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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Richard Wurmbrand: „Gefoltert für Christus“! 6. Dezember 2011

Filed under: Christenverfolgung — Knecht Christi @ 00:28

Der verstorbene Pastor Richard Wurmbrand hatte eine interessante, einmalige Lebensgeschichte. Die Schlüsse, die er aus dem, was er durchmachen musste, zog, führten ihn hin zur Arbeit für die unterdrückten Christen im kommunistischen Osteuropa.

 

Richard Wurmbrand wurde am 24. März 1909 in Bukarest als vierter Sohn in eine deutsch-jüdische Familie geboren. Sein Vater starb bereits 9 Jahre später. Als Jugendlicher sei er „ein glühender Kommunist und Atheist“ gewesen, so bekannte er später in seinem Leben offen. Aufenthalte in Moskau, wo er zum Einflussagenten ausgebildet wurde, wechselten mit Gefängnisaufenthalten in Rumänien ab. In den 30er Jahren soll er als zwielichtiger Geschäfts- und Lebemann in Bukarest sein Leben verbracht haben. Am 26. Oktober 1936 heiratete er Sabina Oster. Das Ehepaar bekam 1938 ihr einziges Kind, den Sohn Michael. Bereits 1937 bekehrte er sich zu Christus nach einer Begegnung mit dem deutschstämmigen Zimmermann (sic !) Christian Wolfkes. Die Familie schloss sich der „Anglikanischen Mission für die Juden“ an, wo Richard Wurmbrand auch zum ersten Male zum Pastor ordiniert wurde (ein zweites Mal geschah das nach dem Zweiten Weltkrieg als Lutheranischer Geistlicher).
 

Während der sowjetischen Okkupation Rumäniens und in den Zeiten des sich langsam stabilisierenden, kommunistischen Regimes im Land begann Wurmbrand seinen Dienst und gab das Evangelium an spirituell interessierte Rumänen und sogar an Soldaten der Roten Armee weiter. Als sich abzeichnete, dass die rumänischen Kirchen immer stärker staatlich kontrolliert wurden, handelte Wurmbrand oftmals im Geheimen. Am 29. Februar 1948 wurde Richard Wurmbrand auf dem Weg zu einem Gottesdienst verhaftet. Er blieb acht Jahre in Gefangenschaft, davon drei Jahre in Einzelhaft in unterirdischen Zellen ohne Tageslicht. Im Gefängnis soll er heftigsten „Verhören“ und Folterungen ausgestetzt worden sein. Um geistig gesund zu bleiben, soll er sich selbst einen Tagesrhythmus gesetzt und im Kopf Predigten entworfen haben, von denen er sich noch nach Jahren an mehrere Hundert erinnern konnte.

 

1956 wurde er unter der Auflage, keine Predigten mehr zu halten, entlassen. Dennoch arbeitete er weiter für „Untergrund-Kirchen“ und die ungeschmälerte Verbreitung der „Guten Nachricht“. 1959 wurde er wieder inhaftiert und zu 25 Jahren Haft verurteilt. In Folge einer Amnestie wurde Richard Wurmbrand jedoch 1964 aus dem Gefängnis entlassen. Aus Sorge um eine weitere Inhaftierung des unbeugsamen Gottesmannes, kaufte ihn die „Norwegische Mission für die Juden“ für 10.000 US-Dollar schließlich frei. Bekannte aus der Untergrundkirche bestärkten ihn darin, das Land zu verlassen und in der freien Welt die Stimme der verfolgten Kirche zu werden. Erst nach dem Ende der Ceaucescu-Diktatur im Jahre 1990 konnte Wurmbrand rumänischen Boden wieder betreten. Seinem Auftrag, über die Christenverfolgungen nicht zu schweigen, blieb Richard Wurmbrand treu. Als Buchautor und inspirierender Gründer mehrerer Hilfswerke, die miteinander vernetzt sind („voice of the martyrs Canada“, „vom USA“ und „Hilfsaktion Märtyrerkirche“ z. Bsp.), sowie als Referent auf Konferenzen machte er auf die Lage von Christen „hinter dem Eisernen Vorhang“ aufmerksam. Männer wie er und „Bruder Andrew“ oder David Hathaway gaben niemals die Hoffnung auf, dass auch in den Staaten des Warschauer Paktes eines Tages frei über das Evangelium gesprochen und Kirche aktiv gelebt werden könne. Durch das Schmuggeln von Bibeln und Informationen, durch offene und geheime Gebetsversammlungen durch Gebet und Gespräch redeten sie über den „Ist-“ und den „Sollzustand“ im geistlichen Bereich und hielten so die Perspektive eines freien Glaubens in der Diktatur aufrecht.

