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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

St.-Anna-Kirche wird zum Aufnahmestudio 26. März 2013

Filed under: Pater Zakaria & co. — Knecht Christi @ 17:54

 

Der Wind der kalten Nacht trieb viele Interessierte am Sonntagabend in den Vorraum der katholischen St.-Anna-Kirche in Twistringen.

 

 

Dort gastierte der Knabenchor Hannover in Zusammenarbeit mit der Hannoverschen Hofkapelle unter der Leitung von Jörg Breiding.

Zu hören gab es von den Sängern und der Kapelle die Markus-Passion von Johann Sebastian Bach.

 

 

Die Stadt Twistringen

 

Heiligenloh

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Wappen der Stadt TwistringenTwistringen: Wer die Twistringer St.-Anna-Kirche am Sonntagabend betrat, ließ das Heulen des Windes hinter sich und begab sich in die andächtige Stille des Kirchenraums. Stille, die in den nächsten zwei Stunden einer Klangkulisse aus einem 47-köpfigen Knabenchor, 25 Musikern der Hannoverschen Hofkapelle und fünf renommierten Solisten unter der Führung des Chorleiters Jörg Breiding weichen sollte, um eine Aufführung der besonderen Art darzubieten. Erstmals in der Geschichte des Knabenchors wurde die Markus-Passion von Johann Sebastian Bach aufgeführt. Ein Unterfangen, dem eine lange Entstehungsgeschichte vorausging. Das Programmheft – im schlichten Schwarz – klärte den interessierten Zuhörer über die langwierige Prozedur der Zusammenführung des Werkes auf. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wurden verschiedenste Teile Bachs zusammengetragen. Die Rede war von einem „Puzzlespiel“ – von verstreuten Einzelteilen, hin zu einer zusammenhängenden klanglich untermalten Aufführung eines der bedeutendsten Werke Bachs.

 

 

 

 

Zusätzlich sollte die St.-Anna-Kirche am Sonntagabend als Aufnahmeort für die geplante CD der besagten Aufführung dienen. Schon 2008 war Jörg Breiding mit seinem bekannten Knabenchor aus Hannover zu Gast und behielt dabei die beeindruckende Akustik der Kirche im Gedächtnis. Kein Wunder also, dass es für das Vorhaben keinen besseren Gastgeber als die St.-Anna-Kirche in Twistringen geben konnte. Rund 200 Zuhörer lauschten dem Wechsel zwischen gefühlvoll intonierten Arien und kraftvoll gespielten Szenen der Hannoverschen Hofkapelle. Perfekt abgestimmt fügten sich die Ausführungen der einzelnen Solisten zu den Einsätzen des Chors. Als Beispiel diente eine Situation, in welcher der von Achim Kleinlein ansprechend vorgetragene Evangelist die ausfallende Reaktion des Volkes beschreibt, das vor dem gekreuzigten Jesus steht. Daraufhin setzte der Chor mit einem kraftvollen „Pfui, dich!“ ein. Insgesamt zeichnete sich die gesamte Aufführung durch perfekt abgestimmte Gesangs- und Instrumentalpassagen aus. Albrecht Pöhl lieh Jesus seine tiefe Bassstimme und brachte zusammen mit den übrigen Sängern jeden Satz gekonnt, auf den Punkt betont und nie übersteuert hervor. Der Chor trug seinen professionellen Teil dazu bei und ließ jede Einlage gefühlvoll ausklingen, bevor die Szenerie wechselte. Geradezu symbolisch für die Aufführung hing ein Abbild Jesu während alledem an einem steinernen Kreuz mittig über dem Altarraum und untermalte das Vorgetragene.

 

Als die Aufführung nach insgesamt zwei Stunden mit der Einbalsamierung und zu Grabe Tragung Jesus endete, herrschte Stille in der gesamten Kirche. Die rund 200 anwesenden Zuhörer saßen ergriffen von der Aufführung auf ihren Bänken und schienen den einmaligen Augenblick nicht mit einer unbedachten Bewegung stören zu wollen. Letztlich erlöste Chorleiter Jörg Breiding das Publikum mit der obligatorischen Verbeugung. Und das Publikum würdigte die monatelange intensive Planung mit einer mehrere Minuten andauernden stehenden Ovation. „Mit diesem Konzert haben die Besucher einen erstklassigen Einstand in die Welt der Chöre erhalten“, versicherte Norbert Pelzer, der die Aufführung von der Orgelempore aus verfolgt hatte. Aus jeder Ecke waren Glückwünsche für den Chor und die zuständigen Organisatoren zu entnehmen, die sich nach dem Konzert unter die Leute mischten. Darunter auch die Konzertmanagerin des Knabenchors Anne Constanze Wolters. Sie war trotz anfänglicher Probleme sehr zufrieden mit dem organisatorischen Ablauf. „Am Anfang gab es einen kleinen Fauxpas mit der Ticketverteilung. Wir hatten zu Beginn des Vorverkaufsstarts keine Tickets vorliegen und mussten improvisieren.“ Allerdings konnte das Problem schnell behoben werden. Das sei auch der professionellen Zusammenarbeit mit dem Regionalkantor Johannes Schäfer zu verdanken. So verriet Anne Constanze Wolters freudig: „Die Arbeit mit der Kirchengemeinde ist sehr angenehm, und so konnten wir auch dieses Problem gekonnt aus der Welt schaffen.“

 

Wer im Nachhinein bedauert, nicht anwesend gewesen zu sein, kann freudig aber leider geduldig auf den Februar im nächsten Jahr blicken. Dann nämlich soll der Live-Mitschnitt des Auftritts auf CD erscheinen.

{Quelle: www.weser-kurier.deVon Dominik Albrecht}

 

1 Responses to “St.-Anna-Kirche wird zum Aufnahmestudio”

  1. St.-Anna-Kirche wird zum Aufnahmestudio

    besser als ein Studio für Mosleme oder Moschee !!


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