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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

KoG: Der Vatikan spricht in Sachen IS Klartext 12. August 2014

Filed under: Pater Zakaria & co. — Knecht Christi @ 21:01

10,000 syrische Christen demonstrierten in Stockholm, um der Welt zu sagen:
Stopp das Genozid – Stopp die ethnische Säuberung – Freiheit für unsere Bischöfe„!

Anklageschrift gegen islamischen Terror im Irak

 

Die Vatikanbehörde, die für den Dialog mit den Muslimen zuständig ist, hat sich erstmals zur Errichtung des „Kalifates“ durch die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ geäußert. Mit äußerster Entschiedenheit weist der von Kardinal Jean-Louis Tauran geleitete Päpstliche Rat für den interreligiösen Dialog die Praktiken des „Islamischen Staates“ zurück. Auch muslimische Religionsführer sollten klar und mutig die „unsäglichen Verbrechen“ der Dschihadisten verurteilen, heißt es aus dem Vatikan. Die Erklärung des Dialogrates, die an diesem Dienstag veröffentlich wurde, listet zahlreiche und unsägliche kriminelle Handlungendurch die Dschihadisten des „Islamischen Staates“ auf: Massaker an Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit, die grauenhafte Praxis der Enthauptung, der Kreuzigung und des Aufhängens von Leichen an öffentlichen Plätzen“, die erzwungene Wahl für Christen und Jesiden, zu konvertieren, eine bestimmte Steuer zu zahlen oder zu flüchten; die Vertreibungzehntausender Menschen“, darunter Kinder, Alte, Schwangere und Kranke; die Entführung christlicher und jesidischer Frauen und Mädchen „als Kriegsbeute“; die Auferlegung der „barbarischen Praxis“ der Genitalverstümmelung an Mädchen; die Zerstörung christlicher und muslimischer Kultorte; die Besetzung und Entweihung von Kirchen und Klöstern; die Zerstörung christlicher und anderer religiöser Symbole; und schließlich die „niederträchtige Gewalt mit dem Ziel, die Menschen zu terrorisieren und sie zu zwingen, sich auszuliefern oder zu flüchten“.

 

 

 

„Kein Grund“, erst recht kein religiöser, könne „eine solche Barbarei rechtfertigen“, heißt es weiter in der ungewöhnlich deutlich formulierten Mitteilung aus dem Vatikan. Christen und Muslime hätten über Jahrhunderte nebeneinander gelebt, „mit Höhen und Tiefen“, aber sie hätten eine Zivilisation geschafften, „auf die sie stolz sind“. Auf dieser Grundlage habe sich nicht zuletzt der christlich-muslimische Dialog in den vergangenen Jahren entwickelt. Angesichts der dramatischen Lage der Christen, Jesiden und anderen Religionsgemeinschaften im Irak brauche es eine einstimmige Verurteilung der Vorgänge im „Kalifat“, heißt es in der Mitteilung aus dem Vatikan weiter. Religionsvertreter, „besonders muslimische“, Exponenten des interreligiösen Dialogs und „alle Menschen guten Willens“ müssten „einmütig und ohne Zweideutigkeiten“ die Verbrechen der islamistischen Terrorgruppe im Irak verurteilen und ihre Berufung auf religiöse Motive zurückweisen. Auf dem Spiel stehe geradewegs die Glaubwürdigkeit der Religionen, ihrer Anhänger und ihrer Oberhäupter. Der Vatikan verweist auch darauf, dass die Mehrheit der islamischen Institutionen in Religion und Politik die Wiedererrichtung des Kalifats durch die Dschihadisten der OrganisationIslamischer Staat“ ablehne. Die Religionsvertreter müssten auch ihren Einfluss bei den Regierungen geltend machen, damit die Verbrechen aufhören, die Täter bestraft werden und ein Rechtsstaat in dem Krisengebiet entstehe, damit die Vertriebenen zurückkehren können. Auch einen neuerlichen Appell gegen den Waffenhandel beinhaltet die Erklärung des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog: „Die religiösen Führer werden nicht verabsäumen zu unterstreichen, dass die Unterstützung, Finanzierung und Bewaffnung des Terrorismus moralisch verwerflich sind.“ Die Erklärung endet mit dem Appell von Papst Franziskus von Ende Juli: „Der Gott des Friedens erwecke in allen ein echtes Verlangen nach Dialog und Versöhnung. Gewalt besiegt man nie mit Gewalt. Gewalt besiegt man mit dem Frieden“!