 

Richard Wurmbrand reiste von Norwegen in die USA, wo er 1966 vor einem Unterkomitee des US-Senats über die Situation der unterdrückten Kirchen aussagte. Seine berühmte Geste, in der er sein Hemd auszog und die Narben der Folter aus seiner Haftzeit präsentierte, wird wohl unvergessen bleiben. 1967 wurde das später „Voice of the martyrs“ genannte Hilfswerk gegründet und 1969 dessen deutscher Ableger, die „Hilfsaktion Märtyrerkirche“, die bis heute ihre Arbeit für Christen in Verfolgung fortsetzt und damit im Geist von Richard Wurmbrand handelt. Wer sich über ihre Arbeit informieren will, kann dies unter http://www.verfolgte-christen.de tun. Im Alter von 92 Jahren starb Richard Wurmbrand am 17. Februar 2001 in Kalifornien, wo er die letzten Lebensjahrzehnte zusammen mit seiner Frau gelebt hatte. Sie war ein halbes Jahr zuvor von ihm gegangen. Im Jahre 2006 wurde Richard Wurmbrand in einer Umfrage zu den 10 wichtigsten Rumänen aller Zeiten gewählt. {Quelle: www.gebetskreis.wordpress.com}

 

8 Responses to “Richard Wurmbrand: „Gefoltert für Christus“!”

  1. G.*K.* Says:

    Das BÖSE:
    Jeder Mensch hat auch ein bestimmtes Potential an Energie bei seiner Geburt mitbekommen und das bestimmt sein weiteres Leben.
    ist an und für sich weder gut noch böse,

    doch der Mensch kann sie zum Guten oder zum Bösen benutzen. Gute Menschen verwenden ihre Energie um zu helfen, um mit anderen zu teilen, um sie zu heilen.
    Böse Menschen
    verwenden diese Energie um zu schaden, um anderen etwas wegzunehmen, um sie zu unterdrücken.
    Hat ein böser Mensch viel Energie, setzt er diese ein, um sich seine eigenen Wünsche zu erfüllen,
    meist mehr Macht, mehr Einfluss etc., und bekommt auch durch dunkle Mächte das, was er anstrebt.
    Die Verführung hat begonnen.
    Früher sagte man, wenn ein Mensch viel Erfolg hatte, reich war und alles besaß, was sein Herz begehrte,

    dass er „einen Pakt mit dem Teufel abgeschlossen“ hätte.

    Heute würde man auch scherzhaft meinen er hätte „Glück im Spiel“. Ich bezweifle aber, ob dies wirkliches Glück darstellt.

    Denn dieselben Mächte, die einen Menschen an die Spitze der weltlichen Erfolge bringt, bringen ihn wieder zu Fall, wenn dieser nicht mehr benötigt wird. Niemand möge aber daraus schließen, dass alle reiche Menschen böse Menschen wären.
    Alle Pauschalurteile und Verallgemeinerungen sind hier fehl am Platz. Hat ein Mensch wenig Energie, so ist eher die Gefahr, dass er sich in seine eigene ich-bezogene Traumwelt verstrickt und immer weniger Interesse zeigt, Aktivitäten zu setzen und sein Leben in die Hand zu nehmen.
    Diese Menschen zeigen dann Symptome, die einem ganz bestimmten Krankheitsbild entsprechen: „Paranoia“, man wird introvertiert, zeigt wenig Interesse an der Umwelt, will keine Menschen mehr sehen, will allein sein und wird depressiv
    wie es im Islam wirkt,…schaut Euch Ihre Frauen an,,,oder Menschen die Gott verloren haben.

  2. Unbekannt Says:

    Man kann Richard Wurmbrand auf Youtube erleben.

