Friedensstifter

Jesus hatte einmal eine besondere Botschaft, indem er sagte: „Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen“ (Matthäus 5,9). In der wörtlichen Übersetzung heißt es: „die Frieden stiften“.

 

Mit anderen Worten: Es ist das Kennzeichen der Gotteskinder, dass sie Frieden ausbreiten, und zwar nicht einen menschlichen Frieden, der doch nur „Waffenstillstand“ bedeutet, sondern den göttlichen Frieden. Wir wollen solche Gotteskinder sein, die den göttlichen Frieden ausbreiten. Wir können uns schwerlich Gotteskinder vorstellen, die in Streit und in Hass leben.

 

Sind das wohl noch wahrhaftige Gotteskinder?

 

Ich glaube kaum. Es ist notwendig, dass wir alle Frieden ausstrahlen. Denn das wird auch für andere zum Segen. Lasst uns Frieden verbreiten! Dazu gehört sehr viel: Zunächst einmal darf man sich nicht auf Zank und Streit einlassen. Abraham hat so gehandelt: Sich nicht auf Streit und Zank eingelassen. Als seine Knechte mit den Knechten von Lot in Streit gerieten, da hat er zu Lot gesagt: „Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten, oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken“.

Abraham – ein wunderbarer Mann des Friedens. Er verzichtete um des Friedens willen auf die fruchtbaren Gegenden um den Jordan. So wollen wir auch handeln: Immer den Frieden oben anstellen und dafür auch bereit sein, etwas zu opfern.

 

 

 

Ich denke dabei auch an Hiob.

Er war ebenfalls ein Mann des Friedens. Das erkennt man auf den ersten Blick vielleicht nicht gleich. Hiob wurde hart geplagt, verlor alles, es ging Schlag auf Schlag: Der eine Bote hatte kaum seine „Hiobsbotschaft“ ausgerichtet, da kam schon der nächste gelaufen, um ein Unglück zu vermelden. Und doch konnte Hiob sagen: „Der Herr hat’s gegeben und der Herr hat’s genommen, der Name des Herrn sei gelobt“. Er ließ sich den Frieden nicht nehmen, auch nicht unter Sorgen und Qualen.

 

So wollen auch wir immer Frieden verbreiten:

in der Familie, in der Gemeinde, in der Nachbarschaft, überall wollen wir Kinder des Friedens sein. Aber man kann nur Frieden geben, wenn man ihn vorher empfangen hat. Darum legt der Dienstleiter in jedem Gottesdienst den Frieden Gottes auf die ganze Gemeinde. Wir wollen diesen Frieden, der höher ist als alle Vernunft, bewahren und ihn ausbreiten.