Löschpulver–Anschlag auf Plauener Kirche

Ist diesen Vandalen denn gar nichts mehr heilig?

 

 

Das ätzende Pulver klebt in fast jeder Ecke – In der Kirche sieht‘s überall aus, als hätte es reingeschneit 

 

 

Plauen – Jugendliche Vandalen haben eine Riesen-Sauerei im ältesten Gotteshaus des Vogtlands, der 1122 geweihten Johanniskirche in Plauen, angerichtet. Nur mit Schutzmaske traut sich Anett Böttcher an die Reinigung. Denn im Inneren der Kirche herrscht dicke Luft! Weißer Nebel steht überall in den Gängen. Pfarrer Hans-Jörg Rummel (49) ist geschockt: „Jemand hat hier drin absichtlich einen Pulver-Feuerlöscher entleert.“ Der feine Staub hat sich überall abgesetzt – u.a. an Orgel, Kronleuchtern, Heizungen. Auch der spätgotische Altarschrein und einige wertvolle Gemälde sind gefährdet!

 

 

 

 

 

Eine Passantin sah nachmittags mehrere Leute aus der Kirche rennen. Mutig lief sie hinterher, verfolgte die mutmaßlichen Täter, verständigte dabei die Polizei. „Wir ermitteln gegen eine Gruppe Jugendlicher“, so Polizeisprecherin Anett Münster zu BILD. Wegen der komplizierten Reinigung muss die Kirche nun sogar mehrere Wochen geschlossen bleiben! „Vermutlich bis Ende Januar“, so Rummel. „Die chemischen Substanzen enthalten Salze, die zum Beispiel die metallischen Teile der Orgel angreifen. Wir haben Fachfirmen beauftragt“.

Der Schaden ist bisher schwer abschätzbar, aber vermutlich riesig! Er könnte über 10000 Euro betragen“, schätzt Rummel. „Früher gab es noch so etwas wie Ganoven-Ehre, aber heute ist manchen Leuten wohl nichts mehr heilig“! Der Pfarrer hofft nun auf Unterstützung aus der Bevölkerung. Denn es gibt zwar eine Versicherung, allerdings mit hoher Eigenbeteiligung. Deshalb wurde ein Spendenkonto eingerichtet – die Kontodaten finden Sie unter www.kirche-plauen.de.

{Quelle: http://www.bild.de/regional/chemnitz/anschlag/auf-plauener-kirche-39339432.bild.html}