    Besonders empfohlen sei sein Buch:
    „Das andere Gesicht des Karl Marx“

    http://www.sermon-online.de/search.pl?lang=de&id=21948&title=&biblevers=&searchstring=&author=0&language=0&category=0&play=0&tm=2

  3. Walache Says:

    Sehr geehrtes Kopten Team,

    ich verfolge Ihre Seite schon seit länger Zeit, poste fast jeden Tag Artikel auf meiner Facebookseite oder verschicke Sie per E-Mails an meine Freunde!!!

    Ab diesen Tag, und nach diesem Artikel werde ich es sofort einstellen!!!!!!

    Es ist eine Frechheit!!! einen Menschen der selber keine Ehre bzw. anstand hat, (hat seine Jüdische Identität verkauft bze. verraten, der Schöpfer erschuf alle Völker dieser Welt, diese Vielfalt ist einzigartig, und die Religion (Sitten, Bräuche, Feiertage ect.) sind teil eines Volks, es ist die Seele einer Nation, es gibt kein konvertieren!!!)

    Und so eine Person nehmen Sie als Vorbild, und stellvertretend für die Rumänischen Märtyrer ???

    Der NICHTS aber auch gar nichts mit der Rumänischen Spiritualität zutun hat????

    Ich, als Rumäne bin verärgert!! Ich kann gerade keine Worte fassen….

    Im Jahre 2006 wurde Richard Wurmbrand in einer Umfrage zu den 10 wichtigsten Rumänen aller Zeiten gewählt.

    Wie bitte???
    Er ist Jude oder Deutscher, wie kann der zu den 10 wichtigsten Rumänen gehören???

    Er, wer ist er?

    Was hat er für Rumänien getan, hat er Blut vergossen für Rumänien oder für den Rumänischen Glauben???

    Hat er wie Stefan der Große und Heilige die Muslime besiegt und anschließend Kirchen bauen lassen, (siehe Moldau Klöster)

    Oder ist er vielleicht wie die Tausenden und aber Tausenden Legionären in den Kommunistischen Gefängnisse gestorben???

    Wenn Sie schon über Rumänische Märtyrer schreiben wollen, dann sollten Sie sich wenigsten informieren…..

    Schreiben Sie über Corneliu Zelea Codreanu, der für sein Volk, sein Identität (Glaube) gestorben ist!!

    Oder über Ion Mota (Ion Motza) und Vasile Marin, die in Spanischen Bürgerkrieg gezogen sind, um Christus zu verteidigen…

    oder Brancoveanu und seine Familie, die für Ihr Glauben gestorben sind…

    usw.

    Ps. die Lutheraner haben keine Ikonen und verurteilen die Anbetung, es ist Götzendienst…

    ein Walache

    • Chris Says:

      @Walache “

      Sehr geehrtes Kopten Team,

      ich verfolge Ihre Seite schon seit länger Zeit, poste fast jeden Tag Artikel auf meiner Facebookseite oder verschicke Sie per E-Mails an meine Freunde!!!

      Ab diesen Tag, und nach diesem Artikel werde ich es sofort einstellen!!!!!!

      Es ist immer wieder erschreckend, wenn ich diese Kommentare lese.

      Da frage ich mich ja doch immer, wer hier Hass im Herzen hat. Am Besten ist das Argument: Der Herr des Hauses hat zu bestimmen und nicht der Gast.
      Ja, das mag ja so stimmen, aber genau hier liegt ja das Problem. Viele Muslime sind nunmal keine Gäste, sondern genau so deutsch wie Sie und ich. Die Nationalität ergibt sich nunmal durch die Staatsangehörigkeit und nicht durch Religionszugehörigkeit. Diese Denkweise sollten wir ja eigentlich überwunden haben. Leider wird auch zu selten gesehen, was die Muslime an positiven Beitrag leisten. Man schaue sich nur mal den Anteil an muslimischen Assistenten an Hochschulen an. Diese wollen wir natürlich nicht weg haben, aber nein, diese sind ja nur Pseudomuslime, nicht wahr? Tja, so kann man sich das Leben auch leicht machen.
      Es gibt keine Alternative zum Dialog. Und Dialog ist nun mal nicht, dass der eine Befehle gibt und der andere gehorcht. Dialog ist es aus beiden Seiten das Beste zu lernen und zu Fördern. Schwierig ist der Dialog bestimmt, für beide Seiten.
      Wenn ich mal genauso polemisch sein will, wie einige Kommentarschreiber hier, dann sag ich mal folgendes:
      Wer so viel Angst vor dem Islam hat und Deutschland „verloren“ sieht, dem steht es ja frei sich ein anderes Land auszusuchen wohin er auswandert. Dem Zusammenleben der Übrigen würde es sicher nicht schaden. (Polemik Modus aus).

