kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Motivationsspritze für koptische Jugendliche in Europa 26. Juli 2012

Filed under: Werte für Jugend — Knecht Christi @ 17:33

Ausbau des Gästetrakts schreitet voran

 

Junge Leute des Bauordens packen

im koptischen Kloster in Brenkhausen kräftig mit an

 

Brenkhausen: Der Internationale Bauorden (IBO) unterstützt auch in diesem Jahr die Renovierungsarbeiten im koptisch-orthodoxen Kloster in Brenkhausen. Acht junge Leute aus Deutschland, der Ukraine, Russland und Spanien helfen mit beim Ausbau des Nordflügels des ehemaligen Benediktinerinnenklosters in Brenkhausen, das seit 1993 offizieller Amtssitz der koptischen Kirche in Deutschland ist. So lange dauern auch schon die Sanierungsarbeiten an. Seit einigen Jahren erhält das Kloster jeden Sommer Unterstützung durch den Bauorden. „Wir sind sehr froh und dankbar für die Hilfe, ohne die Unterstützung des Bauordens wären wir nicht so weit wie wir heute sind“, betont Anba Damian, Generalbischof der koptischen Kirche in Deutschland. Sie alle engagieren sich für den Internationalen Bauorden. Das ist eine gemeinnützige überkonfessionelle christliche Organisation, die sich ganz praktisch dafür einsetzt, um Wohnraum für Bedürftige zu schaffen. 1953 als der Bauorden, erstmals in Deutschland tätig wurde war die Wohnungsnot groß. Die Zerstörungen des Krieges waren noch nicht behoben und die vielen Vertriebenen und Flüchtlinge benötigten dringend Wohnraum. „Heute haben sich die Dinge etwas verändert, aber ohne unsere Tätigkeit könnten viele praktisch sinnvolle und kulturhistorisch wertvollen Projekte nicht verwirklicht werden. Aktuell begleiten wir in Deutschland in diesem Sommer 50 Projekte“, sagt Bauorden-Projektleiter Marcus Sonnek (32). Ein Projekt davon ist vielen Jahren das koptische Kloster in Brenkhausen. Die koptische Kirche in Deutschland ist arm, hat aber viele Aufgaben zu erledigen. „Hier ist das geistliche und organisatorische Zentrum der überall in Deutschland verstreuten Kopten-Gemeinden und natürlich sind wir auch ein wichtiges Bindeglied zu anderen koptischen Standorten und zum Sitz unserer Kirche in Ägypten“, erläutert Generalbischof Anba Damian. In Deutschland leben etwa 6.000 Kopten, die zumeist ägyptischer Herkunft sind.

 

Der Bauorden hilft mit, dass im Nordflügel des Brenkhäuser Klosters im Erdgeschoss Ausstellungs- und Tagungsräume entstehen und im Obergeschoss Zimmer für etwa 50 Gäste. Besonders der Gästetrakt ist sehr wichtig für uns, weil er unserer Gemeinschaft die wirtschaftliche Grundlage sichern würde„, betont Anba Damian. Wenn Geld da wäre, könnte das Projekt Nordflügel in zwei Jahren abgeschlossen sein, ist der Bischof Damian überzeugt. Zumindest geht es jetzt einmal zwei Wochen lang richtig vorwärts. Die jungen Leute des Bauordens sind sich für keine Arbeit zu schade. Zusammen mit Vorarbeiter Marian Iskru (30) aus Bodenfelde, der auch außerhalb des Bauordens regelmäßig im Kloster mitarbeitet, formen die drei Russinnen Tania Silanteva (21), Sofia Strorozhenko (20) und Albina Zakirova (19) Lehmziegel nach historischer Methode. „So baut man in Ägypten seit tausenden von Jahren und das ist auch konform mit dem hiesigen Denkmalschutz, darum machen wir das auch hier. Auch alle Wände werden mit Lehm verputzt“, erklärt Marian Iskru. Er weiß, in welchem Verhältnis man Lehm, Stroh, Sand und Wasser mischen muss, damit daraus ein wärmeisolierender und ökologisch einwandfreier dauerhaft beständiger Lehmputz wird. „Es ist toll, ich habe schon viel gelernt und erfahre hier auch viel Gemeinschaft mit anderen Menschen“, sagt Andrij Murdza aus der Ukraine.

 

Alfonso Yepez (24) stammt aus Venezuela und hat in Deutschland Architektur studiert. „Ich habe mein Studium abgeschlossen und bin auf Jobsuche und hab gesehen, dass beim Bauorden immer Leute gesucht werden und da hab ich mir gedacht, es kann nicht schaden, mich auch ehrenamtlich in meinem Arbeitsfeld zu engagieren“, sagt Yepez. Um beim Bauorden mitzumachen, muss man aber nicht vom Fach sein. „Wichtig ist, dass Interesse an interkulturellem Engagement besteht und dass die Bereitschaft da ist, handwerklich zu arbeiten, wofür es natürlich eine entsprechende Anleitung gibt“, erklärt Projektleiter Sonnek. Davon profitiert auch Jura-Student Alexander Zilka (30) aus Trier. „Meine Mutter stammt aus Ägypten und ist koptische Christin. Ich bin hierher gekommen, weil ich jetzt nach meinem Jura-Examen hier einen spirituellen Ausgleich suche und nebenbei mache ich mich auch ein bisschen nützlich, um mich in die Gemeinschaft einzubringen“, erklärt der Jung-Jurist. Die Arbeitsphase des Bauordens im Kloster Brenkhausen dauert zwei Wochen. Danach kehrt die Hälfte der jungen Leute nach Hause zurück. Andrij, Tania, Sofia und Albina ziehen weiter zum nächsten Bauorden-Projekt. Die vier jungen Leute aus der Ukraine und Russland machen einen zweimonatigen Freiwilligendienst. {Quelle: www.nw-news.de – VON BURKHARD BATTRAN}

 

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