„Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben„.
(1. Mose 2:16-17)
Vor einiger Zeit beobachtete ich, auf einem Kundenparkplatz, einen älteren Herrn, der sich mühsam an zwei Stöcken fortbewegte. Ich dachte, der wird doch nicht etwa gleich einen Pkw besteigen? Doch, genau das tat er. Es war ein Pkw mit einem ausländischen Kennzeichen, der gestartet wurde, und ab ging die Fahrt. Das darf doch nicht wahr sein, dachte ich bei mir.
Letztens wieder auf einem Kundenparkplatz. Ein älterer Herr stellte seinen Pkw mitten auf den Weg, um in aller Ruhe den Inhalt seines Einkaufwagens in den Kofferraum seines PKWs umzuladen.
Und erst gestern: Da bewegte sich wiederum ein älterer Herr, mühsam eine Art Rollkoffer mit eingekauften Waren hinter sich herziehend, mitten auf dem Weg zur Parkschranke, um über den Parkplatz abzukürzen.
Ja, du alter…., dachte ich bei mir. Aber ist das die richtige Reaktion?
Wäre es nicht besser gewesen, dem älteren Herrn anzubieten, ihn, mitsamt seinem Einkauf, mit meinem Auto nach Hause zu fahren?
Denn mir wurde anschließend schlagartig bewusst: „Denn an dem Tage, da du davon isst, musst du des Todes sterben!“ Was ich da gesehen habe, ist die Folge des Sündenfalles, die über uns alle gekommen ist. Wir sind allesamt hinfällig und vergänglich und gehen unserem Ableben entgegen.
Ganz in unserer Nähe befindet sich ein Altersheim, was ja heutzutage „Seniorenresidenz“ heißt. Bei manchen der Bewohnerinnen und Bewohner, die jetzt mit einem Rollator daherkommen oder im Rollstuhl geschoben werden, erinnert man sich noch an ihre einstige jugendliche Frische.
Liest man Kommentierungen zum Sündenfall, habe ich den Eindruck, dass sich die ersten Menschen, Gott gegenüber, unmöglich und uneinsichtig aufgeführt haben. Gerade so, als wenn sie sich, zu allem Überfluss, noch im Recht gefühlt hätten.
Diese rebellische Herzenshaltung haben wir alle von Natur aus, und das trennt uns von Gott! Wie bewundernswert ist da das Handeln Gottes, der die Menschheit nicht aufgegeben hat, sondern zur unserer Rettung selbst, in Gestalt seine Sohnes, zu uns gekommen ist, damit der tödliche Sündenschaden geheilt werden kann.