      Spannenderweise ist die Grundlage der westlichen Gesellschaft nicht das Christentum, sondern unsere Abkehr vom Christentum. Die Ablehnung christlicher Dogmen einserseits und die Anwendung liberaler Gesellschaftsformen, freier Wissenschaft und offener Wirtschaft sind die Grundlage für unseren Erfolg. Gottesstaaten sind keine islamische Erfindung. Wir hatten (und haben) auch schon christiliche Theokratien. Nicht umsonst wird diese Zeit aber als das dunkle Zeitalter beschrieben.

      Es muss also einen sekularen Rahmen geben, der mit seinen Werten (und dazu gehört die Religionsfreiheit) absolut ist. Religiöse Glaubensgemeinschaften darf es durchaus geben, nur immer im Einklang mit den übergeordneten Menschenrechten.

      Das ist ein Ziel, dass wir jedoch auch bei den christlichen Kirchen nicht erreicht haben. Der Umgang mit Missbrauchsopfern in der katholischen Kirche genau wie das Zölibat selbst sollen hier als Beispiel dienen.

      Was wir also brauchen ist eine Religionskonferenz, die alle Religionen zur integration bewegen soll.

  4. Johannes Says:

    Ich habe leider keine Ahnung – aber was ist „Rumänischer Glaube“ und was rumänische „Spiritualität“?

  5. Walache Says:

    Johannes:

    Der Glaube bzw. Spiritualität eines Volks ist sein Geistiges Erbgut, jedes Volk Besitzt::
    1) ein physisches und biologisches Erbgut: Fleisch und Blut
    2) ein linguistisches Erbgut bzw. ein materielles Erbgut: : Sprache, Dialekt, bzw. die Scholle des Vaterlandes und seine Schätze,
    3) ein geistiges Erbgut.

    3) Dieses geistige Erbe nun umfasst:
    a) seine Gottesauffassung, seine Welt- und Lebensanschauung. Diese eigene Gottesauffassung und dieses eigene Weltbild bilden einen geistigen Besitz dieses Volkes. Dieses Gebiet reicht so weit, wie die Strahlen seiner Gottesauffassung und Weltanschauung dringen. Es gibt ein geistiges Reich des Völkerlebens, das Reich seiner Träume und Wünsche, das den Völkern offenbart wurde. Um dieses Reich müssen sie ewig ringen.
    b) die Ehre. Die Ehre eines Volkes hängt davon ab, ob es ihm innerhalb seiner Geschichte gelungen ist, nach den ewigen Gesetzen, die seiner Gottesauffassung, Welt- und Lebensanschauung entspringen, zu leben. Soweit es sich nach diesem Lebensgesetz richtet, so weit hat es Ehre.
    c) die Kultur. Die Kultur ist die Frucht eines Volkslebens. Sie wächst aus eigenem Ringen und eigenem Bemühen auf dem Gebiete der Wissenschaft und Kunst. Diese Kultur kann also niemals international sein. Sie ist der Ausdruck des völkischen Genius, sie ist der gestaltgewordene Ausdruck des Blutes. Die Kultur ist international als Ausstrahlung eines Volkes, aber sie ist national, immer national in ihrem Ursprung. Es hat einmal jemand in diesem Zusammenhang ein schönes Bild gebraucht: Auch das Brot, auch das Korn ist international als Nahrungsmittel, aber immer wird es die Eigenart jenes Bodens an sich tragen,
    auf dem es wuchs.

    Alle diese drei Erbgüter haben ihre Bedeutung. Deshalb muss ein Volk alle drei verteidigen. Aber die größte Bedeutung hat sein geistiges Erbgut, denn nur dieses trägt das Siegel der Ewigkeit an sich, nur dieses dauert in die Jahrhunderte hinein

    Die Griechen leben nicht durch ihr physisches Erbgut, so herrlich die Leiber ihrer olympischen Kämpfer auch waren – von ihnen blieb nichts mehr als Staub und Asche. Die Griechen leben auch nicht durch ihre materiellen Erbgüter, soweit sie solche besaßen, sondern sie leben in alle
    Ewigkeit durch ihre Kultur.