{Quelle: http://de.radiovaticana.va/news/2014/08/12/vatikan:_anklageschrift_gegen_islamistischen_terror_im_irak/ted-818934}

 

 

 

 

 

 

 

Kommentar von „Kopten ohne Grenzen

 

 

 

Die Barbarei der IS im Irak hat nunmehr den Vatikan auf den Plan gerufen. Eindeutig wie selten spricht er islamische Gepflogenheiten wie das Kalifat, eine urislamische Einrichtung an, die es gilt, zu verhindern. Geschickt fordert er auch muslimische Religionsführer auf, sich von solchen Untaten zu distanzieren. Die meisten werden es tun. Wer es aber tut, kommt aus der Nummer nicht mehr heraus und wird in Zukunft an seiner Glaubwüdigkeit dieser Worte erinnert werden, wenn andernorts in „normalen islamischen Machtbereichen“ Gewalt in jeglicher Form ausgeübt wird.  Wer jetzt diesen Terror als muslimischer Religionsführer öffentlich verurteilt, wird an seinen möglicherweise ausgrenzenden Handlungen gemessen werden, die er in seinem Machtbereich in Zunkunft nach „islamischem Recht“ vollzieht.

 

 

 

 

 

 

Die Schiene, die der Vaikan fährt, ist die richtige:

„Kein Grund“, erst recht kein religiöser,

könne „eine solche Barbarei rechtfertigen“.

 

 

 

 

Kein religiöser Grund kann überhaupt irgendeine Barbarei, eine Gewalttat rechtfertigen. Daran wird sicherlich noch gearbeitet werden müssen. Dialog in dieser Weise gefällt uns. Herausforderung der Ächtung von islamischer Gewalt ist mit Sicherheit ein Weg, der gegangen werden muss, will der Islam nicht vollends sein Gesicht verlieren. Dazu ist es nötig, auf Gewaltverse, auf Gewalttaten des Propheten nicht mehr als vorbildhaft anzusehen und sie letztlich zu ächten. Das muss das Endziel der Reformation des inneren Islams sein. Falls dies nicht geschieht, wird die Welt im islamischen Krieg versinken.

 

 

Erstmalig, nach unserer Erkenntnis, wird der Islam, gemessen an den Taten seiner IS-Kalifat-Dschihadisten vom Vatikan wörtlich genannt, gemessen und abgelehnt; ein erster Schritt in die richtige Richtung. Die Ursachen dieser Barbarei muss im Dialog auf den Tisch, ob es muslimischen Religionsvertretern angenehm ist oder nicht. Die Frage muss geklärt werden, inwieweit die hinlänglich bekannten Koranverse zu dieser barbarischen Haltung von Muslimen, die sich dem IS-Dschihad angeschlossen haben, geführt haben.

 

 

Wir freuen uns natürlich über jeden kleinen Schritt. Ein Anfang ist gemacht. Konstruktiv sollte es weitergehen. Der Islam hat im Koran, in seinem Gottes- und Prophetenbild ein immenses Gewaltproblem, welches er auf Dauer nicht länger durch Kritikverbot abwehren kann und dieses auch nicht zugelassen werden darf. Diese Kritik ist auch in kirchlichen Kreisen ernst zu nehmen, sollen solche barbarisch-islamischen Katastrophen wie jetzt in Syrien und Irak zukünftig verhindert werden. Auch der Ansatz, dass die Unterstützung von (und in diesem Zusammenhang sind dann auch klar islamistische gemeint) Terroristen moralisch verwerflich ist, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

 

 

 

 

 

 

Wer wird sich den Schuh dieses vatikanischen Vorwurfs anziehen müssen?

