kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Mor Gabriel “legal” enteignet 4. Juli 2012

Filed under: Christenverfolgung,Islamische Schandtaten — Knecht Christi @ 15:35

 

So viel zur vielbeschworenen “Demokratisierung” und inneren “Entspannung” in der Türkei.

Der Rechtsstreit um die Enteignung der Ländereien des Klosters “St. Gabriel”

wurde nun vom Obersten Kassationsgerichtshof entschieden.

 

Welche Überraschung: die seit Jahrhunderten im Besitz des Klosters befindlichen Ländereien seien “illegal okkupiert” worden und deshalb legal zu enteignen. Nun sollte dies den Beobachter der Entwicklungen im “Sultanat” des großen Führers Erdogan nicht sonderlich überraschen. Stellt aber immer noch einen schockierenden Höhepunkt in der Entwicklung der demokratischen Türkei Atatürks zu einem fundamentalistischen Sunniten-Sultanat dar. Kritische Journalisten im Knast, das Militär machtlos und von “handverlesenen” Bücklingen geleitet, die Justiz kopflos und mit Freunden der AKP-Partei Erdogans besetzt. Die Türkei ist in den vergangenen Jahren schrittweise, und unter dem weitgehenden Ausschluss weltweiter Reaktionen, “gleichgeschaltet” worden.

 

Vor diesem Hintergrund muss uns nicht wundern, dass ein Kloster, das älter ist, als der Islam, älter als die Türkei, nun mit sozusagen “legalem” Anstrich enteignet wird. Das Oberste Kassationsgericht hat die Übertragung von Land, das seit 14 Jahrhunderten zum Klostereigentum gehörte, an die staatliche Immobilienverwaltung nun für legal erklärt. Im Urteil wird wörtlich vom türkischen Staat als “Besitzer” und vom Kloster Mor Gabriel als “Okkupanten” gesprochen. Der entsprechende Gerichtshof habe, so Kommentatoren aus Exil-türkischen Kreisen, bereits in der Vergangenheit eine fatale Tendenz zum Anheizen der interreligiösen Spannungen gezeigt. So habe es bereit 1974 Urteile gegen nichtislamische, religiöse Stiftungen gegeben, die diesen ihre Arbeit und ihre Möglichkeiten, legal zu operieren, genommen habe. Die Diskriminierung von Nichtmuslimen hat also bereits eine lange Tradition, auf der Herr Erdogan und seine Mitstreiter nun genüsslich aufbauen können. Nicht umsonst hat es diverse repräsentative Umfragen im Land am Bosporus gegeben, in denen sich bis zu 47 % aller befragten Muslime wünschten “keine Christen als Nachbarn” zu haben und auch die Mitarbeit von Christen in staatlichen Sicherheitsbehörden ablehnten.

 

Der Publizist und Rechercheur Soner Önder wies in einem unlängst auch bei “Aina.org” erschienenen Artikel weiterhin auf die lange Tradtion türkischer Vorurteile gegenüber Minderheiten hin. Diese religiösen oder ethnischen Minderheiten werden im Bewusstsein der meisten Türken als Gruppen “mit geheimen Absichten” angesehen, die “echte Türken” um ihre Rechte oder ihre Besitztümer bringen wollten oder gar beabsichtigten, die staatliche Integrität der Türkei zu gefährden. Diese Einstellung lag sowohl dem versuchten Genozid an den Armeniern zu Grunde, als auch der Nichtanerkennung des sog. “Kurden-Problems”. Auch die Kirchen sind verstärkt wieder davon betroffen. Die Kirche des Konzils von Nicäa soll unlängst von einem Museum in eine Moschee umgewandelt worden sein. Gleiches droht nun auf Initiative fanatischer Sunniten auch der weltberühmten Hagia Sophia in Istambul. Und die unzähligen körperlichen Attacken auf die wenigen verbliebenen Priester und Mönche im Land mag man schon kaum noch dokumentieren, weil sie mittlerweile zum Alltag im Land gehören. Ähnlich wie die Tötungen von Missionaren und Bischöfen. Was Soner Önder nun am Fall des Mor Gabriel-Klosters übel aufstößt, ist die von türkischen Eliten immer wieder postulierte “Veränderung”, die “neue Politik” im Land, die aber gegenüber Christen verdächtig nach der “alten Politik” aussieht. Ebenso muss darauf hingewiesen werden, dass die Assyrische Minderheit, zu der das Kloster gehört, niemals offiziellen Status seit der Staatsgründung erhalten hat. Man frage nur einmal Schwester Hatune, die selbst Assyrerin ist, was das in der Praxis bedeuten kann.

 

Speziell auf diese syrisch-orthodoxe Minderheit hatten es in jüngster Zeit diverse, regimetreue Medien abgesehen, indem sie die Assyrer als “israelische Typen” darstellte, die einen eigenen Staat durch Landerwerb errichten wollten. Auch die Geschichtsbücher staatlicher, türkischer Schulen zeichnen ein Bild von den Minderheiten als den “Anderen”, die potentiell permanent dabei sind, Verrat zu planen. In diese Kerbe schlägt nun auch das Urteil des Kassationsgerichtshofes und zementiert damit ein reaktionäres Weltbild, in dem Dinge wie “Menschenrechte” oder “Religionsfreiheit” nur Muslimen und am besten auch nur ethnischen Türken zukommen. Brauchen wir solch ein Land in der EU? {Quelle: “aina.org” vom 29. Juni 2012  – gebetskreis.wordpress.com}

 

7 Responses to “Mor Gabriel “legal” enteignet”

  1. Gabriel Says:

    Verdammt nochmal wir sind keine assyrer, nennt uns suryoye da ist wenigstens keiner beleidigt, syrische Christen geht auch noch aber wir sind keine assyrer!!!