    Die „Rumänische Spiritualität“ und „Volksglaube“ erkennst am besten in seinen, Ritten-Bräuchen-Traditionen! In seinen Geschichten welches die Großeltern Ihren Enkelkinder erzählen, über die Erschaffung der Welt, der Menschen, Tiere, über die Heilige Sonne und den Mond ect.

    Du siehst es aber auch in die Tausenden von Mönchen/Nonnen in der Jahrhundert alten Klöstern und Kirchen….

    Aber auch in die Abertausenden von Märtyrern die für Ihr Volks sich geopfert haben!

    mfg der Walache

  6. Habt ihr das schon gelesen? von https://christlicheraussteiger.wordpress.com/2014/07/29/michael-wurmbrand-distanziert-sich-von-hilfsaktion-martyrerkirche/
    „Michael Wurmbrand distanziert sich von der „Hilfsaktion Märtyrerkirche“
    Michael Wurmbrand, Sohn von Richard Wurmbrand, ersucht die HMK dringend, den Namen seiner Familie nicht mehr zu verwenden.

    Tom White, langjähriger Leiter von „Voice of the Martyrs“ (VOM), dem amerikanischen Zweig der von Richard Wurmbrand gegründeten HMK, beging vor zwei Jahren Selbstmord, kurz nachdem eine polizeiliche Untersuchung gegen ihn eingeleitet worden war wegen Kindsmissbrauchs. Daraufhin wurde die Untersuchung eingestellt.

    Michael Wurmbrand, der Sohn von Richard Wurmbrand und Mitarbeiter von VOM, forderte in der Folge die Einsetzung einer unabhängigen Untersuchungskommission, die diese Vorgänge aufklären würde. Die einzige Antwort, die er darauf erhielt, war ein knapp gefasstes Entlassungsschreiben! Somit sah er sich gezwungen, an die Öffentlichkeit zu treten. In einem offenen Brief deckte er zugleich weitere unsaubere Vorgänge bei VOM auf, u.a. Betrügereien und massive Zweckentfremdung von Spendengeldern. (Die englische Originalfassung dieses Briefs ist u.a. hier zu finden: http://www.lighthousetrailsresearch.com/blog/?p=14889) Deshalb ersucht Michael Wurmbrand VOM und HMK dringend, seinen Namen und Person, sowie die Namen und Personen seiner Eltern Richard und Sabine Wurmbrand nicht mehr zu verwenden. Er bittet auch, diese Werke nicht mehr zu unterstützen, solange deren Leiter nicht bereit sind, die Unregelmässigkeiten in ihrer Mitte aufzuklären.

    In einer zusätzlichen, auf Deutsch abgefassten Stellungnahme erklärt Michael Wurmbrand ausdrücklich, dass dies auch für die deutsche HMK gilt. Ich gebe diese Stellungnahme im originalen Wortlaut wieder:

    „Michael Wurmbrand Postfach 36, 37285 Wehretal Email: wurmbrandmichael@yahoo.com

    Von Mihai Wurmbrand, dem Sohn des verstorbenen Pastors Richard Wurmbrand, dem Autor des Buches „Gefoltert für Christus“.

    Liebe Schwestern und Brüder:

    Mein Vater verbrachte 14 Jahre um seines Glaubens Willen in kommunistischer Haft. Dieser Brief ist ein alarmierender Bericht über den starken Verdacht von Kindesmissbrauch, einem daraus resultierenden Selbstmord und die Abzweigung von Missionsspenden in Höhe von Zehntausenden von Dollars – das alles geschah innerhalb einer amerikanischen christlichen Mission namens „Voice Of Martyrs“ – ‚Stimme der Märtyrer‘ = VOM. VOM ist die Schwestermission der deutschen „Hilfsaktion Märtyrerkirche“ (HMK), und Sie unterstützen VOM deshalb indirekt mit Ihren Gaben.

    Die HMK in Deutschland hat mein Vater, Pastor Richard Wurmbrand, ins Leben gerufen. Als Sohn von R.W. ersuchte ich die Leitung der HMK um Hilfe, diesen unchristlichen Aktivitäten einen Riegel vorzuschieben oder aber unseren Familiennamen nicht mehr für ihre Spendenwerbung zu gebrauchen.

