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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Syrer demonstrieren vor türkischer botschaft in toronto 4. April 2014

Filed under: Christenverfolgung,Islamischer Terror — Knecht Christi @ 21:42

In Toronto demonstrieren die Syrer vor der türkischen Botschaft, weil die Türkei den islamischen Terrorismus in Kasab fördert.

 

 

 

 

 

 

 

 

Armenier auf der Flucht

 

 

Regierungen in Moskau und Jerewan verurteilen dschihadistische und von türkischen Truppen unterstützte Angriffe auf mehrheitlich armenisch besiedelte syrische Kleinstadt Kasab

 

 

 

 

 

 

 

Die Regierungen Rußlands und Armeniens schlagen nach der Vertreibung der armenischen Bewohner einer syrischen Kleinstadt durch von der Türkei unterstützte dschihadistische »Gotteskrieger« Alarm. Kämpfer der zu Al-Qaida gehörenden Al-Nusra-Front sowie der Verbände Sham Al-Islam und Ansar Al-Sham waren am 21. März von der Türkei aus nach Syrien eingedrungen und hatten die mehrheitlich armenisch besiedelte Kleinstadt Kasab im Nordwesten des Landes sowie christliche Dörfer in ihrer Umgebung unter Beschuß genommen.

 

 

 

 

 

 

 

Vergeblich versuchten örtliche Selbstverteidigungsmilizen, die von syrischen Regierungstruppen unterstützt wurden, die strategisch wichtige Grenzstadt zu halten. Die türkische Armee gab den Dschihadisten, unter denen sich zahlreiche Ausländer einschließlich Türken und Tschetschenen befinden sollen, mit Panzern und Artillerie Feuerschutz. Ein syrisches Kampfflugzeug, das die »Gotteskrieger« zurückdrängen sollte, wurde am 23. März von der türkischen Luftwaffe abgeschossen und stürzte bei Kasab ab.

 

 

 

 

 

Rund 2000 Armenier sowie alawitische Bewohner von Kasab sind in die 60 Kilometer entfernte, noch von syrischen Regierungstruppen gehaltene Hafenstadt Latakia geflohen. Wer in Kasab zurückblieb, wurde von den Dschihadisten ermordet oder zur Konversion zum Islam gezwungen, behauptet der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAR). Auf russischen Internetportalen wie dem Onlinekanal LiveNews.ru ist ein Video zu sehen, das angeblich eine Massenerschießung von Armeniern in Kasab zeigt. Zu sehen sind vermummte Kämpfer, die vor ihnen kniende Männer in Militärkleidung – möglicherweise Miliz­angehörige – mit Genickschüssen töten.

 

 

 

 

 

 

Die Authentizität der Aufnahmen konnte bislang nicht bestätigt werden. Armenische Vereinigungen in Europa und den USA berichten unter Berufung auf Augenzeugen von der Plünderung armenischer Häuser, Geschäfte und Kirchen in Kasab. Der armenische Premierminister Tigran Sargsjan forderte die UN auf, den Schutz und die Rückkehr der Bewohner von Kasab sicherzustellen.  Das russische Außenministerium verurteilte die Angriffe auf die armenische Bevölkerung und verwies darauf, daß die Panzer und Geschütze aus der Türkei stammten.

 

 

 

 

 

 

Kasab ist seit der Zeit des historischen Kleinarmenien unter König Tigranes II. im ersten Jahrhundert vor unserer Zeit armenisch besiedelt. Die heutigen Bewohner sind Nachfahren von Überlebenden des Völkermordes, den das jungtürkische Regime während des Ersten Weltkrieges an den Armeniern im Osmanischen Reich verübte. 1915 wurden die armenischen Einwohner der Region in die syrische Wüste bei Deir ez-Zor oder nach Jordanien deportiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

Als Kasab nach dem Ersten Weltkrieg dem französischen Mandatsgebiet Syrien zugeschlagen wurde, konnten die Überlebenden in ihre Heimat zurückkehren. »Erneut – nach fast 100 Jahren – sind die Bewohner zur Zielscheibe türkisch-nationalistischer Intentionen geworden«, klagt Nazareth Agheguian, der Vorsitzende des Zentralrates der Armenier in Deutschland (ZAG), und verweist auf die Unterstützung von »Al-Qaida durch den NATO-Partner Türkei«.