Die USA, die die Rebellen in Syrien unterstüzt hat, die den Irakkrieg aufgrund falscher Beweise angezettelt haben, die Libyen militärisch angegriffen hat haben zumindest indirekt dazu geführt, die IS-Barbaren zu unterstützen. Katar hat diese Bestien direkt unterstützt, die Türkei hat diese Dschihadisten ständig über die türkische Grenze passieren lassen und Saudi Arabien hat diese Typen ebenfalls unterstützt.

 

 

Aber auch Gleichgültigkeit gegenüber von Christen und Menschen in Glaubensnot insbesondere in den deutschsprachigen Kirchen ist mindestens genauso zumindest für Menschen, die sich Christen nennen, verwerflich. Der Vatikan, mag er auch sonst viele Fehler haben, hat hier Zeichen gesetzt in die richtige Richtung. Hier ist er aus der diplomatischen Sprache der Verschleierung herausgetreten.

 

 

Dialog ist somit durchaus möglich. Denn die Erkenntnis, dass Muslime und Christen zumindest im Irak und in Syrien relativ mit Höhen und Tiefen lange, lange Zeit zusammengelebt haben, entspricht der Wahrheit. Darum können wir Dialog nie ablehnen. Wir haben angesichts dieser Barbarei als Christen allen Grund stolz auf unsere Religion in JESUS CHRISTUS zu sein, der Gewalt in Wort und Werk abgelehnt hat, aber nicht pazifistisch war.

 

 

Aber Dialog muss  zum Ziel haben, alle Religionsgeburtsfehler in Form von religiöser Legitimation von Verehrung von Gewalttaten von Propheten, von Gewalt- und Ausgrenzungsversen und Mordaufrufen eines jeglichen Gottes zur Erreichung von Religionszielen,  die zu Gewalttaten aus religiösen Gründen führen können,  zu benennen und ihre gewaltsame Umsetzung zu verhindern und letztlich aus jeglichem religiösem Denken zu eliminieren.

 

 

 

 

 

Beten und tun wir Gottes Taten, die uns JESUS CHRISTUS ans Herz gelegt hat.

Gebet und Opfer für unsere verfolgten Mitchristen und aller verfolgten Menschen.

Lassen wir nicht nach.

 

6 Responses to “KoG: Der Vatikan spricht in Sachen IS Klartext”

  1. wolfsattacke Says:

    Zitat: “ 10,000 syrische Christen demonstrierten in Stockholm“

    Wird Zeit, daß die Schweden in Bezug zur Gefahr für Europa durch Muslime mal endlich wach werden.
    Die Taten Breivig´s waren bestimmt nicht entschuldbar, aber mit seiner Warnung,vor dem was Europa durch Muslime droht oder drohen kann, hat er leider recht.

  2. Ibrahim Says:

    BETEN WIR FÜR DIE CHRISTEN IM IRAK UND SYRIEN!!! DANKE!

    Audienzen und Angelus > Artikel von 2014-08-10 12:15:34
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    Papst über Terrorkämpfer: „All das beleidigt Gott und die Menschheit schwer“

    RealAudioMP3 „Man macht nicht Krieg im Namen Gottes!“ Das sagte Papst Franziskus an die Adresse des „Islamischen Staates“ im Irak; er äußerte sich nach dem traditionellen Angelusgebet an diesem Sonntag auf dem Petersplatz. Franziskus zeigte sich tief erschüttert über die Nachrichten aus dem Zweistromland – Mord, Vertreibung und Gewalt jeder Art gegen Minderheiten, die von den Terrorkämpfern des „Kalifates“ verübt werden.