    Die HMK ist Mitglied eines internationalen Verbandes von Missionen, genannt „Internationaler Christlicher Missionsverband“ (ICA). So steht es im monatlichen Rundbrief der HMK.

    Die HMK arbeitet eng zusammen mit der amerikanischen VOM, indem z.B. Photos und Artikel aussgetauscht werden.

    Die HMK erhebt Anspruch auf die Arbeit und die Leistungen aller anderen Missionen, um Spenden zu bekommen.

    Da die HMK ein Mitglied von ICA ist, erscheint das Gütesiegel jeden Monat auf dem VOM-Rundbrief.

    Jahr für Jahr reisten die Leiter der HMK zu den internationalen Konferenzen, wo alle Missionen der ICA in Arbeitsgruppen in enger Zusammenarbeit mit VOM verflochten sind. Durch diese Zusammenarbeit mit VOM auf internationaler Ebene gibt die HMK der VOM ihr Vertrauen bezüglich der Verwendung der Spenden und ermöglicht somit VOM, diese Gelder missbräuchlich einzusetzen.

    Ein Großteil dieser Missionsspenden stammt von wohlmeinenden Christen wie Sie selbst und kam durch Verwendung der Person meines Vaters Richard Wurmbrand zusammen. Das heißt Monat für Monat und Jahr für Jahr bestand eine enge Zusammenarbeit zwischen der HMK und VOM.

    Als die Leitung der HMK in Erwägung zog, meinen Namen Michael Wurmbrand und meine Lebensgeschichte zur Spendenwerbung einzusetzen, und das geschah erst im vergangenen Jahr, da luden sie mich offiziell ein, Mitglied im HMK-Ausschuss zu werden. Auch bat mich die HMK, schriftstellerisch für sie tätig zu werden.

    Als ich sie nun ersuchte um christlichen Widerstand gegen das Böse in ihrer Mitte, blieben die allermeisten meiner Briefe an die HMK ganz einfach unbeantwortet. Ich beharrte jedoch auf meiner Anfrage und wurde daraufhin ganz offen um Stillschweigen gebeten. Wie Kain in der Bibel antworteten sie: „sollte ich meines Bruders Hüter sein?“ Ihr Bestreben war, den Spendenfluss nicht zu stören. Trotz all meinen Bemühungen erreichte ich nicht ein einziges Schreiben, das die unchristlichen Vorgänge bei VOM verurteilt hätte.

    Ganz unvermittelt behaupteten die HMK-Leiter mir gegenüber, es bestünde kaum eine Verbindung zur amerikanischen Mission, also zu VOM, und sie würden fast niemanden bei VOM persönlich kennen – das sind, so leid es mir tut derartige Worte zu gebrauchen, verzweifelte Verdrehungen der Tatsachen, um nur ja nicht die Wahrheit offenbar werden zu lassen! Ich habe bei der Missionsgründung der HMK persönlich mitgewirkt, ich stand jahrelang in Zusammenarbeit mit der HMK, ich kenne einige Vorstand Mitglieder persönlich, ich kenne diese Missionsarbeit sehr genau, ich weiß „who is who“ (‚wer ist wer‘) und „what is what“ (‚was ist was‘). Wie sollte man mich da irreführen können?

    Dies ist ein internationaler Skandal, der beigefügte Brief zeigt dies im Detail. Die christliche Lebensvision meiner Eltern ist missbraucht worden. Ich bitte Sie, stehen Sie auf als gläubiger Christ, für sich selbst, für Ihre Familie, für die Wahrheit. Die Liebe zum Geld ist die Wurzel allen Übels. Ein Weg das Böse zu stoppen heißt: aufhören, es zu finanzieren Das heißt, wenn die Leidens-Familien-Geschichte der Wurmbrands Sie inspiriert hat, Spenden an HMK zu geben, so bitte ich als einziger Sohn von Richard und Sabine Wurmbrand, in bescheidener Weise, diese Organisationen nun nicht mehr zu unterstützen. Die christliche Lebensaufgabe und Zukunftsvision meiner Eltern ist missbraucht worden.

