Eritreer aus ganz Deutschland kamen am Wochenende in Sondershausen zusammen und wurden herzlich empfangen.
Sondershausen (Kyffhäuserkreis): Kibrom Demoz ist erschöpft. Aber auch überglücklich. Er strahlt an diesem Samstagnachmittag. Es hat alles geklappt. Es war einfach wundervoll.
Rund 150 Kopten – also orthodoxe Christen – aus Eritrea, die in ganz Deutschland untergebracht sind, kamen in Sondershausen zusammen, um gemeinsam zu beten.
Kibrom Demoz hat das Treffen gemeinsam mit den Verantwortlichen des Kyffhäuserkreises organisiert. Warum? Demoz erzählt von seiner Flucht aus Eritrea. Anfang 2013 musste er das Land verlassen. Er schaffte es über die Grenze nach Äthiopien. Nicht alle, die ihn begleiteten, hatten so viel Glück. Sie wurden gefangen genommen oder erschossen. Von Äthiopien ging es weiter in den Sudan, von dort auch durch die riesige Sahara nach Libyen. Unter widrigsten Bedingungen, transportiert von Schleppern, die die Eritreer als ihr Eigentum betrachteten. „Viele meiner Freunde haben die Sahara nicht überlebt„, sagt Kibrom Demoz. Das breite Lächeln ist aus seinem Gesicht verschwunden.
Schlepper verkauften Flüchtlinge weiter
Libyen: Die Schlepper haben ihn und seine Begleiter weiterverkauft. An andere Schlepper. Die sperren die Flüchtlinge dreieinhalb Monate ein, bevor sie sie auf ein kleines Boot pferchen. 1000 Menschen drängen sich unter unmenschlichen Bedingungen auf dem Kahn. Etliche überleben die Überfahrt nicht. Die Schlepper haben das Schiff verlassen, es treibt auf dem Meer. Erst als die Helikopter der Marine über dem Schiff kreisen, ahnen Demoz und die anderen, dass sie die Flucht vielleicht doch überleben werden. Im November 2014, nach fast zwei Jahren, kommt er in Sondershausen an. Von den 150 Eritreern, die sich Freitag und Samstag in Sondershausen getroffen haben, ist kaum einer dabei, der auf seiner Flucht nicht Freunde oder Verwandte verloren hat. Trost finden die Asylbewerber im gemeinsamen Gebet.
Eine ganze Nacht lang wollen die Christen beten. Für diejenigen, die es nicht geschafft haben. Aber auch Dankgebete sprechen, weil sie hier in Deutschland eine sichere Zuflucht gefunden haben. „Natürlich waren wir überrascht, als wir gefragt wurden, ob sich hier in der zentralen Asylbewerberunterkunft in Sondershausen Eritreer aus ganz Deutschland treffen können“, so Romy Schröder, beim Landratsamt des Kyffhäuserkreises zuständig für Flüchtlinge. Aber in Windeseile ist alles organisiert. Die Elisabeth-Gemeinde stellt die Kirche zur Verfügung, Thomas Weinrich steht 2 Uhr morgens auf und schließt den Eritreern das Gotteshaus auf.
Hat dies auf Aussiedlerbetreuung und Behinderten – Fragen rebloggt und kommentierte:
Auch Grüße von mir und um Licht und Frieden bittend!
Orthodoxe Christen in Eritrea!
oder in Äthiopien!
bitte ansehen! Ein Film ein Gebet! Der orthodoxen Christen!