    „Tausende Menschen, darunter viele Christen, wurden brutal aus ihren Häusern verjagt; Kinder sind an Hunger und Durst während der Flucht gestorben; Frauen wurden entführt; Gewalt jeder Art, Zerstörung religiöser, historischer und kultureller Güter. All das beleidigt Gott und die Menschheit schwer. Man kann nicht Hass im Namen Gottes bringen! Man macht nicht Krieg im Namen Gottes!“

    Zugleich dankte Franziskus allen jenen, die den Bedrängten Hilfe zukommen lassen. Er vertraue, so der Papst „auf eine wirksame politische Lösung auf internationaler und lokaler Ebene“, die im Irak die aktuellen „Verbrechen“ beende und das Recht wiederherstelle. Zum Zeichen seiner Nähe habe er Kardinal Fernando Filoni zu seinem Persönlichen Gesandten im Irak ernannt. Kürzer äußerte sich der Papst zum Wiederaufflammen des Krieges im Gazastreifen, der den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern nur verschlimmere. Auch zum Gebet für die Opfer des Ebola-Virus rief der Papst auf.

    (rv 10.08.2014 gs)

    Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2014/08/10/papst_%C3%BCber_terrork%C3%A4mpfer:_%E2%80%9Eall_das_beleidigt_gott_und_die_menschheit/ted-818577
    des Internetauftritts von Radio Vatikan

  3. Ibrahim Says:

    Gerechtigkeit und Friede > Artikel von 2014-08-12 13:56:38
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    Schweiz/Irak: Bischöfe wünschen sich Eingriff der Weltgmeinschaft

    Die Schweizer Bischöfe wünschen sich im Nordirak „eine effiziente internationale Unterstützung der Fliehenden und ein Eingreifen der internationalen Staatenwelt“. Das steht in einer Mitteilung der Schweizer Bischofskonferenz von diesem Dienstag. Sie bekundeten darin ihre Bestürzung und Anteilnahme „angesichts von Tod, Angst und Elend, denen die vertriebenen christlichen und anderen Minderheiten im Nordirak ausgesetzt sind“. Die Gläubigen in der Schweiz seien dazu aufgerufen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Hilfe zu leisten, mit Gebet, Spenden, der Aufnahme von Flüchtlingen oder mit staatlichen Interventionen. „Die christliche Sorge gilt allen Menschen in Not, gleich welchen Bekenntnisses“, heißt es in der Mitteilung.

    (pm 12.08.2014 gs)

    Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2014/08/12/schweiz_irak:_bisch%C3%B6fe_w%C3%BCnschen_sich_eingriff_der_weltgmeinschaft/ted-818938
    des Internetauftritts von Radio Vatikan

  4. Bazillus Says:

    Das Benennen dieser Barbarei, welches zum Großteil ja islamische Doktrin sind, hat mit bei der vatikanischen Erklärung sehr gut gefallen!
    Da werden konkrete Dinge genannt, die hier im Blog ständig Thema sind und damit wird von vatikanischer Seite zu tiefstem Recht darauf hingewiesen, dass solche Taten eben keine religiöse Grundlage haben dürfen. Nicht zu unterschätzen ist, dass diese Kritik ausgerechnet von einem vatikanischen Gremium stand, welches immer im Verdacht stand, aus dem Christentum und dem Islan einen synkretistischen Chrislam zu machen, nämlich dem „Päpstliche Rat für den interreligiösen Dialog“.

    Natürlich weiß der Vatikan, dass genau diese „unsäglichen kriminellen Handlungen auch Mohammed durchgeführt hat. Aber die Brutalität dieser Dschihadisten haben wohl selbst die Al Kaida überrascht und abgelehnt, zumindest von Teilen dieser Terrororganisation. Hier ist anzusetzen und ich denke, das macht der Vatikan, auch wenn er ansonsten recht schlaff mit der Krikit am Islam ist, jetzt genau richtig. Diese Straftaten, die im Islam ja durchaus legitim sind, so deutlich im Einzelnen zu benennen war wichtig und Grundlage für die Kritik am Islam der Extreme.