    Gottes Segen, Michael Wurmbrand“

    (Es folgt die deutsche Fassung des obenerwähnten Briefes betr. die amerikanische VOM. Einzusehen bei http://wurmbrandmichael.com/GERMAN.)

    Falls nun jemand unterstellen wollte, diese Briefe von Michael Wurmbrand könnten auch gefälscht sein, so muss ich dazu sagen, dass die Organisation „Lighthouse Trails“ sorgfältige Abklärungen unternommen hat, bevor sie den Brief über VOM im Internet veröffentlichten. Hier eine Übersetzung des betreffenden Abschnitts auf dem Blog von „Lighthouse Trails“:

    „Am 14.März erhielt ‚Lighthouse Trails‘ eine e-Mail von Michael Wurmbrand, dem Sohn des verstorbenen Richard Wurmbrand, dem Gründer von ‚Voice of the Martyrs‘. Um die Echtheit des erhaltenen Briefs zu prüfen, kontaktierten wir zuerst VOM. Ein Mann, der das Telefon beantwortete und sich unsere Frage anhörte, verband uns daraufhin mit einem automatischen Anrufbeantworter. Wir hinterliessen dort unsere Anfrage, erhielten aber bis zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels keinen Rückruf. Dann suchten wir im Internet und fanden eine Telefonnummer für Michael Wurmbrand. Wir riefen an und hatten ein zehnminütiges Gespräch mit ihm. Seither hatten wir mit ihm auch e-Mail-Korrespondenz. Nach unserem Telefongespräch mit ihm waren wir überzeugt, dass sein untenstehender Brief in der Tat von Richard Wurmbrands Sohn stammt. Wir waren auch in der Lage, viele der untenstehenden Aussagen zu verifizieren. Wir glauben auch, dass Michael diese Aussagen nicht etwa aus rachsüchtigen Motiven macht.“

    Da ich bis jetzt in keinem deutschsprachigen Internet-Medium den obigen Brief von Michael Wurmbrand finden konnte, noch auch nur einen Kommentar darüber, fühle ich mich moralisch verpflichtet, ihm wenigstens auf diesem Blog eine Stimme zu verleihen. Nicht weil ich etwas gegen die HMK an sich oder deren Leiter hätte. Aber es bringt Schande über den Namen Christi, wenn eine Organisation, die vorgibt, verfolgten Christen zu helfen, in Wirklichkeit sich selber dient und sich weigert, dunkle Vorgänge in ihrer Mitte aufklären zu lassen.

    Das Schlimmste daran ist nicht einmal die begangene Sünde. Wir wissen, dass auch Christen sündigen können; und so wie ich die Bibel verstehe, kann ein Christ auch nach einem groben Fehltritt geistlich wiederhergestellt werden, wenn er aufrichtig umkehrt. Schlimm ist dagegen, wenn er an der Sünde festhält und sogar andere dahingehend manipuliert, damit die Sünde nicht aufgedeckt wird. (Über die zugrundeliegenden Mechanismen siehe „Freikirchen als Biotop für Verbrecher?“) Dann müssen wir mit der unheimlichen Möglichkeit rechnen, dass es sich hier um den Fall von Hebräer 10,26-27 handelt: „Denn wenn wir vorsätzlich sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit erlangt haben, so bleibt kein Opfer für die Sünden mehr übrig, sondern eine schreckliche Erwartung des Gerichts …“

    In früheren Zeiten war es eine Stärke der HMK gewesen, Unrecht zu bekämpfen, indem es aufgedeckt und bekanntgemacht wurde. Davon ist man nun offenbar abgewichen – besonders wenn es um das eigene Land oder die eigene Organisation geht. So leid es mir tut das zu sagen, aber damit hat die HMK das geistliche Erbe des Gründers verlassen. Ich wünsche sehr, dass die verantwortlichen Leiter zur Umkehr kommen.

    Nachtrag vom 13. August:

    Aus Rücksicht auf die Gefühle der HMK-Mitarbeiter habe ich einige allzu starke Formulierungen meines ursprünglichen Artikels gelöscht oder abgeschwächt, insbesondere den Titel. Was aber den Inhalt betrifft, so hat mir die HMK leider keinen Grund geliefert, an den Aussagen von Michael Wurmbrand zu zweifeln – im Gegenteil. Siehe „(K)Eine Stellungnahme der HMK“.


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