kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Jesu Kelch auch für Kinder 16. Juli 2012

Filed under: Spiritualität — Knecht Christi @ 21:53

Erzpriester Tawadros, Hirte der koptischen Kirche in Düsseldorf, gibt einem Baby den Leib und das Blut Christi!

 

 

Es gibt Kinder in Sachsen, die dürfen in ihrer Kirchgemeinde am Heiligen Abendmahl teilnehmen – in der Nachbarkirche jedoch nicht.

Denn seit 1983 darf jede Gemeinde der sächsischen Landeskirche selbst über die Zulassung von Kindern zum Abendmahl entscheiden.

 

Die Ausschüsse für Theologie und Bildung der Landessynode wollen das ändern und fragen deshalb die Kirchenbasis nach ihrer Meinung. 70 Rückmeldungen gibt es bislang – bis Ende August können sächsische Kirchgemeinden noch ihr Votum abgeben.

 

Ja, sagt die Kirchgemeinde Rodewisch.

Hier dürfen Kinder das Abendmahl mitfeiern – denn auch sie spüren die Gemeinschaft mit Christus.

 

Wenn in der Rodewischer St.-Petri-Kirche Abendmahl gefeiert wird, stehen zwischen den Erwachsenen ganz selbstverständlich Kinder vor dem Altar und halten ihre Hände auf für Brot und Wein. Oder genauer: Für Brot und Traubensaft. »Das Abendmahl ist nicht nur etwas Ernsthaftes, die Erinnerung an das Kreuz und die Vergebung unserer Sünden – es ist auch etwas Schönes«, sagt Pfarrerin Beate Hadlich. »Wir feiern die Versöhnung mit Gott, die Gemeinschaft mit Christus und der Gemeinde.« Die Theologin ist überzeugt, dass Kinder dafür eine ganz besondere Wahrnehmung haben. In der Vogtlandstadt Rodewisch lädt die Gemeinde schon seit 1985 Kinder zum Abendmahl ein – und ist noch immer allein damit im Kirchenbezirk Auerbach. Zwei Jahre zuvor hatte die sächsische Landeskirche ihren Gemeinden freigestellt, Jungen und Mädchen ab acht Jahre nach einer Unterweisung zu dem Sakrament zuzulassen. In Rodewisch werden alle Erstklässler in der Christenlehre zum Abendmahl eingeladen. In diesem Jahr entschieden sich die Hälfte der Eltern dafür, im letzten Jahr ein Drittel – meist Familien, die ohnehin zur Kerngemeinde gehören. In vier Stunden versucht Pfarrerin Beate Hadlich, den Kindern in der Christenlehre das Sakrament nahezubringen. Am Freitag vor ihrem ersten Abendmahl, das in Rodewisch traditionell im Frühjahr gefeiert wird, gibt es auch noch eine kleine Auffrischung für die Eltern.

 

Ist die Konfirmation dann wertlos? »Nein, sie ist für die jungen Leute das eigene Ja zu ihrer Taufe und ein Segen auf ihrem Lebensweg«, sagt die Pfarrerin. »Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder in dem jüngeren Alter aufmerksamer und empfänglicher für den Schatz der Eucharistie sind als in den Jahren des Konfirmandenunterrichts und der Pubertät«. In Rodewischs Schwestergemeinde in Rothenkirchen und Wernesgrün nur wenige Kilometer weiter dürfen Kinder jedoch nicht zum Abendmahl. Weil viele Familien solche Unterschiede vielerorts in Sachsen nicht verstehen, will die Landessynode im Herbst eine einheitliche Regelung schaffen. Und was passiert, wenn einiger der nicht getauften Kinder aus der Christenlehre zum Abendmahl möchten? Dann müsse der Kirchenvorstand neu entscheiden, meint Pfarrerin Beate Hadlich. »Aber Jesus hätte auch keinen weggeschickt«.
 