    „unsägliche kriminelle Handlungen“ durch die Dschihadisten des „Islamischen Staates“ auf: Massaker an Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit, die „grauenhafte Praxis der Enthauptung, der Kreuzigung und des Aufhängens von Leichen an öffentlichen Plätzen“, die erzwungene Wahl für Christen und Jesiden, zu konvertieren, eine bestimmte Steuer zu zahlen oder zu flüchten; die Vertreibung „zehntausender Menschen“, darunter Kinder, Alte, Schwangere und Kranke; die Entführung christlicher und jesidischer Frauen und Mädchen „als Kriegsbeute“; die Auferlegung der „barbarischen Praxis“ der Genitalverstümmelung an Mädchen; die Zerstörung christlicher und muslimischer Kultorte; die Besetzung und Entweihung von Kirchen und Klöstern; die Zerstörung christlicher und anderer religiöser Symbole; und schließlich die „niederträchtige Gewalt mit dem Ziel, die Menschen zu terrorisieren und sie zu zwingen, sich auszuliefern oder zu flüchten“.

    Damit kritisiert der Vatikan genau die islamischen Praktiken, die der „normale“ Islam eben zum Teil noch heute noch in scharianischer Manier anwendet.

    • Andreas Says:

      da bin ich auch über-überrascht, aber diese kopernikanische wende wurde jetzt schlagend, denn mit dem fall der irakischen rest-christenheit bräche auch das syrische u. libanesische christentum vermutlich endgültig ein. der vatikan hat gerade noch rechtzeitig erkannt, dass es nun um die „wurst“ geht, und zwar nicht nur für die orientalischen christen. italien/rom ist ja nur ein paar hundert kilometer entfernt von den küsten der radikalsten katholiken-hasser, dass mag „innenpolitisch“ mit hineingewirkt haben? persönlich bin ich dennoch geschockt, dass es überhaupt soweit kommen musste, abertausende wurden schon in all den jahren in syrien u. anderswo gelyncht, ohne dass man sich zu solch klaren statements und entschiedenen maßnahmen durchringen konnte.
      der isis-terrorstaat ist eine direkte folge dieser steten unterlassungen – dessen wird sich der westen (u. seine kirchenobrigkeit) allmählich bewusst? entgegen den erklärungen vieler politischen fachmenschen, analysten journalisten u. historikern sehe ich die hauptschuld für das weltchaos der letzten jahre, so simpel es scheinen mag, einzig u. alleine in der gegenwärtigen „führungspersönlichkeit“ der westlichen falsche-werte-gesellschaft!
      obama ist gewiss wie jeder andere auch ein partiell von aussen getriebener mensch- sein genie besteht gerade darin, es seinen kritikern, ja selbst seinen gönnern glauben zu machen, dass es so sei. dadurch wird er notorisch unterschätzt, vermutlich von freund u. feind?!

      • Bazillus Says:

        Werter Andreas,
        selbstverständlich wird das „Eigeninteresse“ mit dazu beigetragen haben, jedoch scheint diese Kritik eben durch das Benennen dieser Taten m. E. so umfassend, dass möglicherweise Maßstäbe gesetzt werden, wenn Islamisten im Staate – wenn auch in Teilen – genauso handeln.
        Mit dieser Kritik, mit der der Vatikan ja auch Muslime „mit hineingezogen“ hat, hat er sich natürlich auch den Hass dieser Extremisten noch zusätzlich sich zugezogen. Bis jetzt mit der Kritik zu warten, bis der Islam so ausrastet wie jetzt durch diese Brutalos konnte er sich wohl am Weitesten vorwagen, weil er „normalen Muslime“ somit den Spiegel vorgehalten hat, dass genau diese Verhaltensweisen laut Papst Gott und die Menschheit beleidigen. Das nenne ich nun Fundamentalkritik, die möglicherweise Maßstäbe setzt. Alle diejenigen, die jetzt diese Straftaten, die ja islamischer Denkweise in Kriegszeiten entsprechen, aber auch in Friedenszeiten, müssten jetzt kritisiert werden dürfen. Denn die muslimischen Religionsführer müssen laut vatikanischem Aufruf sich von diesen Taten distanzieren, um nicht ihr Gesicht in der Öffentlichkeit vollends zu verlieren. Der Islam hat in Saudi Arabien wohl nicht gemerkt, dass möglicherweise eben z. B. auch dort mit gemeint ist. Wer der Täter dieser Straftaten ist, ist letztlich unerheblich. Dieser Stich sitzt und niemand kann sich als muslimischer Religionsführer nunmehr dem entziehen. Denn wenn jetzt Muslimführer entsetzt tun, aber nicht, wenn Gleiches in anderen Ländern geschieht, wird erkannt werden können, wer geheuchelt hat.