 

 

 

 

 

 

Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu wies unterdessen Berichte über eine türkische Unterstützung der Dschihadisten als »grundlos« zurück. Nach Angaben syrischer Oppositionsgruppen bombardierte die syrische Luftwaffe am Donnerstag einen Stützpunkt der Dschihadisten bei Kasab.

http://www.jungewelt.de/2014/04-04/062.php

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2 Responses to “Syrer demonstrieren vor türkischer botschaft in toronto”

  1. Andreas Says:

    endlich scheint sich was zu bewegen – für die armenier ist die weltöffentlichkeit scheinbar sensibler als für die arabisch-syrischen christen, weil deren schicksal in den letzten jahren medial gut aufgearbeitet wurde? aber warum gibt es solche demos der exil-armenier, christlichen türken, syrer u. iraker nicht schon längst, v.a. auch in den usa oder in europa? sie leiden doch alle unter einer ähnlichen bedrohungslage, zum teil schon seit jahren u. jahrzehnten. wo bleiben die massendemos „unserer“ orientalischen christen, die unterstützung durch unsere kirchen? wir machen zu wenig „lärm“, zu wenig druck auf die entscheider einer aussenpolitik, die zumindest für christlich-fundierte bürger nicht mehr rationell nachvollziehbar und ethisch zu rechtfertigen ist. als natoland u. eu-partner wird die türkei zunehmend zum spaltpilz der westlichen „werte-gesellschaft“, werden unsere moralisch-ethischen u. verfassungsrechtlichen prinzipien auf die probe gestellt wie selten zuvor. auch der konflikt mit russland/putin hängt ja indirekt mit der ungelösten syrienfrage zusammen, der „kampf um die ukraine“ bezeichnet nur die verlängerung der syrischen (ideologie)front in unmittelbare nachbarschaft russlands.
    während im katholisch-evangelisch-geprägten westen die neigung besteht, sich auf seiten islamistisch-radikaler umstürzler u. pseudorevolutionärer killerbanden zu engagieren, allgemein das (radikale) volkssunnitentum zu unterstützen, gerät es in äussersten widerspruch nicht nur zu sich selbst, sondern schlimmer noch in gegnerschaft zum orthodoxen u. orientalischen christentum ebenso wie zum jüdischen staat israel! und ich meine, das ist auch für die christliche weltökumene eine zunehmend gefährliche entwicklung, wenn wir durch verschiedene weltpolitische sichtweisen u. falsche loyalitäten gegeneinandergeraten. wir sind jetzt schon soweit, das eventuell deutsch-katholische bundeswehrsoldaten die türkische grenze absichern müssen, damit international-islamistische killertrupps unter „gemässigt-sunnitischer“ aufsicht der türkei ihre verbrechen an christen, kurden, alaviten und schiieten verüben können – dafür würden wir notfalls auch syrische jets oder rettungshubschrauber abschiessen, die ihren vielleicht auf türkisches gebiet fliehenden staatsbürgern zur hilfe kommen wollen. bei diesen möglichen rettungseinsätzen der syrischen armee befinden sich auch oft christen, vielleicht auch russisch-orthodoxe spezialisten, die im konfliktfall von westlichen christen beschossen würden.
    alleine diese situation müsste doch für westlichen wie östlichen kirchen gänzlich unakzeptabel sein, es wäre geradezu teuflisch-grotesk, stellvertretend für die beiden antipoden des islam (sunniten-u. schiietentum) den entscheidungskampf auch innerhalb der christenheit zu führen – denn darauf läuft das sunnitisch-schiietische drama hinaus?!

    • Andreas Says:

      das alaviten würden im ernstfall wohl enger an iran rücken (müssen), ihre bisher relativ neutrale mittlerstellung zu gemässigten sunniten und christen/kurden hin wäre wohl kaum noch aufrecht zu erhalten- syrien würde dann wohl endgültig in ethnische teilstaaten zerfallen?! gibt schlimmeres…


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