 

»Lasset die Kindlein zu mir kommen«: So nannte Fritz von Uhde (1848–1911) sein 1884 entstandenes Bild. Der im sächsischen Wolkenburg geborene Maler – sein Vater war Präsident des  Evangelischen Landeskonsistoriums Sachsen – wollte mit seinen religiösen Bildern Geschichten des Neuen Testaments lebendig werden lassen.  (Repro: Museum der bildenden Künste Leipzig)

 

»Lasset die Kindlein zu mir kommen«: So nannte Fritz von Uhde (1848–1911) sein 1884 entstandenes Bild. Der im sächsischen Wolkenburg geborene Maler – sein Vater war Präsident des Evangelischen Landeskonsistoriums Sachsen – wollte mit seinen religiösen Bildern Geschichten des Neuen Testaments lebendig werden lassen. (Repro: Museum der bildenden Künste Leipzig)

 

 

Nein, sagen die Kirch­gemeinden Hartmannsdorf und Bärenwalde.

 

Vor dem Abendmahl muss das bewusste Bekenntnis stehen.

 

Kinder sind beim Abendmahl in den Kirchen von Hartmannsdorf und Bärenwalde bei Zwickau herzlich willkommen. Sie werden gesegnet – doch Brot und Wein erhalten sie hier wie in den meisten sächsischen Kirchen erst nach der Konfirmation. Und das soll auch so bleiben. Die Kirchenvorsteher der Schwesterkirchgemeinden haben dafür eine Begründung an die Landessynode geschickt, denn deren Ausschüsse wollen künftig Kinder in der gesamten Landeskirche zum Abendmahl zulassen – und fragen deshalb die Gemeinden nach ihrer Meinung. »Die Teilhabe am Heiligen Mahl bedeutet, den gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus bewusst zu empfangen und damit sein rettendes Handeln anzunehmen«, schrei­ben die Kirchenvorsteher. »Das Mitfeiern darf nicht nur eine äußere, formale oder emotionale Angelegenheit sein, sondern ist ein geistliches Geschehen.« Auch wenn die Gnade Gottes am Anfang des Glaubens stehe – ihr Ziel seien Taufe und Bekenntnis. Deshalb halten die beiden Kirchgemeinden die Konfirmation, bei der junge Menschen sich öffentlich zu Christus bekennen, weiterhin für den richtigen Zeitpunkt für das erste Abendmahl. Hinzu kommen eine Reihe praktischer und seelsorgerlicher Probleme. »Unsere Gottesdienste werden von verhältnismäßig vielen Kindern besucht, die noch nicht getauft sind«, schreiben die Kirchgemeinden. »Bei genereller Einführung des Abendmahls mit Kindern entfiele unsachgemäß die Taufe als Voraussetzung – oder aber nicht getaufte Kinder wären bei der Abendmahlsfeier ausgeschlossen und würden sich auch ausgegrenzt fühlen.« Beides wollen die Gemeinden verhindern. Und sie fragen, wie der Pfarrer beim Austeilen des Sakraments unterscheiden könne, wer von den Kindern vorm Altar getauft ist und wer nicht. Die Kirchgemeinden Hartmannsdorf und Bärenwalde sagen Nein zum Vorschlag der Synode. »Eine verbindliche Einführung des Abendmahls mit Kindern per Kirchengesetz hielten wir für problematisch und nicht nachvollziehbar, weil damit Gemeinden unter Druck gesetzt und ernst zu nehmende Bedenken theologischer, seelsorgerlicher und praktischer Art übergangen würden«. Sie wollen an der bisherigen Regelung von 1983 festhalten: Jeder Kirchenvorstand soll nach eigenem Gewissen frei entscheiden können. {Quelle: www.sonntag-sachsen.de}

 

 

 

 

 

Kopten feiern bei den Katholiken

 

Der weißbärtige Priester am Altar hebt sein goldenes Kreuz.

„Das ist unsere Berufung, dass wir in Gefolgschaft für Jesus Christus leben“,

verkündet Pator Abuna Tawadros auf Deutsch

in der katholischen Kirche Frieden Christi auf dem Heiderhof,

nachdem er zuvor auf Arabisch gebetet hat.