        Jeder islamkritische Blog kann sich bei entsprechendem Verhalten auf diesen Aufruf berufen. Die Täter sind austauschbar, ob IS oder Saudi Arabien oder Pakistan oder sonstwer, die ja leider nicht direkt angesprochen worden sind und aus dipomatischen Gründen auch nicht angesprochen werden sollten, um keinen offiziellen Religionsweltkrieg (in dem wir uns m. E. bereits befinden) heraufzubeschwören, müssen sich aber nun an dem messen lassen. Und jeder kann den Vatikan jetzt zitieren, wenn solche bestialischen Taten aus den Reihen des Islams, egal von wem, egal von wo, zutage treten.

        Ich hoffe, dass der Knecht Christi auch in diesem Blog diese Chance wahrnimmt.

        Recht haben Sie, dass die IS die Brutfrucht terroristischer Unterstützung von allen Seiten, leider auch der Seite des Westens, aber insbesondere auch der Länder Katar und Arabien, aber auch der Türkei darstellt.

        Aber ich halte etwas entgegen: Als Benedikt – damals noch Mubarak kritisiert hatte, war die Reaktion harsch und die Beziehungen wurden eingefroren.

        http://www.mz-web.de/politik/religion-islam-institut-setzt-gespraeche-mit-vatikan-aus,20642162,17596998.html

        Da heißt es auszugsweise. as Al-Azhar Islam-Institut in Kairo hat seinen Dialog mit dem Vatikan aus Protest gegen Äußerungen von Papst Benedikt XVI. auf unbestimmte Zeit eingefroren.
        Kairo/Rom/dpa.

        In einer Erklärung, die der Wissenschaftsrat der über die Grenzen Ägyptens hinaus bekannten Institution am Donnerstag veröffentlichte, hieß es, man reagiere mit diesem Schritt auf die «wiederholten negativen Äußerungen des Papstes über den Islam, und auf seine UNGERECHTFERTIGTE BEHAUTUNG, dass die Muslime des Nahen Ostens diejenigen, die mit ihnen zusammenleben, verfolgen».

        Ja, werter Andreas, der Vatikan hat auch schon – wenn auch schwächlich und eher mehr dipomatisch – den Islam kritisiert. Die Regensburger Rede wies in diese Richtung. Dieser Satz des Al-Azhar Islam-Instituts in Kairo, welches wohl zu den führenden Rechtsschulen des Islams gehört, hat immerhin konstatiert, dass der Papst Muslimen vorgeworfen habe, Christen zu verfolgen. Somit wurden selbst diese „zahmen“ Äußerungen so aufgefasst. Hat das zu der Zeit irgendjemand anderes in der Führungsriege der religiösen und politischen Welt getan? Zu der Zeit waren die Verfolgungen nicht so offensichtlich wie jetzt durch die IS, durch Boko Haram und Co.

        Diese Äußerung der Al-Azhar Oberen scheint andere Begrifflichkeiten der Verfolgung von Christen zu kennen. Denn verfolgt wurden sie in Saudi Arabien, weil sie nicht einmal mehr dort als Bürger existieren, neben Juden. Also entgegen selbst der damaligen Gegebenheiten, sind diese Rechtsschulenmuslimobern so blind und so faktenresistent, dass sie solche lächerlichen Statements abgaben und auch heute abgebe würden. Jetzt kann sie aber Jedermann demaskieren.

        Während der Vatikan sich nunmehr einmal mutig gezeigt hat, wenn auch fast zu spät, sind unsere deutschsprachigen Kirchen stumm geblieben und haben sich zum Teil feige weggeduckt.


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