Er wollte lieber WC flicken als kämpfen und die Brutalität des IS schockierte ihn: Die Geschichte des Walliser Dschihadisten zeigt, wie naiv viele IS-Anhänger in den Krieg ziehen.
Der Romand Sébastien ist in Lausanne aufgewachsen. Seine Eltern sind katholische Schweizer. Im Jahr 2003 hat er in der Rekrutenschule einen Unfall, erleidet ein Schädel-Hirn-Trauma. Danach hat er Schwierigkeiten, beruflich Fuss zu fassen. Im Mai 2013 besucht er die Moschee in Renens VD – sein erster Besuch – und konvertiert sofort. Dank dem Islam sei er nicht mehr homosexuell, erzählt er darauf. Im Herbst 2013 hat Sébastien bereits einschlägige Kontakte zu bewaffneten islamistischen Gruppen. Mitte Dezember fährt er nach Frankreich und schließt sich dort weiteren potenziellen IS-Kämpfern an. Am 21. Dezember kommt er in der Türkei an, von wo aus er mit einer Gruppe von über einem Dutzend Personen in der Nacht des 23. Dezembers die türkisch-syrische Grenze überquert. Mitte Oktober2014 erzählt er der Rundschau im Westschweizer Fernsehen seine Geschichte. Dabei beschönigt er einiges und erzählt, er sei gegangen, um im Kampf zu sterben.
Der Dschihadist Sébastien* ist von der Bundesanwaltschaft Ende November mittels Strafbefehl zu 600 Stunden gemeinnütziger Arbeit bedingt verurteilt worden. Das Strafmaß erstaunt, hat sich Sébastien doch einer terroristischen Organisation angeschlossen, die als besonders gefährlich gilt. Den Akten kann man die ganze, etwas absurde Geschichte des Wallisers entnehmen. So ist er am 25. Dezember 2013 im syrischen Ort Kafarjoum, südwestlich von Aleppo, angekommen, nachdem er mit anderen Dschihad-Anhängern über die grüne türkische Grenze gelotst worden war.
Bilder mit homosexuellen Inhalten
In Kafarjoum wurde er in einem Trainingscamp des IS untergebracht, in dem – von den anderen abgetrennt – auch Selbstmordattentäter ausgebildet wurden. Sébastien hat dort an theoretischen Ausbildungslehrgängen zum Umgang mit Waffen teilgenommen. Seine Dienste bot der 30-Jährige aber vor allem für sanitäre Arbeiten an. An den Übungen im Gelände nahm er im Gegensatz zu den anderen im Lager nicht teil. Dann wurde er offenbar krank. Anfang Januar wurde er mit einem Konvoi von rund 120 Fahrzeugen zuerst an einen Checkpoint und dann nach Rakka verlegt, der Hochburg des IS. Mitte Januar kam er dort an und wohnte einige Tage in einem Haus am Euphrat, bis er von einem Mitarbeiter des IS-Geheimdienstes befragt und bedroht wurde. Dieser hatte bei ihm offenbar Bilder mit homosexuellen Inhalten gefunden, die Sébastien aus der Schweiz mitgebracht hatte.
54 Tage in Rakka im Gefängnis
Nach dieser Einvernahme wurde Sébastien verhaftet und in Rakka in ein Gefängnis gesteckt und blieb 54 Tage inhaftiert. Mitte März 2014 befahl ein Richter in Rakka seine Freilassung, worauf der Romand sofort in die Türkei floh. Bei seiner Rückkehr in die Schweiz am 17. März wurde er direkt am Flughafen in Genf verhaftet. Zunächst erzählte er den Behörden, er habe in Syrien eine Fotoreportage über das Leben der Bevölkerung machen wollen. Konfrontiert mit seinen Konversationen mit IS-Leuten in sozialen Netzwerken gestand er dann aber alles.
Waffenbruderschaft des IS idealisiert
Das Wort Gottes zeigt uns, daß Krankheiten wie auch Kriege, Hungersnöte, Naturkatastrophen u. a., von
Gott ausgehen und Wirkungen Seines Gerichtshandelns an den Sündern sind. Unter den gewaltigen und
herrlichen Selbstoffenbarungen, die Gott im Buch Jesaja gibt, ist auch diese: „Ich bin der HERR, und
sonst ist keiner, der ich das Licht mache und die Finsternis schaffe, der ich Frieden [od. Heil] gebe
und Unheil schaffe. Ich, der HERR, vollbringe dies alles“ (Jes 45,6f.; vgl. Jes 46,8-11; Jes 40,21-
26). Der Prophet Amos bezeugt: „Geschieht auch ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht gewirkt
hat?“ (Am 3,6).
Die Krankheit ist also wesentlich ein Wirken Gottes, sie ist im allgemeinen Sinn ein Gericht über die sündigen
Menschen, bisweilen auch ein konkretes Gericht über ganz bestimmte Sünden. So bezeugt die
Bibel immer wieder, daß Gott es ist, der mit Krankheit schlägt: „Aber die Hand des HERRN lag schwer
auf den Einwohnern von Asdod, und er brachte Verderben über sie, und er schlug Asdod und sein
ganzes Gebiet mit bösen Beulen“ (1Sam 5,6). Gott bezeugt dem Pharao, daß Er es ist, der die Plagen
unter das Volk der Ägypter sendet (2Mo 9,14-16). Es ist der Engel des HERRN (und nicht etwa Satan),
der den Herodes schlägt, daß er von Würmern zerfressen wird und stirbt (Apg 12,23). So gilt nach dem
Zeugnis der Schrift grundsätzlich: „Seht nun, daß Ich, ich allein es bin und kein Gott neben mir ist!
Ich bin’s, der tötet und lebendig macht, ich zerschlage und ich heile, und niemand kann aus meiner
Hand erretten!“ (5Mo 32,39).
Die Tatsache, daß Gott bisweilen den Widersacher als Werkzeug gebraucht, um Krankheiten auszulösen
(vgl. Hiob; 2Kor 12,7; 1Kor 5,5), bedeutet nicht, daß jede Krankheit als „Werk Satans“ bezeichnet werden
darf. Bisweilen wird hier Apg 10,38 angeführt, wo von Jesus Christus berichtet wird: „(…) und wie dieser
umherzog und Gutes tat und alle heilte, die von dem Teufel überwältigt waren“. Hier wird nicht gesagt,
daß alle Krankheiten ein Werk des Widersachers seien, sondern daß es sich um Sünder handelte,
die der Teufel beherrschen konnte, und die sich daher das Gericht der Krankheit aufgrund ihrer Sünden
zugezogen hatten.