kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Die Jungfrau, die Kopten und ich 9. Juni 2013

Filed under: Reportagen — Knecht Christi @ 19:54

 

Regisseur Namir Abdel Messeeh untersucht das Phänomen der Marienerscheinungen koptischer Christen in Ägypten. Da wäre zum Beispiel Namirs Mutter, die eine solche koptische Christin ist. Sie selbst ist der Überzeugung, auf einem Video, welches in ihrer Heimat Ägypten aufgenommen wurde, eine dieser Marienerscheinungen gesehen zu haben. Im Gegensatz zu seiner Mutter ist Namir in Frankreich aufgewachsen und weitaus weniger religiös verwurzelt als sie. Um der Sache mit Maria auf den Grund zu gehen, besucht Namir seine Verwandten in Ägypten. Seine Eltern halten nicht besonders viel von dem investigativen Vorgehen ihres Sohnes, mischen sich in seine Arbeit am Film ein und kritisieren sein Vorhaben. Unter Zeitdruck beschließt Namir, eine eigene Marienerscheinung zu inszenieren und die Hauptrolle spielt niemand Geringeres als seine Mutter {Quelle: www.filmstarts.de}

 

 

 

 

 

 

 

 

Preis fürDie Jungfrau, die Kopten und ich

 

„Eine Komödie so erhebend wie subtil“, schriebt Le Monde über „Die Jungfrau, die Kopten und ich. . .“ Namir Abdel Messeehs Film wurde jetzt aus den 20 für den „Französischen Wettbewerb“ der 29. Eine Komödie so erhebend wie subtil“, schriebt Le Monde über „Die Jungfrau, die Kopten und ich. . .“ Namir Abdel Messeehs Film wurde jetzt aus den 20 für den „Französischen Wettbewerb“ der 29. Französischen Filmtage Tübingen – Stuttgart nominierten Filmen vom Festivalpublikum mit dem ersten Preis ausgezeichnet gekürt. Baden-Württembergs Kunststaatssekretär Jürgen Walter wird am Dienstag, 11. Juni, 19.30 Uhr, den Preis im Stuttgarter Delphi- Kino, Tübinger Straße 6, übergeben. Anschließend wird der Film in Anwesenheit der Regisseurs gezeigt. Darüber hinaus zeichnen die MFG Filmförderung Baden-Württemberg und Unifrance den Tübinger Arsenal Filmverleih mit dem Verleihförderpreis aus. {Quelle: www.swp.de}

 

 

 

 

 

 

In seiner satirischen Dokumentation Die Jungfrau, die Kopten und ich möchte der französische Regisseur Namir Abdel Messeeh einem besonderen Phänomen in Ägypten auf den Grund gehen: den Marienerscheinungen koptischer Christen. Dabei bringt sich Messeeh, dessen Eltern aus Ägypten stammen und auch noch dort leben, vor allem selbst in den Film mit ein. Was dabei herauskommt, ist letztlich weniger eine Dokumentation über das ursprüngliche Sujet, als ein liebevolles Porträt der eigenen Familie. Für den Regisseur war dieser plötzliche Sinneswandel durchaus heikel. So wurde ihm beispielsweise die Förderung für seinen Film gestrichen. Als nämlich der arabische Frühling ausbrach und Messeeh sich weigerte, die Ereignisse in seinen Film zu integrieren, versagte ihm ein französischer Fernsehsender daraufhin die finanzielle Unterstützung. Sein Mut wurde jedoch belohnt. Auf Festivals wie dem Doha Tribeca erwies sich Die Jungfrau, die Kopten und ich bereits als Publikumsrenner und auch um eine TV-Ausstrahlung haben sich wohl schon mehrere Sender angeboten. {Quelle: www.critic.de}

 

 

 

 

 

 

Die Jungfrau, die Kopten und ich

 

 

Oder: Der Tag, an dem meine Mutter die Heilige Jungfrau Maria im Fernsehen sah. Wer kennt sie nicht? Sie ist DAS Sinnbild der Mutter und wurde unzählige Male in Szene gesetzt. Diese schöne Erscheinung ist der Aufhänger für den Film von Namir Abdel Messeeh. Was zu Beginn ein seriöser und steifer Dokumentarfilm über sein Heimatland Ägypten werden sollte, entwickelte sich zu einem Projekt, das über die sozio-politische Realität der arabischen Frühlings hinausgeht. Das Video über die Erscheinung der heiligen Mutter Gottes in einer ägyptischen Stadt, das die christliche Minderheit, die Kopten, in Aufregung versetzt, lässt auch die Mutter und Tante des Regisseurs vor lauter Offenbarung über ihren Glauben schluchzen. Die Neugier über das Spektakel und die Suche nach seinen religiösen Wurzeln im koptischen Verehrungskult lässt Messeeh die Fährte aufnehmen und mit aufmerksamen Blick und zarter Annäherung die Kultur und Mentalität dieser Gläubigen, in einem Land, das stark von seiner Religion und den damit verbundenen Konflikten geprägt ist, dokumentieren. Selten zeigt sich ein Cineast so offen, ehrlich und unkonventionell gegenüber seiner eigenen Geschichte.

 

Der Sohn ägyptischer Einwanderer wächst in Frankreich fernab von starren Glaubensritualen auf und findet auf der Suche nach seiner Identität seine ganz eigene Offenbarung: „Ich war Christ, dann kam das Kino.“ Die Idee von der Inkarnation seiner Rolle als Filmemacher, dem seine Arbeit unter der prallen Sonne Ägyptens zu zerfließen droht, ist nicht neu, sichert aber von Anfang an die Sympathie des Publikums, wenn die schwierigen Umstände und der ständige Geldmangel als evident erscheinen. Kein leichtes Spiel, wenn aus dem Hintergrund die Mutter noch „Dein Film ist scheiße“ ruft. Doch auch den gewagtesten Unterfangen gelangen manchmal kleine Glanzstücke. Die Tragikomik und der Dokumentarstil ergeben zu Beginn ein skurriles Duo, das sich im Laufe des Films allerdings als unglaublich lustig, intelligent und wunderbar menschlich erweist. Blasphemie? Nein, ein Wunder! Ein ebenso ernster Film über das Kino als ein Raum des Glaubens, der Begegnung und der Revolution, der sich selbst jedoch nicht zu ernst nimmt und gleichzeitig denken und lachen lässt. Theresa

 

Buch: Namir Abdel Messeeh, Nathalie Najem, Anne Paschetta

Regie: Namir Abdel Messeeh

Kamera: Nicolas Duchêne

Musik: Vincent Segal

Bundesstart: 13.06.2013

Start in Dresden: 13.06.2013

 

1 Responses to “Die Jungfrau, die Kopten und ich”

  1. Vielen Dank für diese schöne Kritik!

    Herzliche Grüße, Sascha von Arsenal


Hinterlasse einen Kommentar