Salafisten am Jakobsplatz: Bunter Protest gegen Hassprediger
Plakate hängen jede Menge in Datteln. Schließlich ist am 25. Mai Wahltag.
Im Schilderwald ist einem unserer Leser aber nun ein Plakat einer islamistischen Gruppe aufgefallen, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
Die Furkan-Gemeinschaft, in Grundzügen salafistisch, wirbt für eine Veranstaltung in Dortmund. Auf Nachfrage teilt die Stadtverwaltung mit, dass das Ordnungsamt das Aufhängen der Plakate nicht genehmigt hat. Allerdings fand ein Mitarbeiter der Verwaltung Furkan-Plakate nur in einer Bäckerei sowie einer leer stehenden Dönerbude an der Castroper Straße. Die Furkan-Gemeinschaft steht im Fokus der Verfassungsschützer, denn sie propagiert einen islamischen Gottesstaat, widerspricht den deutschen Grundwerten von Freiheit und Gleichheit. Würden die Furkan-Plakate an einer Straßenlaterne hängen, könnte die Stadt das Entfernen veranlassen. Gegen Schaufenster-Aushang kann sie aber nichts unternehmen, denn die Furkan-Gruppe ist nicht verboten. Radikale Islamisten sind in NRW aktiv, um Anhänger zu gewinnen. In RE hat es wiederholt Koran-Verteilungen eines salafistischen Netzwerkes gegeben.
http://www.derwesten.de/staedte/unser-vest/salafisten-werben-im-schaufenster-id9304220.html
500 Demonstranten gegen Salafistenprediger
Gut 500 Gegendemonstranten haben am Nachmittag auf dem Nürnberger Jakobsmarkt gegen den Auftritt von Salafistenprediger Pierre Vogel protestiert.
Erwartet hatten die Organisatoren nur 100 Teilnehmer.
Mit Trillerpfeifen und Lautsprecherdurchsagen boykottierten die Teilnehmer, darunter Vertreter von Parteien und Gläubige, die Ansprache des radikalen Predigers. Nur knapp 50 Anhänger Vogels waren vor der Bühne auf dem Jakobsmarkt erschienen, die die Polizei mit Absperrzäunen abriegelte. Er selbst war zuvor von 500 Anhängern ausgegangen, die ihn dort hören wollten. Über 180 Christen, Juden und Muslime trafen sich in der Jakobskirche zu einem multireligiösen Gebet. Mit einem Gottesdienst unter dem Motto „Dialog statt Monolog – Religionen gemeinsam für Frieden und Toleranz“ protestierten die Gläubigen gegen die Salafistenveranstaltung. Ab 15 Uhr läuteten die Glocken der Jakobskirche. „Wir möchten uns eindeutig und klar von dessen Interpretationen von Koran und islamischer Tradition distanzieren“. Süleyman Wolf Bahn von der islamischen Gemeinschaft Mevlana.
Mehrheit der Muslime friedlich
„Polarisierende Auftritte salafitischer Scharfmacher verdunkeln, dass die allermeisten Muslime in Deutschland ihre Religion friedlich und gelassen praktizieren“, betonte der Islambeauftragte des Dekanats Nürnberg, Pfarrer Hans-Martin Gloël. „Der Islam kennt viele verschiedene, tolerante Ausprägungen. Gesehen werden oft nur die, die militant auftreten oder Gewalt ausüben“.
Vogel auf Deutschland-Tour
Der Prediger Pierre Vogel war 2001 zum Islam übergetreten und zählt zu den führenden Salafisten in Deutschland. Seit Anfang des Jahres tourt er durch verschiedene deutsche Städte. Insgesamt 33 will er bei seiner „Deutschland-Tournee“ ansteuern, in Nürnberg lautete der offizielle Titel „Gib Drogen keine Chance“.
Viel mehr Bilder: http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/salafisten-am-jakobsplatz-protest-gegen-hassprediger-1.3617049?offset=8&article=1.3617079#ancTitle
One Response to “Salafisten werben im Schaufenster – 500 in Nürnberg zeigen Pierre den „Vogel“”