Todesstrafe für Schwangere wegen „Abfall vom Islam“
„Abfall vom Islam“ – was bedeutet das konkret?
Ehemalige Muslime, deren Übertritt zum Christentum entdeckt wird, sind in vielen muslimisch geprägten Staaten in akuter Gefahr, misshandelt oder sogar umgebracht zu werden. Die genaue Zahl von Konvertiten ist daher unbekannt. Die größte Gefahr geht für sie in der Regel von islamischen Extremisten aus. Die Freiheit, seine Religion zu wechseln oder keiner Religion anzugehören, ist ein völkerrechtlich verbrieftes – aber systematisch missachtetes – Menschenrecht.
[Konvertiten aus dem Islam: Am Beispiel Ägypten …]
[Unterschriftenliste Recht auf Religionswechsel …]
Helfen Sie mit: Fluchtwohnungen für Konvertitinnen
Die Flucht vor ihrer Familie ist für viele Konvertitinnen der einzige Ausweg, um schwersten Misshandlungen, sexuellen Erniedrigungen oder auch einem „Ehrenmord“ zu entgehen. Die IGFM unterstützt weibliche Konvertitinnen durch Fluchtwohnungen und durch einen Beitrag zum Lebensunterhalt, bis die Frauen Arbeit gefunden haben und auf eigenen Beinen stehen.
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Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)
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Vollstreckung des Todesurteils gegen schwangere Christin vertagt
Am 11. Mai wurde die 27jährige Meriam Yahia Ibrahim in Khartum wegen Ehebruchs zu 100 Schlägen und wegen Apostasie zum Tode verurteilt. Die Mutter eines jungen Sohnes, der sich mit ihr in Haft befindet, ist im achten Monat schwanger. «Middle East Concern» zufolge wurde die Vollstreckung des Urteils aufgeschoben, bis ihr zweites Kind entwöhnt sein wird. Nach Angaben des Justice Center Sudan hatte man Meriam im September 2013 unter Ehebruchsverdacht verhaftet, aber auf Kaution freigelassen. Die Anzeige kam von ihrem Bruder, der behauptete, sie sei eine Muslima; deshalb sei es gesetzwidrig, dass sie mit einem Christen zusammen lebe. Später stellte sich aber heraus, dass Meriam und ihr Mann bereits 2012 in einer Kirche geheiratet und das Paar einen Sohn hat, der inzwischen 20 Monate alt ist. Der Strafgerichtshof in Al-Haj Yousef, einem Stadtteil von Khartum, in dem viele Christen leben, erklärte die kirchliche Eheschließung für ungültig. Daraufhin konnte Meriam sowohl der Apostasie als auch des Ehebruchs beschuldigt und schließlich auch verurteilt werden. Das, so entschieden die Richter sei rechtens, da sie ursprünglich aus einer muslimischen Familie stamme.
Meriam wuchs in einer westsudanesischen Kleinstadt als Christin auf. Sie studierte Medizin an der Universität von Khartum und praktizierte dann als Ärztin. Schließlich heiratete sie Daniel Wani, einen südsudanesischen Christen mit amerikanischem Pass. Während der sudanesische Staat Meriam die rechtliche Anerkennung der Heirat verweigert, hat man das gegen ihren Mann eröffnete Ehebruchsverfahren aufgrund seines unbestrittenen christlichen Glaubens eingestellt. Das erste Kind des Paares befindet sich seit der Verhaftung der Mutter mit ihr zusammen im Gefängnis, da die Behörden den Jungen als Muslim betrachten und deshalb nicht zulassen, dass er von seinem christlichen Vater erzogen wird. Es wurde ihm nicht einmal erlaubt, seine Frau und seinen Sohn im Gefängnis zu besuchen. Middle East Concern zufolge hat Meriams Anwalt angekündigt, Berufung einzulegen. Sollte das Todesurteil gegen Meriam nicht aufgehoben werden, wird dem Staat das Sorgerecht für beide Kinder zufallen, da der Ehemann als Christ nicht erziehungsberechtigt ist. Meriam steht unter grossem Druck, da man ihr zugesichert hat, die Vorwürfe zu verringern oder das Verfahren gegen sie sogar ganz fallenzulassen, wenn sie dem christlichen Glauben absagt. Meriams Fall ist einmalig im Sudan und die Vertreter westlicher Länder zeigten sich über die Urteilsverkündung bestürzt und setzen sich dafür ein, dass die sudanesische Regierung einlenkt.
BABY DA – MUSS SIE JETZT STERBEN???
Todesurteil im Sudan
Verurteilte Christin
bringt Kind zur Welt
Die junge Sudanesin, die zum Tode verurteilt wurde, weil sie nicht vom christlichen Glauben abweichen wollte, hat jetzt ihr Kind zur Welt gebracht.
Meriam Jahia Ibrahim Ischag (27) habe Töchterchen Maya am frühen Dienstagmorgen im Gefängnis geboren, berichtet die britische Zeitung „The Telegraph“.
Der jungen Mutter bleiben vielleicht noch zwei Jahre, ihre Tochter und ihren Sohn aufwachsen zu sehen. Die Vollstreckung des Urteils wurde aufgeschoben, bis Ischag abgestillt hat. Dann erst soll die Todesstrafe vollstreckt werden.
100 Peitschenhiebe soll die Sudanesin außerdem erleiden, weil sie Ehebruch begangen habe. Der Hintergrund: Ihr Ehemann ist ein Christ aus dem Südsudan. In der sudanesischen Auslegung der Scharia, des islamischen Rechts, darf eine Muslimin keinen Christen heiraten. Tut sie es dennoch, wird dies als Ehebruch gewertet…
http://www.bild.de/politik/ausland/sudan/verurteilte-christin-meriam-jahia-ibrahim-ischag-bringt-tochter-zurwelt-36157684.bild.html