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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Saudi-Arabien zieht Botschafter aus Kairo ab 28. April 2012

Filed under: Reportagen — Knecht Christi @ 22:40

Zwischen Saudi-Arabien und Ägypten ist ein diplomatischer Konflikt entbrannt

 

Aufgebrachte Ägypter demonstrieren gegen die Inhaftierung eines Menschenrechtsanwalts.

Der Golfstaat reagiert empfindlich auf die Proteste und holt seinen Botschafter nach Hause.

 

 

Nach Protesten gegen die Inhaftierung eines ägyptischen Menschenrechtsanwalts in Saudi-Arabien hat der Golfstaat seine diplomatischen Vertretungen in Ägypten geschlossen und den Botschafter zurückgerufen. „Das ist das Ergebnis ungerechtfertigter Proteste vor den diplomatischen Vertretungen des Königreichs in Ägypten“, zitierte die staatliche saudi-arabische Nachrichtenagentur SPA am Samstag einen Beamten. Aufgebrachte Ägypter hatten vor der Botschaft in Kairo und Konsulaten in anderen Städten die Freilassung des Menschenrechtsanwalts in Saudi-Arabien gefordert. Ägypten bezeichnete den Schritt, die Botschaft zu schließen, als überraschend und verurteilte die Demonstrationen als unverantwortlich. Saudi-Arabien sah die Sicherheit seiner Diplomaten gefährdet. Es ist der erste öffentlich ausgetragene diplomatische Konflikt zwischen den arabischen Ländern nach dem Sturz des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak im vergangenen Jahr. Mubarak war ein enger Verbündeter Saudi-Arabiens. Der regierende Militärrat bemühte sich, die Wogen zu glätten. Der Chef des Gremiums, Mohammed Hussein Tantawi, habe Kontakt mit der saudi-arabischen Führung aufgenommen, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Mena. In den vergangenen Tagen waren die Proteste deutlich angewachsen, die sich gegen die Verhaftung eines ägyptischen Anwalts und Menschenrechtsvertreters in Saudi-Arabien richten. Am Freitag hatten rund 1000 Demonstranten die Freilassung des Juristen und anderer ägyptischer Inhaftierter gefordert, wie Augenzeugen berichteten. Angaben ägyptischer Oppositioneller zufolge wurde der Jurist wegen Verleumdung des saudi-arabischen Königs festgenommen, nachdem er eine Beschwerde gegen die Behandlung ägyptischer Staatsangehöriger in den Gefängnissen eingereicht hatte. Nach Darstellung Saudi-Arabiens wurde der Jurist wegen Besitzes eines verbotenen Medikaments inhaftiert. {Quelle: www.sueddeutsche.de}

 

 

 

Wir pfeifen auf deine königliche Hoheit – Freiheit für Ahmed Elgezawy

 

 

 

 

 

Saudi-Arabien zieht nach Protesten Botschafter ab

 

Saudi-Arabien hat seine diplomatischen Vertretungen in Ägypten geschlossen und den Botschafter zurückgerufen. Die Golfmonarchie reagierte damit am Samstag auf Proteste gegen die Inhaftierung eines ägyptischen Menschenrechtsanwalts in Saudi-Arabien. Ein saudiarabischer Regierungssprecher nannte die Maßnahmen angemessen und kritisierte die Proteste als «ungerechtfertigt». Die Demonstranten hätten Diplomaten bedroht und versucht, die Botschaft zu stürmen. Wie die Nachrichtenagentur SPA meldete, schlossen neben der Botschaft in Kairo auch die Konsulate in Alexandria und Suez. Ägypten bemühte sich unterdessen um eine Lösung der Krise. Wie die ägyptische Nachrichtenagentur Mena berichtete, nahm der Chef des Militärrats, Hussein Tantawi, Kontakt mit der saudiarabischen Führung auf. SPA meldete, Tantawi habe den saudiarabischen König Abdallah angerufen. Die ägyptische Zeitung «Al-Ahram» berichtete auf ihrer Webseite, die Regierung in Kairo habe die Proteste «bedauert» und sie als «unverantwortliche Akte» bezeichnet, die den «tiefen Beziehungen», die beide Länder miteinander unterhielten, «schaden». Am Dienstag hatten hunderte Ägypter vor der saudiarabischen Botschaft in Kairo gegen die Inhaftierung des ägyptischen Menschenrechtsanwalts Ahmed Mohammed Tharwat al-Gisawi protestiert und seine sofortige Freilassung gefordert. Al-Gisawi war am 17. April bei seiner Ankunft auf dem Flughafen von Dschiddah festgenommen worden. Nach Angaben der ägyptischen Menschenrechtsorganisation Arabisches Netzwerk für Menschenrechtsinformation war der Anwalt in Abwesenheit zu einem Jahr Haft und zwanzig Peitschenhieben verurteilt worden, weil er die Machthaber in Riad kritisiert habe. Dem widersprach Riads Botschafter in Kairo. {Quelle: www.mz-web.de}

 

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