Am 15. August feiern katholische und orthodoxe (dieses Jahr eine Woche später) Christen ein Fest, das in West- und Ostkirche zwei Namen hat.
Die Rede ist von Mariä Himmelfahrt. Während die katholische Kirche am 15. August offiziell das Fest der „Aufnahme Mariens in den Himmel“ begeht,
feiert die Ostkirche seit dem 7. Jahrhundert die „Entschlafung der Allheiligen Gottesgebärerin“,
auf Griechisch „Koimesis“.
Entschlafen der Gottesgebärerin
„Das Entschlafen der allerreinsten Gottesgebärerin“ – so betitelte auch der in Würzburg tätige Ikonenmaler Karlheinz Fülbier (1930-2001) eine zu seinem Frühwerk zählende Festtagsikone in Würzburger Privatbesitz. Das Vorbild für die Gestaltung des Todes Marias und deren Aufnahme in den Himmel bot die byzantinische Ikonographie, die sich seit dem 9. Jahrhundert entwickelt hat. Auf einem prachtvollen Katafalk liegt in einem dunklen Gewand die soeben entschlafene Gottesmutter. Um sie herum sind die klagenden Apostel versammelt, und in die Gruppe der Trauernden haben sich auch drei Bischöfe eingereiht: Dionysius Areopagita, Hierotheus und Timotheus, angebliche Paulusschüler, die als erste von der Aufnahme Mariens in den Himmel berichtet haben sollen. Der Vorgang der Aufnahme Mariens in den Himmel kündet sich hinter der Bahre an, wo Christus die Seele seiner Mutter in den Händen hält, um sie in den Himmel emporzutragen. Eine Gruppe von Engeln wartet darauf, den Erlöser dabei zu begleiten. Das Vorbild für die Gestaltung der Ikonen lieferten byzantinische Hymnen. „Die Gott tragenden Apostel, auf göttlichen Wink von allen auf Wolken herbeigetragen, kamen zu deinem allreinen und allspendenden Leib, sie küssen ihn innig“, heißt es da. „Die höchsten Kräfte des Himmels aber schrien unsichtbar den oberen Heerscharen zu: Seht, die Allkönigin naht, die Gottesmagd! Erhebt euch, ihr Throne, und nehmt überweltlich diese auf, des ewigen Lichtes Mutter. Deshalb, o reinste Gottesgebärerin, die du immerdar mit dem lebendigen König lebst, flehe unablässig zu ihm, auf dass behütet und errettet werde von jedem Angriff des Feindes dein neues Volk“.
Im Zentrum des Festes steht so die Würde des Leibes Marias als „Wohnung“ Jesu und die Teilnahme der Gottesmutter am unsterblichen Leben ihres Sohnes. Der Fokus liegt auf Maria als „Träger Gottes und Quelle des Lebens“. Ostern im Sommer – das Fest der Entschlafung Mariens ist so letztlich nicht ein Marien-, sondern ein Christusfest.
{Quelle: www.mainpost.de – VonStefan Römmelt}
Mariä Himmelfahrt
Zwischen Alltag und Heiligkeit
Hagen: Seit dem Mittelalter sind Gemälde beliebt, die Maria mit dem Kind und Josef in ihrem alltäglichen Leben zeigen. Auch der Meister von Iserlohn erstellte ein Gemälde, das die „Muttgottes im Gemach“ zeigt. Eine Bildbetrachtung zu Mariä Himmelfahrt. Mariä Himmelfahrt am 15. August ist das älteste bekannte Marienfest. Seit dem 5. Jahrhundert gedenken die katholischen Christen an diesem Tag der unmittelbaren Aufnahme der Muttergottes nach ihrem Tod in den Himmel. Diese große Verehrung bezeugt über die Jahrhunderte hinweg die innige Vertrautheit mit Maria, die in allen Notlagen um Hilfe angerufen werden kann. Sie wird mit unterschiedlichen volkskundlichen und religiösen Bräuchen verknüpft – bei uns zum Beispiel der Kräuterweihe.
Meister von Iserlohn malte „Muttergottes im Gemach“: Auch in dem Gemälde „Muttergottes im Gemach“ des Meisters von Iserlohn (um 1450) wird die Darstellung Mariens zwischen Himmel und Erde in Symbole umgesetzt. Das kleinformatige Tafelbild, das sich im Besitz des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte in Münster befindet, zeigt Maria in einem zeitgenössischen bürgerlichen Zimmer sitzend, wie sie das Jesuskind stillt. Vermutlich hat sie den Säugling gerade gebadet, darauf deutet die Schüssel hin, auf der das Jesus-Gewand abgelegt ist. Die rote Farbenpracht und die Stofffülle ihres Umhangs, der mit einem goldenen Saum geschmückt ist, heben die Muttergottes auch malerisch gegenüber ihrer Umgebung hervor. Zwei in liturgische Gewänder gekleidete Engel, die in einem Buch blättern, symbolisieren die Verwirklichung der himmlischen Botschaft. Durch eine weit geöffnete Tür am rechten Bildrand fällt der Blick nach außen, zunächst auf die Blütenwiese des Gartens. Maria wird ja als „die Blume des Feldes und die Lilie der Täler“ (Hohelied) verehrt. Dann sehen wir den Weg zum Gartentor, durch das Josef eintritt: Dadurch wird das sakrale Geschehen im Rauminnern nach außen in die irdische Welt geöffnet, und Josef ist der Vermittler zwischen den beiden Realitäten.
