT hin, sondern schaden Israel schon im hier und JETZT. Die israelischen Gaslieferungen sind durch eine angebliche Panne an anderer Stelle in Israel jetzt vollständig zum stehen gekommen und Israel muss auf teurere und verschmutzendere Energiestoffe umruesten. Die Rechnung dürfte der israelische Staat und der einfache israelische Bürger auf der Stromrechnung zu spühren bekommen. Die zunehmende Radikalisierung und Unberechenbarkeit der ägyptischen Armee und die Androhung des Ende des Friedensvertrages, führt dazu, dass Israel bereits jetzt sehr viele neue Verteidigungsausgaben einplanen und neue Truppen und Verbaende aufbauen muss.

 

Danke, lieber Herr Obama, das sind wirklich rosige Aussichten und ich hoffe, Sie erklären auch mal der Moslembrüderschaft, eine der “in Ägypten arbeitenden Kräfte“, dass sie sich ja auch automatisch mit zu verbünden hat, denn die scheint Ihren Gedankengaengen nicht ganz folgen zu können. Ich bin schon ganz wild auf dieses neue, “bessere Ära“. Oder meinen Sie, dass eine Ära ohne Israel ‘besser’ ist?

 

Zum Glück gibt es auch in Washington nach ein paar Leute, die den Durchblick haben und tacheles reden, sowie Steve Chabot (natuerlich Republikaner).

 

Zu Obamas Administration vermerkt er, dass diese leider klar gemacht hat, dass sie die Moslembrüder in einer zukünftigen ägyptischen Regierung akzeptieren wuerde, und damit die Extremisten weiter ermutigt, was er für untragbar hält. Warum kann nicht Obama mal solche Sätze sagen: “Ich denke, wir sollten es glasklar machen, dass die Moslembrüderschaft nicht Teil einer zukünftigen ägyptischen Regierung sein darf.”

 

Wie will er das durchsetzten? Sollte die Moslembrüderschaft Teil der Regierung werden, wuerde er die 1.5 Milliarden Militärhilfe sofort streichen.

 

Hier sind zwar auch noch viele Fragen offen, aber wenigstens weiß dieser Mann wo er steht und wer seine Freunde sind und wie man vorgehen kann, wohingegen Obama wie ein Kind durch die Gegend läuft und jedem mal einen Satz zuwirft, der ihn erfreuen könnte, während ihm alles aus den Händen gleitet, er fehlende Werte und Ideologien verrät und der Nahe Osten in einem Kaliftaaehnlichem Zustand versinken könnte.

 

{Quelle: www.aro1.com – von Ulrich J. Becker}

 

2 Responses to “Obama erklärt, warum die Moslembrüder in Ägypten und die ganze schöne, neue arabische Welt, das Beste für Israel seien”

  1. bazillus Says:

    Hier sprechen echt Betroffene. Israel kann nur hoffen, das Präsident Obama die Weltbühne verlässt.

    Die Sprache dieses Artikels versteht jeder und der Autor entlarvt Obama und die EU-Polit-Zerstörer als das, was sie sind:

    Erbärmliche, kleingeistige, faktenresistente, verblendete, feige, sich dem Zeitgeist unterwerfende, die eigene EU-Bevölkerung bevormundende, selbstzerstörerische Politik betreibende, christentumshassende, die Demokratie abschaffende, ohne demokratische Legitimation agierende, nutzlose, die Wirtschaft an die Wand fahrende, von der Bevölkerung finanzierte, von den nationalen Parlamenten, da dort unfähig, zur EU abgeschobene, sich in alle Unwichtigkeiten einmischende, der Globalisierung hörige, keine Eigenleistung erbringende, der EU-Bevölkerung schadende, rückgratlose opportunistische Politikerkaste, die sich mit heißer Luft ihr eigenes aufgeblähtes Image ohne charakterliche oder inhaltliche Substanz geschaffen hat, ohne zu merken, dass sie nicht nur kein Mensch auf Erden braucht, sondern sie durch ihr politisches Verhalten und ihrpseudopolitisches Gebaren mittlerweile der EU-Bevölkerung Schaden zufügen, den sie doch im Grunde von ihr abhalten sollten.

    Zur Verdeutlichung:
    Opportunismus:
    Opportunismus wird häufig mit politischem und sozialem Bezug als grundsatz- oder charakterloses Verhalten beschrieben.

  2. Hans Says:

    Ein ganz hervorragender Kommentar von bazillus, dessen Worten man sich nur anschließen kann. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
    Danke! Wenn es doch endlich alle so sehen und etwas dagegen tun würden!


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