    • @Gabriel

      http://de.wikipedia.org/wiki/Suryoye

      Suryoye
      aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
      Wechseln zu: Navigation, Suche Suryoye (Singular: Suryoyo), deutsch „Syrer“, ist die syrischsprachige Eigenbezeichnung für Angehörige der Kirchen west- und ostsyrischer Tradition. Die Suryoye werden Aramäer, Assyrer, aber auch Chaldo-Assyrer genannt. Der Name des heutigen Staates Syrien leitet sich von der antiken Bezeichnung der Region, Assyrien ab.

      Die Suryoye gehören folgenden Kirchen an:

      Altkirchliches Patriarchat Antiochien (westsyrische Tradition):
      Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien,
      Syrisch-Katholische Kirche,
      Syrisch-Maronitische Kirche von Antiochien,
      Altkirchliches Katholikat Seleukia-Ktesiphon („Kirche des Ostens“, ostsyrische Tradition):
      Assyrische Kirche des Ostens,
      Alte Kirche des Ostens,
      Chaldäisch-Katholische Kirche.
      Die Angehörigen dieser Kirchen in Indien nennt man Thomaschristen.

      http://www.google.de/search?hl=de&q=suryoye&rlz=1W1ADFA_deAT489&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.,cf.osb&biw=1018&bih=565&wrapid=tlif134148363056210&um=1&ie=UTF-8&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=e2r1T6K9Cqng4QTZq8WJBw

      http://www.suryoye-augsburg.de/

      • Völkermord an den Christen in der Türkei – Mehr als 3 Millionen Opfer: Armenier-Griechen-Suryoye

        schaut hin Ihr Türken—- fürchtet Ihr Euch nicht ?? vor der Rechtfertigung vor Gott Vater —!!

  2. Christina Says:

    Ist das Kloster selbst auch enteignet oder betrifft das „nur“ die Ländereien drumherum? Ich bin schockiert! Verbreitet das überall!

  3. Johannes Says:

    Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren in der einstigen Wiege des Christentums (Kleinasien, heutige Türkei) noch 25 Prozent der Bevölkerung Christen.

    Bis heute wurde dieser Bevölkerungsteil auf 0,02 Prozent dezimiert. Die gewaltsame Islamisierung der Türkei hatte für das gesamte Land verheerende Folgen.

    Gemäß dem Koran und dem Vorbild Muhammads erfolgt die Islamisierung eines Gebietes – gut erkennbar auch in Deutschland – in drei Stufen:

    1. Predigt von Toleranz und Frieden: In Zeiten der Schwäche als Minderheit
    arrangiert man sich mit den „Ungläubigen“, so wie es in Mekka zu Beginn des Islam zunächst war.
    2. Abwehr der „Ungläubigen“ und ihrer Einflüsse: Bei zunehmender Stärke werden die Ansprüche gegenüber den „Ungläubigen“ immer lauter: der Bau von immer mehr und immer größeren Moscheen – öffentlicher Muezzinruf mit der Aufforderung, sich allein Allah zu beugen – Forderungen nach sozialen Leistungen und mehr Rechten gegenüber der alteingesessenen Bevölkerung – wie es dann in Medina gehandhabt wurde.
    3. Schließlich der Kampf gegen die „Ungläubigen“, die entweder auch Muslime werden müssen oder als tributpflichtige Bürger zweiter Klasse (Dhimmis) bestenfalls geduldet sind. Einführung der Schari´a.

    Aufwachen!!!

  4. korsa Says:

    Genau wie die Kopten (griechische für Ägypter) Fremden im eigenen Land werden, sind die Syroyo (griechisch für Assyrer) Fremden im eigenen Land (Mesopetamien) worden. Auch in den kommenden Jahrhunderten werden die Deutschen/ Engländer/Griechen/Spanier/Italiener/Serben/Bulgaren/Rumänen und Franzosen Fremden im eigenen Ländern. Am Ende wird ein großes islamisches, arabisch/türkisch/kurdisch sprechendes, vom Aussehen sehr vermischtes Volk entstehen, in einem Kaliphat.

    @Gabriel: aramäer ist das judische Begriff für Ungläubige im Nahen Osten, es entspricht das Wort Goyim für Ungläubige in Amerika und das Wort Kuffar für die Nicht-Moslems. Es ist als Schmipfwort auszulegen, weil das ist der Grund warum man eine bestimmte Volksgruppe diskriminiert (sie als Ungläubig zu bezeichnen)

  5. Gabriel Says:

    Ich bin Aramäer du Bauer geh mal zu einem Syrischen Gottesdienst da werden höchstens 10% sagen sie seinen Assyrer sogut wie alle bezeichnen sich als Aramäer.

    Hier ein Zitat von dem Syrisch orthodoxen patriarchen :

    „Die syrische Sprache ist die aramäische Sprache, und die Aramäer selbst sind Syrer. Wer auch immer einen Unterschied zwischen ihnen gemacht hat, hat sich geirrt.“

    Wer keine Ahnung hat soll einfach sein Maul halten!


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