Marientafeln dienten als private Andachtsbilder: Der Meister von Iserlohn erhielt seinen Namen nach den Darstellungen auf den gemalten Außenseiten des niederländischen Schnitzaltares in der Obersten Stadtkirche Iserlohn, der zum Beginn des 15. Jahrhunderts entstanden ist. Darstellungen der „demütigen Maria“, die die Gottesmutter mit dem Kind und Josef in ihrem familiären Leben zeigen, sind seit dem späten Mittelalter verbreitet. Marientafeln wie die „Muttergottes im Gemach“ dienten in der Regel als private Andachtsbilder. Der Betrachter erkennt unmittelbar den Brückenschlag zwischen Transzendenz und Alltagsnähe. Die Gottesmutter bleibt bei aller himmlischen Entrücktheit doch dem Betenden nahe, sie ist seine Fürsprecherin. {Quelle: www.derwesten.de – Monika Willer}
Dir Knecht Christi ein HerZ-liches Dankeschön
für den wunderschönen Artikel und gedenken an das Fest Himmerfahrt der Kath.Christen zum 15.08.2012
Euer Fest der Kopten-das in kürze stattfindet Wünsche ich ebenfalls reichlichen Segen mit der wunderbaren segnung Gottes !
Entschlafen der Gottesgebärerin
Im Gebären hast du die Jungfräulichkeit bewahrt
und im Entschlafen die Welt nicht verlassen, Gottesgebärerin,
denn zum Leben gingest du hinüber als Mutter des Lebens
und rettest uns durch deine Fürbitte vom Tode.
Die im Fürbitten unermüdliche Gottesmutter
und in der Hilfe unerschütterliche Hoffnung
konnten Grab und Tod nicht halten
denn als Mutter des Lebens hat sie zum Leben geführt
Er, der einst ihren jungfräulichen Schoß zur Wohnung genommen.
In dir, o reine Jungfrau,
werden aufgehoben alle Schranken der Natur,
denn beim Gebären bliebest du Jungfrau
und der Tod verlobt dich mit dem Leben
und als nach dem Gebären Jungfräuliche
und nach dem Tode Lebendige
rettest du allezeit, Gottesgebärerin, dein Erbe
Du
Maria
eine unbedeutende Frau
aufgenommen in den Himmel
erhöht
entrückt
weg vom Fenster
was bleibt
frage ich Dich
von Deinem Leben
von Deinem Glauben
für mich
unbedeutende Frau
in dieser Männerkirche
für mich
in meinem Alltagstrott
und
was fällt dir eigentlich ein
einfach
zu verschwinden
aufgenommen in den Himmel
wo
frage ich Dich
bist du
jetzt
da ich Dich brauche
jetzt
da mich
Resignation überfällt
die Kräfte schwinden
willst Du
wie so viele
Deine Ruhe haben
Dich aus der Affäre ziehen
Deine Hände in Unschuld waschen
aufgenommen in den Himmel
wo frage ich Dich
bist Du
welcher Himmel
ist gemeint
wo
kann ich Dich finden
Jesus
sprach vom Himmel
als Gottes Reich
das jetzt bereits angebrochen ist
hier auf Erden
Vielleicht
Maria
habe ich nicht ganz
begriffen
was gemeint war
als Dein Sohn
vom Reich Gottes
sprach
statt
aufgenommen in den Himmel
sollte ich lieber sagen
hineingenommen in das Reich Gottes
nicht erhöht
nicht entrückt
nicht weg vom Fenster
nicht
über mir
sondern
neben mir
Hand in Hand
Seite an Seite
voll Vertrauen
mutig
gradlinig
neue Wege gehen
mit Dir
Maria
hineingenommen in das Reich Gottes
wer hätte das gedacht
da§ Du
mir
so nahe sein kannst
Maria
meine Freundin
meine Schwester
hineingenommen in das Reich Gottes
…“wo Christus die Seele seiner Mutter in den Händen hält, um sie in den Himmel emporzutragen“… Soll das heißen, dass nur die Seele Marias in den Himmel aufgenommen wurde. Was ist mit dem Leib passiert? Kann mir das jemand erklären?
Danke