Protestmarsch gegen Hinrichtung angeblicher Ehebrecherin in Kabul

 Afghanische Frauen fordern Gerechtigkeit

 

In Afghanistan haben am Mittwoch dutzende Menschen gegen die auf einem Video dokumentierte Hinrichtung einer mutmaßlichen Ehebrecherin durch die radikalislamischen Taliban protestiert. „Wir wollen Gerechtigkeit“, riefen die Demonstranten, vor allem Frauen, bei ihrem Marsch vom Frauenministerium zum Sitz der UNO in der Hauptstadt Kabul. Die Hinrichtung der Frau sei ein Verbrechen, sagte die Abgeordnete Schinkai Karochail. Es sei die Pflicht der Regierung, die Täter vor Gericht zu bringen. {Quelle: www.welt.de}  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Afghanische Frauen halten Protestaktion ab

 

In Kabul ist heute eine Protestaktion gegen Gewalt den Frauen gegenüber abgehalten worden. Den Dutzenden Frauen, die sich vor der UN-Vertretung versammelten, schlossen sich auch mehrere Parlamentarierinnen an. Die Protestaktion fand nach dem Zwischenfall statt, als nicht weit von Kabul eine junge wegen des Ehebruchs angeklagte Frau öffentlich hingerichtet worden war. Der Mord der 22-jährigen Frau löste allgemeine Empörung aus. Die afghanische Regierung machte dafür die Taliban verantwortlich. Die Taliban ihrerseits lehnt ihre Teilhabe am Mord an der Frau ab und beharrt darauf, dass sie nicht nach Scharia-Gesetzten verurteilt worden sei. Präsident Hamid Karsai verurteilte diesen Mord als eine Tat, die islamischen Normen widerspreche. {Quelle: german.ruvr.ru}

 

 

Die koptischen Leser unseres Partnerblogs „Christian Dogma“ stellen wie ich die Frage:

 

Wenn diese Frauen die Ehegebrochen haben und den Tod deswegen verdienen,

wo ist der Mann, mit dem sie das begangen haben?

Warum wird er nicht wie sie erschossen oder wie früher gesteinigt?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

Unehelicher Sex?

 

Ab ins Gefängnis!

 

 

Auch nach dem Sturz der Taliban landen afghanische Frauen wegen „moralischer“ Verbrechen im Gefängnis:

Wer vor dem prügelnden Mann flüchtet oder unehelichen Sex hat,

 kann deshalb verurteilt werden.

 

In Afghanistan sitzen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW)

hunderte Frauen wegen „moralischer Verbrechen“ im Gefängnis 

 

 Etwa weil sie wegen häuslicher Gewalt ihren Ehemann verließen oder außereheliche Beziehungen hatten.

 

 

Die Zustände seien zehn Jahre nach dem Sturz der radikalislamischen Taliban „schockierend“, erklärte die Organisation am Mittwoch in einem in Kabul veröffentlichten Bericht. Demnach sitzen landesweit rund 400 Frauen und Mädchen wegen angeblicher moralischer Verfehlungen in Gefängnissen oder Haftanstalten für Jugendliche. Einige Frauen und Mädchen seien wegen außerehelichem Sex verurteilt worden, nachdem sie vergewaltigt oder zur Prostitution gezwungen wurden, erklärte HRW. Die Frauen würden „häufig auf Grundlage von Geständnissen verurteilt, die in Abwesenheit von Anwälten gemacht und die von Frauen unterschrieben wurden, die weder lesen noch schreiben können und denen das Geständnis nicht vorgelesen wurde“.

 

Angst vor der Familie: Sie würden häufig zu langen Gefängnisstrafen verurteilt, „in manchen Fällen mehr als zehn Jahre“. Einige der inhaftierten Frauen, mit denen HRW sprach, gaben zudem an, sie hätten Angst, nach einer Entlassung von Familienangehörigen ermordet zu werden. Die Regierung von Staatschef Hamid Karsai habe es versäumt, ihren Verpflichtungen gemäß international geltenden Menschenrechtsstandards gerecht zu werden, erklärte HRW. Zwar begnadige Karsai immer wieder Frauen. Das sei aber nicht ausreichend, sagte HRW-Expertin Heather Barr: „Es ist schön, dass er das macht, das gleicht aber die zu Grunde liegende Ungerechtigkeit nicht aus“. Zwar hat sich nach dem Sturz der Taliban die Lage der Frauen in Afghanistan in vielen Bereichen verbessert; so steigt die Zahl junger Schülerinnen stark an. Menschenrechtsorganisationen beklagen aber vor allem in ländlichen Gebieten immer wieder schwere Menschenrechtsverletzungen gegen Frauen. {Quelle: www.fr-online.de}