 

 

Bonn: Der weißbärtige Priester am Altar hebt sein goldenes Kreuz. „Das ist unsere Berufung, dass wir in Gefolgschaft für Jesus Christus leben“, verkündet Pastor Abuna Tawadros auf Deutsch in der katholischen Kirche Frieden Christi auf dem Heiderhof, nachdem er zuvor auf Arabisch gebetet hat. Der Pastor der Bonner koptischen Gemeinde feiert mit seinen knapp 60 Mitgliedern einmal im Monat die Messe nach der traditionellen Liturgie. Und die verbringt der koptische Christ nicht gemütlich im Sitzen. Mit Pastor Tawadros feiern die Gläubigen nun schon beinahe drei Stunden meist im Stehen ihre heilige Messe. Auf dem Altar liegt das weiße Kelchtuch ausgebreitet. Der Priester im weißen Gewand trägt mit seinen Ministranten Brot und Messwein feierlich um das Zentrum, segnet die Gaben. Während der folgenden Gesänge wiegt hier eine Mutter ihr Baby in den Schlaf. Ein paar Kinder suchen für ein paar Minuten Auslauf im Vorraum. „Unsere Messen sind lang, aber schön feierlich“, erzählen Miriam und Manuel, die Kinder des Priesters. Sie freuen sich schon auf das anschließende Mittagessen. „Ägyptische Küche ist immer lecker scharf“, verkünden die Kinder, bevor sie wieder in die Kirche streben. In der Küche von Frieden Christi rühren derweil Samir Nassr und Ehefrau Claudia die exotisch duftenden Speisen noch einmal um.

 

 

 

Es gibt Gemüsesuppe mit dem typischen Kreuzkümmel und Reis mit Rindfleisch, erzählen beide über den Töpfen. Das Gemeindemahl sei sehr wichtig für den Zusammenhalt, betont Familienvater Nassr. Er ist vor 35 Jahren nach Deutschland gekommen und lebt mit seiner katholischen Frau eine „richtig ökumenische Ehe“. Die Kinder besuchen eine katholische Schule. „Aber die koptischen Gottesdienste geben mir auch Halt, sie führen mich an meine Wurzeln zurück“, sagt der 50-Jährige. Und was sind die konfessionellen Unterschiede im Alltag der Nassrs? „Dass bei uns Täuflinge ganz unter Wasser getaucht werden“, meint der Ehemann prompt. Dass bei den Kopten christliche Riten wie das Fasten noch strenger eingehalten werden, erklärt Claudia Nassr. Ihre Tochter Lara etwa finde derzeit Erfüllung darin. „Ich nehme hier viel aus dem Gottesdienst mit. Ich lerne, demütig vor Gott zu bleiben“, ergänzt Lara nachher selbst. Mit Freude nimmt die 17-Jährige am Jugendprogramm der kleinen Gemeinde und an der aufs Essen folgenden Bibelauslegung teil. „Gott ist wichtig in der Welt“, sagt Lara Nassr. Und wie verkraftet die Gemeinde die immer wieder blutigen Angriffe gegen ihre Glaubensbrüder in Ägypten?

 

Nach den Attentaten zum Jahreswechsel und Drohanrufen und -briefen auch in Deutschland habe auch die Gemeindezentrale in Düsseldorf unter Polizeischutz gestanden, erzählt Samir Nassr. „Wir sind weiter in Unruhe, weil in Ägypten im Grunde genommen kein Systemwechsel stattgefunden hat. Persönlich habe ich aber hier keine Angst mehr“. Von Glaubenstiefe und Gotteslob geprägt, geht inzwischen der liturgisch reiche Gottesdienst zu Ende. Pastor Tawadros hat vom Schutz Gottes gepredigt. „Denn du schaust immer auf uns herab“. Das Brot mit eingebackenem Kreuz ist gebrochen und in den Wein getaucht worden. Der Katholik Joachim Schick, der das Asyl der Kopten in Frieden Christi vermittelt hat, schaut zu. Dann empfangen sie alle ihre heilige Kommunion, die Christen mit ägyptischem Hintergrund, die dann letztlich den Glaubensschwestern und Brüdern der anderen Konfessionen so ähnlich sind. {Quelle: www.general-anzeiger-bonn.de – Von Ebba Hagenberg-Miliu}

 

