kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Antwort auf den deutschen Autor „Peter Seewald“ – Teil I 2. Januar 2010

Filed under: Spiritualität — Knecht Christi @ 10:52

Hochzeit in Kana

Das Boulevardblatt „Österreich“ veröffentlichte am 25.12.09 den folgenden Artikel: „Bestseller: Neue Biographie über Jesus Christus – Der deutsche Autor Peter Seewald legt mit „Jesus Christus“ die erste umfassende Biographie von Jesus vor“. Es wurden dabei mehrere verleumderische Fragen gestellt, welche nicht nur blasphemisch sind, sondern auch glatt gelogen sind. Wir werden dazu Stellung nehmen, wenn keiner es tut, damit keiner in die Irre geführt wird, und damit auch sich keiner denkt, dass der christliche Glaube wacklig wäre. Wir machen bloß die Christen in dem deutschsprachigen Raum darauf aufmerksam, dass sie sich bei den Zeitungen melden sollten, welche solche lügenhafte Artikel veröffentlichen, um Kassen zu machen. Protestieren Sie bitte dagegen und zeigen Sie, dass so eine Beleidigung Sie verletzt.

* Österreich bzw. Peter Seewald: „Wie ist das Verhältnis zu seiner Mutter Maria? Auf einer Hochzeit scheint das Verhältnis zu seiner Mutter nicht mehr das alte zu sein. Als der Wein ausgeht,, berichtet das Evangelium, zupft Maria ihren Sohn am Ärmel: Sie haben keinen Wein mehr! Aber wie derb ist seine Antwort: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen“. Ausschließlich Lügen und verdrehte Interpretation in die Welt setzen.

+ Kopten ohne Grenzen: Die Rede über die Gebenedeite und die Gesegnete, Jungfrau Maria, nimmt kein Ende. Ihre Tugenden sind eine unerschöpfte Quelle, aus der man viel lernen kann. Sie hat jede Menge Beinamen und Attributen, aber nun reden wir über das elfte Kapitel des Evangeliums nach unserem ehrwürdigen Lehrer Apostel Lukas; und zwar über Vers 27.

       Als Jesus zur großen Menge sprach, rief eine Frau daraus ihm zu: „Selig die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat“ (Lk.11:27). Wie man hier deutlich liest, pries diese Frau die Mutter Christi selig, was die Heilige Jungfrau Maria auch über sich selbst sagte. „Von nun an preisen mich selig alle Geschlechter“ (Lk.1:48).

       Was meinte Jesus mit seiner Antwort auf jene Frau? „Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen“. Ist das so in der Art wie ein Herabstufen für den Rang seiner Mutter? Keineswegs! Denn er ist doch derselbe gestern, heute und in Ewigkeit (Heb.13:8). Durch den großen Propheten Mose gab er uns eines der Zehn Gebote, das sich auf die Eltern bezieht. „Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange in dem Land lebst “ (Exo.20:12).

       Es gibt auch welche, die die Rolle der Gottes Mutter abwerten oder nicht beachten. Zum Beispiel was Jesus auf der Hochzeit in Kana zu ihr sagte: „Was willst du von mir, Frau?“ (Joh.2:4). Die Anrede „Frau“ ist keinesfalls verachtend oder zurückweisend! Im Gegenteil ehrte er sie mit diesem Beinamen. Genau wie Eva, die Gott aus einer Rippe Adams formte, nannte man „Frau“. „Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. Frau soll sie heißen. Denn vom Mann ist sie genommen“ (Gen.2:23). Wie viele von Ihnen schon wissen, wird die Jungfrau Maria von der koptischen Kirche als die zweite Eva genannt.

