Das armenische Christentum gehört zu den ältesten, christlichen Gemeinschaften der Welt. Deshalb haben sie dort schon vieles gesehen, vieles erlebt und erlitten. An eines der schrecklichsten Kapitel der armenischen Christenheit erinnerte in Syrien die Gedächtniskirche von Der Zor. Diese soll nun von der ISIS zerstört worden sein.
Liebe Leser, ich muss Ihnen gestehen, kein allzugroßer Freund des deutsch-sprachigen Wikipedia zu sein. Allzugerne wird dort in typisch, deutscher Oberlehrer- und Besserwisser-Manier zensiert, werden Fakten manipuliert, die einigen “Redakteuren” nicht gefallen etc. Dies vorweggeschickt zitiere ich dennoch die allgemeine Definition dafür, wer oder was die “Armenier” sind: „Die Armenier (armenisch: ՀայերHajer) sind das älteste, christliche Volk der Welt, das seit über 2700 Jahren im Gebiet zwischen dem Hochland Ostanatoliens und dem Südkaukausus heimisch ist. Zugleich sind die Armenier die Titularnation der heutigen Republik Armenien, wo sie mit Abstand den Großteil der Bevölkerung ausmachen„. Soso, also das “älteste, christliche Volk der Welt”. Wundert es da noch irgendjemanden, der bei klarem Verstand ist, dass ein Volk, das sich so früh schon mehrheitlich dem Christentum zugewandt hat, immer mal wieder Schicksalsschläge hinnehmen musste ? Wie auch immer: im vierten, nachchristlichen Jahrhundert wurde in Armenien die “armenisch-apostolische Kirche” gegründet, welche ihre Wurzeln bis auf die Verkündigungstätigkeit der Apostel Judas Thaddäus und Bartholomäus zurückführt. “Apostolisch” halt. Dass diese Kirche sich sozusagen als “Staatskirche” ansieht, ist der Geschichte des Volkes geschuldet, für das sie einstand und einsteht. Ohne diese “Geschichtslektion” weiterführen zu wollen, sei aber an das Schicksal der armenischen Minderheit im Osmanischen Reich während des Ersten Weltkrieges erinnert. Sogar das sonst so politkorrekte Wikipedia muss eingestehen: „Die Westarmenier wurden durch den Völkermord, den die Osmanen während des Ersten Weltkrieges verübten, in ihrem angestammten Siedlungsraum nahezu ausgelöscht“.
Ein Völkermord an den Armenien fand also statt. Der Verbündete der Osmanen während des Ersten Weltkrieges, das Deutsche Reich, sah dabei übrigens schweigend zu. Hier könnten sich alle, die gerne den deutschen Schuldkult pflegen, endlich einmal zu Recht schämen. Die Türkei übrigens lässt bis heute jeden ihrer Staatsangehörigen, der öffentlich an diesen Völkermord erinnert, wegen “Verletzung der Ehre des Türkentums” verhaften, anklagen und aburteilen. Den Mördern und Anstiftern der Pogrome hingegen werden Straßen, Plätze, Moscheen und Schulen namentlich gewidmet. Stellen wir uns das so vor, als ob in Deutschland noch “Heinrich-Himmler-Plätze” oder “Adolf-Eichmann-Schulen” existieren würden. Man könnte daran einen Grad an Geschichtsvergessenheit und mangelndem Unrechts- und Schuldbewusstsein ablesen, welches man Deutschland im internationalen Kontext völlig zu Recht übel ankreiden müsste. Die Türkei scheint aber damit durchzukommen, denn bislang haben nicht einmal die UN eine dementsprechende Resolution, die die Anerkennung der Todesmärsche von 1915-1917 eben als Völkermord fordert und die von Frankreich unterstützt wurde, durchgebracht. Die letzten, verbliebenen Armenier in der Türkei wurden dann im Jahre 1955 erneut Opfer von Pogromen des türkischen Staates unter Ministerpräsident Menderes gegen alle verbliebenen ethnischen und religiösen Minderheiten. Armenische Diaspora-Gemeinden entstanden vor allem in Frankreich und den USA. Der Schauspieler und Sänger Charles Aznavour war etwa Armenier und die Sängerin Cher ist es ebenfalls. Dies vorausgeschickt, mag verständlich werden, warum die Nachricht der Zerstörung der Kirche von Der Zor so eine überregionale Bedeutung hat. Denn hier versammelten sich Armenier aus Syrien und den umliegenden Regionen regelmäßig am 24. April jeden Jahres, um der Pogrome zu gedenken. Alleine im Sommer 1916 sollen in dieser Region nämlich bis zu 200.000 armenische Zivilisten als “potentielle Zuträger und Sympathisanten” des Kriegsgegners Russland, ermordet worden sein. Eine ethnisch-religiöse Säuberung.
Dieses Gotteshaus diente also auch in Syrien der Erinnerung an den Völkermord. Es wurde nach Angaben aus der von mir genutzten Quelle von 1989 – 1990 erbaut und im darauffolgenden Jahr geweiht. Offensichtlich war das im “ach-so-bösen”-Assad-Syrien möglich. Überlegen wir einmal, ob gleiches auch für das NATO-Mitglied und den Europa-Kandidaten Türkei gilt. Wie auch immer: diese Kirche, die den Armeniern “des Südens” auch als Ort der Versammlung und des Gedächtnisses an die Leiden ihrer Vorfahren gilt, wurde nach Angaben des armenischen Außenministeriums vor kurzem von der ISIS zerstört. Das Gotteshaus enthielt nach denselben Angaben wohl die sterblichen Überreste einiger Opfer der Pogrome von 1915. Minister Edward Nalbandian nannte die Vorgänge eine “schreckliche Barbarei”. Der Minister rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, den ISIS-Truppen den Nachschub, die Unterstützung und Finanzierung abzuschneiden. Er nannte die ISIS in diesem Zusammenhang ebenfalls “eine Krankheit, welche die zivilisierte Menschheit bedroht”.
{Quelle: “Assyrian International News Agency/AINA” vom 22. September 2014 – http://gebetskreis.wordpress.com/2014/09/22/syrien-armenische-gedenk-kirche-in-der-zor-zerstort/}
Zerstört doch mal einer diesen albernen schwarzen Stein, den diese ungläubigen so verehren. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Diese geistig unterentwickelten Berber wollen Krieg? Sie können ihn haben., denn sie sind Weltschädlinge und für Schädlinge haben wir diverse Mittel zur Schädlingsbekämpfung.
Ja werft eine A-Bombe drauf. Es gibt zwar selbst dort Christen aber auch für sie ist es das Beste.