Mindestens 17 Tote bei Anschlag in Kenia
Bei Angriffen auf Kirchen sind in Kenia mindestens 17 Menschen getötet worden.
Mit Granaten warfen die maskierten Attentäter auf die Christen.
Der Verdacht fiel auf somalische Al-Shabab-Rebellen.
Nairobi: Zwei Anschläge auf christliche Kirchen in Kenia haben mindestens 17 Menschen das Leben gekostet. Mehr als 40 weitere wurden verletzt, als die Attentäter am Sonntag zeitgleich Granaten auf die Kirchen im Nordosten des Landes warfen und auf die Gläubigen schossen, wie Polizeichef Philip Ndolo erklärte. Der Anschlagsort liegt in der Nähe der somalischen Grenze. Die Anschläge wurden in der nördlichen Garnisonsstadt Garissa verübt. Die dort stationierten Soldaten sind in Somalia im Kampf gegen islamistische Extremisten im Einsatz gewesen. Deshalb waren wiederholt Anschläge in Nairobi und anderen Städten verübt worden. Zwei Attentäter seien in eine Kirche eingedrungen und hätten mindestens eine Granate gezündet, sagte Ndolo. Als die versammelten Menschen in Panik aus dem Gebäude stürmten, wurden sie von zwei weiteren Angreifern vor der Kirche beschossen. Bei einem weiteren Granatenangriff auf eine Kirche in Garissa erlitten drei Menschen Verletzungen. Der Bürgermeister von Garissa, Ismail Garat, bezeichnete die Täter als „herzlose Menschen“. Der Verdacht fiel auf die somalische Al-Shabab-Miliz. Garissa liegt in der Nähe der Grenze zu Somalia, westlich des riesigen Flüchtlingslagers Dadaab. Polizeichef Ndolo sagte jedoch vor Journalisten, Ermittlungen müssten klären, wer für die Tat verantwortlich sei. Kenia entsandte im Oktober zur Bekämpfung von Al-Shabab Soldaten nach Somalia. Die mit Al-Kaida verbündeten Aufständischen haben wiederholt mit Racheakten gedroht. {Quelle: www.handelsblatt.com}
Mindestens 17 Tote bei Angriffen auf Christen
Sie kamen während des Gottesdienstes
und warfen mit Granaten:
Im Osten Kenias sind bei Angriffen auf zwei Kirchen
mindestens 17 Menschen getötet worden,
über 40 wurden verletzt.
Hinter den Anschlägen wird
die islamistische Schabab-Miliz aus Somalia vermutet.
Nairobi: In Kenia setzen sich die Angriffe auf Christen fort: Bei Terroranschlägen auf zwei Kirchen im Osten des Landes sind am Sonntag mindestens 17 Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Bei den offenbar koordinierten Angriffen in der Stadt Garissa drangen die etwa sieben Angreifer während der Gottesdienste in die Kirchen ein, warfen Granaten und schossen in die Menge, wie die Polizei mitteilte. Die Hintergründe der Bluttat waren zunächst unklar, die Angreifer entkamen unerkannt. Nach Angaben des Roten Kreuzes wurden bei den Anschlägen etwa 40 Menschen verletzt. Mehrere von ihnen schwebten in Lebensgefahr. Unter den 17 Todesopfern waren nach Polizeiangaben auch zwei bewaffnete Polizisten, die beide Kirchen nach ähnlichen Angriffen in der Vergangenheit bewachen sollten. Zwei Polizisten sowie acht Kirchgänger – sechs Frauen und zwei Männer – starben. Die Angreifer entkamen. Die Polizei sagte, dass hinter den Attentaten möglicherweise die Islamisten der Schabab-Miliz stecken, es für eine Festlegung aber noch zu früh sei. Bislang hat sich noch niemand zu den Anschlägen bekannt.
Garissa befindet sich nahe dem Flüchtlingslager Dadaab und der Grenze zu dem von Bürgerkrieg und Terror zerrütteten Somalia. Seitdem das kenianische Militär im vergangenen Jahr mit Tausenden Soldaten dort einmarschierte, um die radikalislamische Miliz al-Schabab zu bekämpfen, ist Kenia mehrfach das Ziel von Terroranschlägen gewesen. Al-Schabab will in Somalia einen islamischen Gottesstaat errichten. Im Februar wurde bekannt, dass sich al-Schabab dem Terrornetzwerk al-Qaida angeschlossen hat. Erst am Freitag waren bei einem Überfall im Flüchtlingslager Dadaab vier ausländische Helfer aus Norwegen, Kanada, Pakistan und von den Philippinen entführt worden. Ihr Fahrer war bei dem Angriff getötet worden, drei weitere Mitarbeiter der norwegischen Hilfsorganisation NRC wurden verletzt. {Quelle: www.spiegel.de}