Lage in Mali bleibt gefährlich: „Nur zu 40% sicher„!
Über Boko Haram in Nigeria und den IS in Syrien und im Irak wird viel berichtet. Mali hingegen steht derzeit nicht im Fokus. Doch auch dort terrorisieren Islamisten die Menschen. Die UN-Blauhelmsoldaten dort werden als bewaffnete Touristen verlacht.
Wer von Bamako in die Wüstenstadt Timbuktu reist, muss nicht nur mehr als 1000 Kilometer löchrige Straßen und Sandpisten über sich ergehen lassen, sondern auch Dutzende Checkpoints von Polizei und ziemlich nervösen Soldaten. Nicht, dass Timbuktu und andere Städte im Norden Malis sicherer wären, nur weil dort nach dem Ende der Besatzung durch die Islamisten wieder die malische Armee stationiert ist oder Soldaten der UN-Mission MINUSMA patrouillieren. Der Bürgermeister von Timbuktu, Hallé Ousmane, sitzt von Soldaten bewacht in seinem fensterlosen Büro. Seine Stadt sei momentan „zu 40% sicher“ – von der Umgebung will er gar nicht reden. Er räumt ein: „Der liebe Gott hat uns in der letzten Zeit Terroranschläge erspart. Aber wer Attentate verüben will, kommt hier unentdeckt rein und wieder raus“.
Ein spanischer Soldat vor einem französischen Militärlager bei Gao in Mali
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Keine Chance gegen die Wüsten-Guerilla?
Immer wieder verüben Islamisten in der Umgebung von Timbuktu Überfälle. Die 9000 Blauhelme werden in Mali nicht als Beschützer wahrgenommen, sondern als bewaffnete Touristen verlacht. Es heißt, gegen die neu formierte Wüsten-Guerilla könnten sie wenig ausrichten. Wie zum Beweis wurde am Wochenende bei einem Autobombenanschlag auf das Camp der MINUSMA nahe Kidal ein tschadischer Blauhelm-Soldat getötet. Das Camp konnte nur in letzter Minute verteidigt werden. Wäre der Eingang zerstört worden, hätten mehr als 200 bewaffnete Kämpfer nachrücken können.
Das Chaos sei schon lange nicht mehr bloß eine Gefahr für Mali, sondern für den gesamten Sahel, warnt Daouda Maiga. Der Tuareg stammt aus Kidal, ist aber überzeugter Malier und lehnt die Separatisten ab. Er sagt: „Der Sahel ist drauf und dran, zu einer Region zu werden, die ganz Afrika bedroht, den Maghreb, und auch Europa. Boko Haram in Nigeria hat zum Beispiel beste Verbindungen zu malischen Terroristen.„
Tuareg und Dschihadisten verbünden sich
Die Ziele der Rebellen im Norden Malis haben sich nicht geändert: Sie wollen den Zerfall des Landes, die Macht über das nördliche Gebiet, das sie Azawad nennen. Davon träumt die Tuareg-Bewegung MNLA und verbündet sich dafür nach wie vor mit Dschihadisten. So kommt es mittlerweile auch zu blutigen Anschlägen im Zentrum des Landes: Dort haben Bewaffnete seit Anfang Januar mindestens zwölf malische Soldaten getötet, zwischenzeitlich wehte über einer Garnison an der Grenze zu Mauretanien sogar wieder die schwarze Fahne des Dschihad. Die Terrorgruppe Al Kaida im Islamischen Maghreb bekannte sich zu den Anschlägen.
Fast genau zwei Jahre nach der vermeintlichen Befreiung des Nordens hat die malische Regierung praktisch keine Kontrolle über diese Region. Kämpfer wechseln zwischen islamistischen Gruppen und Tuareg-Separatisten hin und her, Kidal ist in der Hand der MNLA, das Geschäft mit Entführungen blüht, ebenso der Drogen- und Waffenschmuggel.
„Die Lage ist katastrophal“
Schlechter könnten die Voraussetzungen für Verhandlungen über einen Frieden im Norden Malis nicht sein, sagt Daouda Maiga mit Blick auf die schwierigen Gespräche, die derzeit zwischen Tuareg-Separatisten und malischer Regierung stattfinden. „Ursprünglich hatten die Anführer der Tuareg-Rebellen ihre Kämpfer auf ein unabhängiges Azawad (nördlicher Teil Malis, d. Red.) eingeschworen. Den werden sie aber nicht bekommen“. Jetzt rumore es an der Basis, die Verhandlungsführer bekämen Druck, sagte er weiter. Die malische Regierung müsse überlegen, was sie den Rebellen anbieten könne, so dass diese ihr Gesicht wahren könnten und es Frieden gebe. „Das ist das Kernproblem“. Die Menschen im Norden Malis fordern schon lange mehr Selbstverwaltung. Die Regierung verspricht viel, aber wenig Konkretes. Bislang sei die bettelarme Region regelrecht abgekoppelt, klagt Aicha Belco Maiga, Abgeordnete aus der Region Tessalit: „Seit der malische Staat im Norden keinen Einfluss mehr hat, ist die Lage katastrophal. Es gibt keine Medikamente, keine Ärzte, es fehlt an Nahrungsmitteln und Trinkwasser. Die Kinder gehen nicht mehr zur Schule. Wir brauchen endlich Sicherheit, und deswegen beten wir, dass die Regierung sich mit den bewaffneten Gruppen einigt und die Menschen versorgt werden können“.
Die internationale Gemeinschaft hat versagt
Es wird zeit dass sich alle !!!! Wehr haftenChristen dieserErde gegen das Muslpack zusammenschließt +denen 1mal mit Gewalt dasMorden undTerrorisieren abgewöhnt!!!!