       Der Herr, von dem es nie in den vier Evangelien berichtet wurde, dass er laut lachte oder zu Veranstaltungen ging, wollte noch nicht seine Herrlichkeit zeigen. Er ging zu dieser Hochzeit, um das heilige Sakrament der Ehe zu segnen, und um uns zum Ausdruck zu bringen, wie wichtig die Familie ist. Wie erwähnt, wollte Christus sich durch ein Zeichen noch nicht verherrlichen, aber auf Grund der Fürsprache seiner Mutter gab er nach und wirkte sein aller erstes Wunder. Er gehorchte seiner Mutter anlässlich des Gebotes auch; „Ehre deine Mutter“, und um sich uns als Vorbild zu präsentieren.

       Ein eindeutiger Beweis für die gläubige Erkenntnis der Gottes Mutter ist ihr Befehl zu den Dienern: „Was er euch sagt, das tut!“ (Joh.2:5). Sie erahnte, dass ihr Sohn und Gott ein Wunder vollbringen wird. Über sie berichtet uns die Heilige Schrift Folgendes: „Seine Mutter, Maria, bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach“ (Lk.2:19 – 2:51). Dies tat sie immer und nicht nur nach den Aussagen der Hirten bei der Geburt Jesu oder nach der Antwort des zwölfjährigen Jesus auf die Ältesten im Tempel. 

       Nun kehren wir zurück zum Punkt „Seligpreisung“. Jesus erwiderte jener Frau mit den Worten: „Selig sind viel mehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen“. Wer war frommer und rechtschaffener als Maria auf Erden, so dass der Höchste sie auserwählte, um durch diese Tür zu unserer Welt zu kommen, die nur für ihn allein geöffnet wurde und trotzdem zu blieb? (Ezechiel 44:1,2). Wer lebte nach dem Gesetz des Herrn wie Maria? „Als der Tag für sie kam, der vom Gesetz des Moses anlässlich der vorgeschriebenen Reinigung bestimmt wurde, brachte sie ihr Opfer (Ein paar Turteltauben) dar“. (Lk.2:22). Hat sie das eigentlich nötig? Welche Reinigung denn? Und welche vom Adam vererbte Schuld? Der Heilige Geist kam über sie und die Kraft des Höchsten überschattete sie. Das Kind, das sie gebar, ist heilig und Gottes Sohn! Aber wiederum sagte sie: „Ich bin die Magd des Herrn!“ Sie eiferte ihrem Sohn und Gott nach; bei dem, was er dem Täufer sagte: „Denn nur so können wir die Gerechtigkeit ganz erfüllen“ (Mt.3:15).

  Das dritte Wort Christi am Kreuz: „Siehe dein Sohn … siehe deine Mutter“ (Joh.19:26,27). Er vertraute die Jungfrau seinem jungfräulichen Jünger an. Er vertraute seine Mutter, die ihn oft an ihrer Brust trug, seinem Lieblingsjünger an, der sich oft an seiner Brust lehnte. Er vertraute seine Mutter, die neben seinem Kreuz stand, seinem einzigen Jünger an, der ihm bis zum Kreuz folgte. Er vertraute seine Mutter, die in ihrem Schoß die Glut seiner Gottheit trug, seinem Jünger an, der später ein Evangelium schrieb, in dem er seine Gottheit bewies. Das gerechte Antlitz seiner Mutter, der Heiligen Jungfrau, war das erste, das der Herr, Jesus, ansah, als er zu dieser Welt im Fleisch kam. Es war auch das letzte Antlitz, in das er ansah, bevor er seinen Geist in die Hände Gottvaters legte. Darum fand Christus, der Herr, es notwendig, sich sogar noch in seinen Leiden um seine Mutter zu sorgen und ihr ein Wort des Trostes zuzusprechen, da ihr ihrerseits „ein Schert durch die Seele drang“ (Lk.2:35). Die Jungfrau war ein Segen für Johannes und ein Segen für sein Haus, das Christus ihm gewährte als Belohnung für seine Liebe. Der Jünger nahm sie als Juwel an, dessen Wert kostbarer als die ganze Welt ist. Und sie blieb in seinem Hau als kostbares anvertrautes Gut bis zu ihrem Hinscheiden. (S.H. Papst Schenuda III). 

 Möge Gott uns durch ihre Gebet und Fürsprache beistehen.

 

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