6 Responses to “Jesu Kelch auch für Kinder”

  1. Emanuel Says:

    „Am Anfang“ … oder „Im Anfang“ …. schon bei den ersten Worten geht es los .. der Kampf …. Selbstverständlich hat Gott uns die Worte „Im Anfang “ gesandt.. denn es gibt keine Zeit vor dem „Anfang“
    was „am“ Anfang beinhaltet …“ Im “ Anfang bedeutet „in“ dem Herrn begann die Schöpfung … Aus „Nichts“ kann nur „nichts“ kommen … alles klar ??? nein ??? Na ja .. dann denkt mal nach …. Ihr „Weisen“

  2. G.K. Says:

    Warum die Kopten ihren Papst auslosen
    Ein Gespräch über die Suche nach einem neuen Patriarchen in Ägypten
    Moderation: Thomas Bremer
    Der koptische Papst Schenuda III. ist tot, jetzt muss ein Nachfolger bestimmt werden. Das Auswahlverfahren dürfte auf Außenstehende befremdlich wirken – die Hintergründe erklärt der katholische Theologe Thomas Bremer.

    http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1711744/

  3. G.K. Says:

    Die Christen sind in den muslimischen Ländern des Nahen Ostens unter Druck und auf dem Rückzug. In Europa, das das politisierte Christentum großteils abgeschüttelt oder eingegrenzt hat, wollte man sich lange nicht mit dem Schicksal der nahöstlichen Christen beschäftigen. Aber selbst wenn man dem Christentum skeptisch bis ablehnend gegenübersteht, bleibt die Frage der Menschenrechte – und dazu gehört die freie Religionsausübung -, die den Christen in diesen Regionen vorenthalten werden.

    Eine zusätzliche, faszinierende Ebene ist die kulturpolitische. Die Kopten z. B. führen sich auf den Evangelisten Markus (1. Jh. n. Chr.) zurück. Das Christentum selbst ist im Orient entstanden, hat seine ersten größeren Entwicklungsschritte in Ägypten, Syrien, Kleinasien, Armenien gesetzt, war aber stark durch die Begegnung mit der griechischen Philosophie beeinflusst – was übrigens Papst Benedikt XVI. in seiner umstrittenen Regensburger Rede zu folgendem Schluss brachte: „Diese Begegnung (aus biblischem Glauben und griechischem philosophischen Fragen – Anm.), zu der dann noch das Erbe Roms hinzutritt, hat Europa geschaffen und bleibt die Grundlage dessen, was man mit Recht Europa nennen kann.“

    Das ist der zweite Grund, warum uns die ägyptischen Kopten etwas angehen, ebenso wie die zahlreichen anderen, meist uralten christlichen Denominationen im Nahen Osten, die meist in Bedrängnis sind. Die islamisch-arabische Eroberung nach Mohammed hat Christen (und Juden) Jahrhunderte überleben lassen, wenn auch als nachrangige „Schutzbefohlene“.

    Seit dem Aufleben des arabischen (und türkischen) Nationalismus und später des islamischen Fundamentalismus hat sich die Situation verschärft. Bis zum Ersten Weltkrieg waren etwa 20 Prozent zwischen Mittelmeer und Mesopotamien Christen, heute vielleicht fünf Prozent. Es liegt in der Verantwortung Europas, für ihre Rechte, so gut es geht, einzutreten

  4. G.K. Says:

    .•*______________.•*_____
    ________+•.______________+•.

    .(__Ich schenk Dir ein Lächeln –
    ♥)__so gut ich es kann,
    .(__ich wart nicht erst lang –
    ♥)__fang gleich damit an:
    _________۞
    .(__Ein Lächeln,
    ♥)__das Dir Deine Sorgen vertreibt –
    .(__das ankommt
    ♥)__und Dir in Erinnerung bleibt,
    _________۞
    .(__ein Lächeln der Hoffnung –
    ♥)__wenn mutlos Du bist,
    .(__das Dich, bist Du traurig –
    ♥)__wie ein Sonnenschein küßt.
    _________۞
    .(__Nimm’s hoffnungsfroh auf –
    ♥)__gib es freudig zurück,
    .(__es kostet Dich nichts –
    ♥)__und schenkt Freude und Glück.

    .•*______________.•*_____
    ________+•.______________+

    Liebe Grüße

  5. ´@Emanuel
    ja würden ihn nur viele lesen und danach leben


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