Die markante Stadtpfarrkirche St. Josef gibt dem Ortsteil Passau-Auerbach ein unverwechselbares Gesicht.
Wer sie außerhalb der Gottesdienst-Zeiten besuchen will, steht aber seit kurzem vor verschlossener Türe: „Wegen Verunreinigung geschlossen“, verkündet ein Zettel am Eingangsportal. Hinter der lapidaren Erklärung verbirgt sich ein Vorfall, der im wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel stinkt. Eine unbekannte Person hat sich laut Pfarrer Dr. Josef Mader offenbar mehrmals über Nacht in der Kirche einschließen lassen − zuletzt vor gut einer Woche. Selbst gesehen hat ihn keiner. Doch zwei Mal entdeckten die Pfarrsekretärin und ihr Mann am Morgen ekelhafte Hinterlassenschaften des ungebetenen Übernachtungsgastes: Er hatte die Beichtstühle als Klo missbraucht und sich offenbar auch übergeben.
Pfarrer: „Ein fürchterlicher Gestank“
Dass die Mesnerinnen den Kot und Urin umgehend wegwischten, half nur bedingt. „Drin herrscht noch immer ein fürchterlicher Gestank“, erzählt der Geistliche mit trauriger Stimme. Wie hoch der Schaden insgesamt ist, lasse sich daher noch nicht abschätzen. Möglicherweise ist nochmal eine umfassendere Reinigung erforderlich. Und offenbar ist nicht nur das Auerbacher Gotteshaus betroffen: „Unser Diakon erzählte mir nach dem Vorfall, dass es auch in der Votivkirche schon einen ähnlichen Vorfall gab“, sagt der Pfarrer. Hinweise auf den Täter habe man bislang nicht. „Wahrscheinlich war es irgendein Penner“, so Mader.
Herr, erbarme dich über diesen Menschen, der so etwas Widerliches gemacht hat.